Blog: Allgemein


19.05.2021

Frühlingsfarben im Höllental

Es hat lange gedauert, aber jetzt ist sie da: die schönste Zeit des Jahres (neben dem Herbst) in den Mischwäldern wie z. B. im Höllental. Diese leuchten gerade in allen erdenklichen Grüntönen. Das sieht von unten bei einer Fahrt auf einem der Hauptverkehrswege schon eindrucksvoll aus, aber ist von oben noch viel schöner. Die wenigen Aussichtspunkte über dem Höllental konzentrieren sich auf die Nordseite bei Breitnau, von der anderen Talseite aus kann man den Blick über das Tal nur mit Hilfe einer Drohne einfangen. Es ist einerseits schon praktisch, eine solche zu besitzen, andererseits auch ein bisschen schade, dass es keine Möglichkeit gibt, diese beeindruckende Landschaft aus dieser Perspektive mit eigenen Augen zu sehen.

Frühling im Höllental


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17.05.2021

Wasserfall und Knabenkraut

Da hat man mal Urlaub, und dann regnet es jeden Tag. Manche würden sich darüber ärgern. Ich habe kein Problem damit, denn jetzt sind die Wälder trotz der anhaltend niedrigen Temperaturen endlich grün. Und jetzt kann ich Wasserfälle an gut gefüllten Bächen werktags fotografieren, wenn nichts los ist. Wenn ich mich recht erinnere, hatte der Zweribach in meiner ersten Zeit im Schwarzwald (2005-2008) noch einen gewissen Geheimtipp-Status. Jetzt ist er eine Top-Touristenattraktion. Da muss man so einen Tag wie heute nutzen, um in Ruhe fotografieren zu können.

Zweribach, unterer Wasserfall

Zweribach, unterer Wasserfall

Zweribach, unterer Wasserfall

Ganz überzeugt war ich noch nicht von meiner Wasserfall-Foto-Ausbeute. Und es gibt weiter oben noch mehr Fallstufen, also muss ich auf jeden Fall noch mal hin. Weiter unten am Weg fiel mir dann ein Schild auf: "Biotopfläche / Das Betreten ist strengstens verboten". Nicht nur ein bisschen nicht erlaubt, sondern strengstens verboten? Da habe ich mich doch erst mal gefragt, was es dort Besonderes gibt. Aber dann sind mir diese strengstens geschützten Knabenkräuter aufgefallen. In diesem kalten Frühling, in dem die Natur so spät dran ist, war ich ein bisschen überrascht, dass die schon blühen.

Knabenkrautwiese im Zweribachtal

Das war jedenfalls eine willkommene Gelegenheit, die neuen Möglichkeiten mit Vollformat-2.8er-Teleobjektiv und Klappdisplay auszutesten. Orchideen fotografieren kann ja doch Spaß machen!

Ein paar erste Versuche ...

Stattliches Knabenkraut

Stattliches Knabenkraut

Stattliches Knabenkraut

Und noch ein Bild vom Rückweg. Eigentlich nur ein Schnappschuss. Aber die Intensität des Grüns ist einfach beeindruckend. Ich habe den Sättigungsregler nicht angefasst.

Bruggerhof


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16.05.2021

Hauptgewinn auf dem Kandelfelsen

Das war heute ein klassischer Fall von "high risk, high reward"-Wetter. Bei so einer Lage fotografieren gehen ist wie Lotto spielen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit gewinnt man überhaupt nichts (und steht dabei auch noch im Regen). Aber wenn man gewinnt, dann lohnt es sich richtig. Ich habe heute alles auf die Gewinnzahlen 48.065213, 8.007049 (die für die Position des Großen Kandelfelsens stehen) gesetzt - und den Hauptgewinn abgeräumt.

Dieser bestand aus dem perfekten Zusammenspiel von Regen und der Abendsonne, die genau im richtigen Moment an der richtigen Stelle eine kleine Lücke in der Wolkendecke gefunden hat.

Regen und Abendsonne

Regen und Abendsonne

Regen und Abendsonne

Regen und Abendsonne


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14.05.2021

Abend auf dem Hinterwaldkopf (feat. Pentax K-1)

Jetzt ist sie da! Die Vollformatkamera, von der ich seit fünf Jahren (also seit sie auf dem Markt ist) träume. Das passende Telezoom habe ich ja schon seit ein paar Wochen. Und dann liegt hier noch ein Weitwinkel aus alten K10D-Zeiten herum, ein Sigma 10-20mm. Das habe ich irgendwann probeweise an die Analogkamera gehängt, durch den Sucher geschaut und erstaunt festgestellt, dass bei 14mm die schwarzen Ecken verschwanden. Damit hatte ich die Hoffnung, erst mal kein neues Weitwinkelobjektiv zu brauchen. Leider war das eine trügerische Hoffnung. Tatsächlich ist das 10-20 bei keiner Brennweite vollformattauglich. Somit habe ich für die neue Kamera vorerst keine vernünftig einsetzbare Brennweite unterhalb von 50mm.

Also habe ich mir für den heutigen Abend einen Fotospot ausgesucht, der gut für Tele-Landschaftsdetails geeignet ist, aber weniger für Weitwinkelansichten: die flache Kuppe des Hinterwaldkopfes. Dort durfte sich die neue Kamera gleich richtig beweiesen ‐ mit einem klassischen Fall von "Dynamikhölle", also Kontrastverhältnissen, die nahezu unmöglich auf einem Foto darzustellen sind. Klar, dieses Bild war in der Nachbearbeitung immer noch eine knifflige Angelegenheit, aber immerhin hat das Ausgangsmaterial überhaupt eine Bearbeitung möglich gemacht. Belichtungsreihen mit einem Gesamtumfang von 8 Blendenstufen aufzunehmen, diese Möglichkeit hatte ich mit der Micro-Four-Thirds-Kamera nicht.

Sonnenuntergang auf dem Hinterwaldkopf

Für dieses Bild hat dagegen eine einzelne Aufnahme gereicht:

Blick Richtung Breitnau / Weißtannenhöhe

Und dann war der Abendhimmel so schön, dass ich ihn noch auf einer Weitwinkelaufnahme festhalten wollte und dafür doch noch einmal die kleine Panasonic herausholen musste. Krass, die wiegt ja gar nichts! ‐ Was ein echter Vorteil ist, wenn man bis auf weiteres zwei Kameras mit sich herumtragen muss, um alle relevanten Brennweiten abzudecken. Aber das wird zum Glück kein Dauerzustand sein. Kommt Zeit, kommt Vollformatweitwinkel.

Abendhimmel über dem Hinterwaldkopf


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14.05.2021

Titiseenebel

Selbst im tiefsten Winter hatte ich selten morgens so eine dicke Eisschicht auf dem Auto wie heute. Vermutlich ist ein Regenschauer niedergegangen, und anschließend wurde es frostig. So eine hartnäckige Zu-kalt-Wetterlage hätte ich mal gerne im Winter ...

Immerhin scheinen die Seen mittlerweile warm genug zu sein, um in so einer kalten Nacht Nebel zu produzieren. Heute war genau so eine Aufnahmesituation, für die ich die Drohne angeschafft habe: um an den Rand der Nebeldecke zu kommen, auch wenn dieser im Wald liegt.

Frühnebel über dem Titisee

Eigentlich wollte ich mich ja beschränken und nicht mehr Bilder als nötig zeigen, weil ein gutes Bild besser ist als drei durchschnittliche. Aber bei diesen drei ähnlichen Aufnahmen konnte ich mich einfach nicht für eine entscheiden. Irgendwie haben sie alle ihre Stärken und Schwächen.

Frühnebel über dem Titisee

Frühnebel über dem Titisee

Frühnebel über dem Titisee


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12.05.2021

Das perfekte Abendlicht

Da hockt man nichtsahnend zu Hause und grummelt vor sich hin ...

Ich habe keinen Bock mehr. Ständig dieses Gewölk und dieses Dauergrau. Immer noch kahle Bäume da draußen. Bis die endlich alle grün sind, ist wahrscheinlich schon Herbst. Wenigstens der Löwenzahn blüht jetzt endlich. Löwenzahn. Mitte Mai. Ist doch ein schlechter Witz. Das geht einfach alles viel zu langsam dieses Jahr. Die Post auch. Meine K-1 ist seit vorgestern unterwegs und noch nicht da. Das nervt doch alles ...

... oh. Hübsches Licht. Hätte ich das doch vorher geahnt. Jetzt ist es wahrscheinlich zu spät.

Oder? Wann geht die Sonne unter? Noch 40 Minuten? Da geht noch was!


... und dann entschädigt mal eben ein einziger Abend für (fast) alles, was die letzten Wochen an Fotowetter versäumt haben.

(Wäre die K-1 schon da, dann wäre das ein perfekter Einstand gewesen. So durfte die kleine Panasonic noch mal zeigen, was sie drauf hat.)

Frühlingswiese und Feldbergblick

Frühlingswiese bei Sonnenuntergang

Frühlingswiese bei Sonnenuntergang


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07.05.2021

"Wonnemonat" 2021

Eine Woche ist der Mai jetzt alt. In dieser Zeit hat er im Hochschwarzwald schon ganz locker die 100mm-Niederschlagsmarke geknackt. Ein krasser Gegensatz zum trockenen April. Nur auf eins ist in diesem Frühling Verlass: niedrige Temperaturen*. Nasse Flocken in Hinterzarten waren in den letzten Tagen mehrfach zu beobachten. Auf den Bergen gab es dabei jeweils eine frische Zuckerschicht. So war ich letzten Sonntag schon im Schnee am Feldsee und musste dort feststellen, dass ich keine Speicherkarte dabei hatte. Wie schön, wenn einem das Wetter eine zweite Chance gibt. (Bei aller Liebe zu Schnee und Kälte: das ist diesmal sogar von mir nicht ganz ohne Ironie zu verstehen.)

Zwischen dem Parkplatz Kunzenmoss und dem Feldsee, ziemlich genau in der Mitte, liegt noch ein weiterer See. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, dass der früher schon da gewesen wäre. Zumindest nicht in dieser Größe. Auf Wanderkarten ist er auch nicht eingezeichnet. Entdeckt hatte ich ihn gestern beim Spazieren. Im strömenden Regen. Ich mache das ja ganz gern. Bei dem Wetter ist das Risiko, andere Leute zu treffen, recht gering. Andere Leute bleiben bei dem Wetter in der Wohnung und finden es gemütlich, ich finde es drinnen eher bedrückend. Draußen ist es dagegen eine besondere Stimmung. Das nur nebenbei. Jedenfalls habe ich diesen See heute nochmals angesteuert. Der Regen war mittlerweile in Schnee übergegangen.

Frühlingsschnee im Seebachtal

Frühlingsschnee im Seebachtal

Und dann eben noch mal zum Feldsee. Den habe ich heute erstmals seit der Rückkehr in den Hochschwarzwald wieder umrundet. Der Rundweg zeichnete sich aus durch einen Wechsel von triefenden Bäumen, vom Dauerregen aufgeweichten Altschneefeldern und Bächen, die nicht wussten, wohin mit dem vielen Wasser, und deshalb den Weg als Bett missbraucht haben.

Mit dabei war ein kurzer Moment des Zweifels: Will ich wirklich von Micro Four Thirds auf Vollformat umsteigen? Die Schärfentiefe bei 7,5mm ist schon praktisch. Aber trotzdem: Nächste Woche wird, wenn es klappt wie erhofft, eine Pentax K-1 hier einziehen. Für das nächste Bild dieser Art brauche ich dann vielleicht Fokus-Stacking, aber das ist es mir wert.

Neuschnee über dem Feldsee

*) Übermorgen soll ja im Tiefland die 30-Grad-Marke fallen. Gefolgt vom nächsten Temperatursturz mit Starkregenpotential. Immerhin, Wetter gibt es reichlich ...


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02.05.2021

Komm, lieber Mai, und mache ...

... ach, mach doch, was du willst. Wenn du kein Grün auf die Reihe bekommst, nehme ich zur Not auch ein bisschen frisches Weiß auf den Bergen. Hauptsache, es gibt was zu fotografieren.

Früher dachte ich immer: Das muss ein völlig anderes Klima gewesen sein zu Mozarts Zeiten. Gut, ein bisschen war es das auch. Aber dass man im Mai immer noch darauf warten muss, dass die ersten Bäume endlich grün werden, das war für mich bisher selbst hier oben im Hochschwarzwald unvorstellbar. Ein paar richtig warme Tage wären jetzt schon mal nett. Die Polarluft darf dann gerne zur Siebenschläferzeit wiederkommen. Auch wenn es dann nicht mehr für Schnee auf dem Feldberg reicht.

Frühlingsschnee auf dem Feldberg

Frühlingsschnee auf dem Feldberg


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20.04.2021

Frühling im Gegenlicht

Auf den Hochschwarzwälder Wiesen tut sich das Grün weiterhin schwer, sich gegen das Braun durchzusetzen. Die Bäume sind sowieso weiterhin kahl. Ich habe sonst ja nichts gegen Monate, die kälter ausfallen als normal. Gibt es viel zu selten in Klimawandelzeiten. Aber warum ausgerechnet der April? Von mir aus dürfte der April der wärmste Monat des Jahres sein. Zumindest solange, bis alles grün ist.

Aber da man sich das Wetter nicht aussuchen kann, muss ich halt weiterhin gelegentlich in tiefe Lagen ausweichen, wo die Wärmephase im März gereicht hat, um das nachhaltige Ergrünen der Landschaft in Gang zu setzen. Diesmal habe ich mir Gundelfingen-Wildtal als Fotoziel ausgesucht, ein Tal am unteren Schwarzwaldrand nördlich von Freiburg. Dort habe ich Kompromisslandschaftsbilder gemacht (die ich diesmal für mich behalte).

Und dann gab es dieses schöne Sonnenuntergangs-Gegenlicht am gegenüberliegenden Hang. Zum Glück ist mein 70-200mm-Objektiv nicht ganz perfekt, wenn es um das Abbildungsverhalten bei Streulicht geht. Wäre schade, wenn man dieses Potential für Wärme im Bild wegoptimiert hätte. Hier habe ich Weißabgleich, Helligkeit und Kontrast angepasst, aber nichts an der Sättigung geändert. Ehrlich.

Frühlingsbaum im Gegenlicht


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20.04.2021

Nebel!

Vielleicht hängt meine extreme Unzufriedenheit mit den Fotos der letzten Monate auch damit zusammen, dass es monatelang (gefühlt waren es Jahre) keinen Nebel gegeben hat. Nebel ist ein Wundermittel. Da ergeben sich die Bilder, die nicht mehr zeigen als nötig, ganz von alleine.

Ob ich mit diesen Aufnahmen zufriedener bin? Momentan noch schwer zu sagen. In ein paar Tagen weiß ich es genauer.

Sonnenaufgang bei der Fürsatzhöhe

Sonnenaufgang bei der Fürsatzhöhe

Feldbergblick

Wald im Dunst


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