06.03.2021
Auf dem Feldberg hat es endlich wieder Neuschnee gegeben. Ich hätte hinfahren können, um ein paar frische Winterbilder zu machen. Aber ich habe schon so viele Winterbilder vom Feldberg. Deshalb fand ich es diesmal reizvoller, eine der vielen neuen Perspektiven mit Feldbergblick festzuhalten, die mir mein Fluggerät mittlerweile bietet. In unmittelbarer Feldberg-Nähe hat man kaum Möglichkeiten, weil dort fast alles zu irgendwelchen Schutzgebieten gehört. Ich finde das (vor allem in Bezug auf Vogelschutzgebiete) auf der einen Seite natürlich ein bisschen ärgerlich, andererseits macht es aber auch ziemlich viel Spaß, herauszufinden, welche Perspektiven im legalen Rahmen möglich sind. Das Eckle bei Hinterzarten ist eine dieser bewaldeten Kuppen, auf denen ein Aussichtsturm gut aufgehoben wäre. Die Rundumsicht wäre beeindruckend, aber am schönsten ist der Blick über den Wald Richtung Feldberg.
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01.03.2021
"Örtlich Nebel" verspricht die Wettervorhersage mit schöner Regelmäßigkeit. Vor allem am Rhein und Bodensee sollte er auftreten. Meistens ist es dann doch zu trocken. Also eigentlich immer. An diesem Morgen habe ich es trotzdem riskiert und bin in Richtung Rheinebene gefahren in der Hoffnung, während meiner Anfahrt würde sich dort noch Nebel bilden. Na ja. Für das bisschen äußerst örtlichen Nebel über dem Burkheimer Baggersee hat es sich nicht wirklich gelohnt, bis in den Kaiserstuhl zu fahren. Aber der Blick zu den Vogesen mit dem untergehenden Vollmond hat ein bisschen für den ausgebliebenen Nebel entschädigt.
Und anschließend bin ich noch einen kleinen Schlenker gefahren (ist das eigentlich ein rein schwäbischer Begriff, oder kennt man den auch im Schriftdeutschen?), um mich wie jedes Jahr meinem Endgegner, meiner Nemesis, meinem Kryptonit, wie auch immer man es nennen will, zu stellen: Märzenbecher. Jahr für Jahr versuche ich mich vergeblich an einem ansprechenden Landschaftsbild mit diesen Frühblühern, die mir meine Talentlosigkeit gnadenlos vor Augen führen, die ich ansonsten durch langjährige Routine verbergen kann.
Da das Licht am Honigbuck bei Freiburg absolut perfekt war, sind die Bilder diesmal nicht völlig missglückt, zufrieden bin ich trotzdem immer noch nicht wirklich ...
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26.02.2021
Der Balzer Herrgott, ein in eine alte Buche eingewachsenes Christusbild, ist Wallfahrtsort und Touristenattraktion. Was er allerdings eher nicht ist: ein Motiv für Landschaftsfotografen. Das geht eher in Richtung Portraitfotografie. Letzten Sonntag war ich bei einer Wanderung erstmals dort vorbeigekommen und hatte festgestellt, dass man in der Nähe immer wieder zwischen den Bäumen erahnen kann, was man hier ohne Bäume für einen beeindruckenden Blick über das Wildgutachtal hätte. Deshalb wollte ich hier eins dieser Bilder von einem simulierten Aussichtsturm aus machen. Aber die Drohne blieb dann doch am Boden. Das durch Saharastaub getrübte Licht gab einfach nicht genug her. Deshalb habe ich mich doch dem Christus gewidmet, der im diffusen Morgenlicht eine gute Figur machte, so dass man auch auf den Fotos erahnen kann, welche besondere Atmosphäre dieser Ort hat.
Wofür der Saharastaub ansonsten noch einigermaßen brauchbar ist: Bilder im Gegenlicht mit Hügeln, die im Dunst verschwinden. Dass der berühmte Fallerhof aus einer alten Fernsehserie irgendwo in der Nähe ist, war mir bewusst, aber dass ich ihn hier zufällig abgelichtet hatte, ist mir erst hinterher aufgefallen.
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20.02.2021
Wir haben an diesem Wochenende einen Ausflug gemacht, um einfach mal raus zu kommen. Nicht wirklich um zu fotografieren. Was soll man auch fotografieren im nachmittäglichen Gegenlicht?
Aber die Kamera nehme ich natürlich trotzdem immer mit. Man kann ja nie wissen.
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20.02.2021
Ein bisschen enttäuscht bin ich ja schon über das frühe (mutmaßliche) Ende des Winters. Aber wer braucht schon Schnee, wenn es Nebel gibt? ‐ Zugegeben, Schnee wäre mir lieber. Aber Nebel hat immerhin den Vorteil, dass er in schattigen Bereichen nicht wochenlang unansehnlich vor sich hin schmilzt.
Heute war ich also endlich wieder "richtig" zum Fotografieren unterwegs. Nicht wie in den letzten Tagen nur in versteckten, abgeschiedenen Waldlichtungen zum unbeobachteten Üben und Testen, sondern in Stadtnähe für ernst gemeinte Landschaftsbilder. Das war heute ein Morgen, der für Fotos sowohl vom Boden aus als auch aus der Luft geeignet war.
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19.02.2021
Vorfrühling, die Zeit der kahlen Wälder und matschbraunen Wiesen. Meine alljährliche Durststrecke als Landschaftsfotograf. Das folgende Bild hätte ich unter normalen Umständen nicht gemacht. Also wenn es einen Felsen oder Turm gäbe, von dem man diese Aussicht hätte. Die kahle Landschaft macht einfach nicht viel her. Aber um Erfahrungen mit Luftaufnahmen zu sammeln, zieht es mich trotzdem immer wieder nach draußen. Diesmal habe ich gewartet, bis die Sonne dabei war, hinter dem Horizont zu versinken. Und schon ist die Bildqualität deutlich besser. Aber ich werde trotzdem noch ein bisschen experimentieren müssen, um auch mit mehr Gegenlicht an brauchbare Aufnahmen zu kommen.
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16.02.2021
Jetzt gehöre ich auch zu diesen Nervensägen mit ihren surrenden Fluggeräten. Aber keine Sorge, ich werde den Blog nicht mit illegalen B31-im-Höllental-senkrecht-von-oben-Bildern fluten. Meine Motivation für diese Anschaffung war eine andere.
Der Schwarzwald hat eine charakteristische Eigenschaft, die Vor- und Nachteile hat: Es gibt da viele Bäume. Die Vorteile liegen auf der Hand: Schattige Wanderpfade, Sonnenstrahlen zwischen den Bäumen, der Duft des Waldes ... Aber der Nachteil ist: Die Bäume versperren die Sicht. Es gibt so viele Kuppen im Schwarzwald, von denen man eine herrliche Aussicht hätte, wenn da keine Bäume wären. Oder ein Aussichtsturm. Mit der Drohne habe ich mir einen Wunsch erfüllt, der mich schon seit Jahren beschäftigte. Von nun an hat für mich jeder Schwarzwaldberg einen Aussichtsturm.
Gut, nicht wirklich jeder. Nur diejenigen, die nicht in einem Naturschutz-, FFH- oder Vogelschutzgebiet liegen. Damit bleibt in meiner Umgebung grob geschätzt die Hälfte übrig. Was ein ziemlich guter Wert ist, verglichen mit anderen Mittelgebirgen. Am Albtrauf z. B. muss man die wenigen Stellen, wo man überhaupt fliegen darf, mit der Lupe suchen.
Einen Nachteil konnte ich bei meinen ersten Tests schon feststellen: Gegenlichtaufnahmen sind eine echte Herausforderung. Und der Trick mit der Hand vor der Sonne funktioniert natürlich nicht, wenn sich die Kamera 50m höher befindet als der Fotograf. Was auch nicht geht, ist Heranzoomen. Das Objektiv ist eine Festbrennweite. Allerdings entspricht die ziemlich genau dem Bildausschnitt in Google Earth, was wiederum sehr praktisch ist für die Planung von Bildern. Da kann man sich das Foto schon vorher zurechtlegen und muss sich dann nur noch den Aufnahmestandort merken und hoffen, dass man vor Ort die Möglichkeit hat, senkrecht nach oben zu steigen, ohne an einem Baum hängenzubleiben.
Das hat heute schon ganz gut funktioniert. Aber wie gesagt: Gegenlicht, ganz schwierig. Das hier ist ein echtes Anfängerfoto. Aber die Perspektive mag ich trotzdem.
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12.02.2021
Ein weiteres Motiv von meiner Winter-Liste. Für dieses habe ich mehrere Anläufe gebraucht. Der letzte Versuch war daran gescheitert, dass es wegen zu viel Schnee keine Möglichkeit gab, irgendwo in der Nähe das Auto abzustellen. Heute ging es ‐ ohne Tiefschnee, aber dafür gerade noch rechtzeitig, bevor sich der Sonnenaufgang im weiteren Verlauf des Jahres zu weit nach Norden verschoben hätte.
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11.02.2021
Vor einer Woche waren sich die Wetterprognosemodelle noch einig, dass der Winter im Südwesten bis auf weiteres vorbei ist. Jetzt ist er wieder voll da. Die Kaltluft aus der Nordhälfte Deutschlands ist bis zum Oberrhein vorgedrungen, es liegt Schnee bis ganz unten, und nun stehen einige richtig eisige Tage an. Mal schauen, wie viele Punkte von meiner Winter-Fotomotiv-Liste ich erledigen kann, bevor der Wind zu viel Schnee von den Bäumen geweht hat ...
Eins dieser Motive davon war der Furtwänglebach, ein Zufluss der Breg in der Nähe des Donauursprungs. Ganz so viel Kälte hätte ich gar nicht unbedingt gebraucht: Ein bisschen mehr Wasser statt Eis wäre mir lieber gewesen. Aber eine hübsche Winterstimmung war es trotzdem.
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06.02.2021
Ich ärgere mich ja des öfteren über Leute, die ihre Bilder mit billigen Effekten verunstalten und sich damit Likes erschummeln. In letzter Zeit sind es vor allem Bilder mit eingefügtem Fake-Himmel aus Luminar, der überflüssigsten Software seit der Erfindung von Instagram. Bevor diese sich verbreitet hat, hat man noch öfter die einfachere Variante gesehen: einen Farbverlauf, der über das Bild gelegt wurde, um z. B. einen Himmel rot einzufärben, der eigentlich grau war.
Mittlerweile habe ich so viele Bilder gesehen und selbst bearbeitet, dass grob geschätzt 99% dieser Fakes sofort erkenne. Aber wenn mir vor ein paar Tagen jemand die folgenden Bilder gezeigt hätte, dann hätte ich doch meine Zweifel gehabt. Wie viel ist daran noch echt? Ist das ein künstlicher Farbverlauf oder nur ein verrutschter Weißabgleich? Es sieht jedenfalls sehr unrealistisch aus. Was Saharastaub für surreale Stimmungen erzeugen kann, hätte ich zuvor kaum für möglich gehalten.
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