Blog: Allgemein


07.08.2021

Sch..ß die Wand an, ist das schön!

Seit meiner Rückkehr in den Schwarzwald vor knapp einem Jahr fasziniert mich das Zastlertal mit den wilden, felsigen Hängen auf seiner Nordostseite, wo es kaum begangene Pfade mit alpinem Charakter und nahezu unbekannte Aussichtspunkte gibt. Einer davon, der relativ leicht zu erreichen ist, befindet sich auf einem Felsen, der laut OpenStreetMap den Namen "Scheisswändle" trägt. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob das der offizielle Name ist oder ob sich da ein Troll bei OSM einen Spaß erlaubt hat. Fest steht: Die Qualität der Aussicht passt nicht zum Namen.

Man kann dort bei klaren Verhältnissen (im konkreten Fall nach Durchzug einer "Schlecht"-wetterfront) bis zum Kaiserstuhl schauen, der knapp 30km entfernt ist, und dahinter noch die Vogesen erkennen. 300mm-Objektiv vorausgesetzt ...

Blick aus dem Zastlertal zum Kaiserstuhl

Aber mit Weitwinkel kommt die Aussicht richtig zur Geltung. Dazu noch die passenden Lichtverhältnisse, dann ... siehe Titel. :-)

Unteres Zastlertal

Unteres Zastlertal

Unteres Zastlertal

Unteres Zastlertal


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01.08.2021

3 Wasserfälle und 300 Millimeter

Gestern ist mein "neues" Teleobjektiv angekommen, ein mindestens 30 Jahre altes Pentax-F* 300mm. Am liebsten hätte ich es gleich heute morgen eingesetzt für Morgennebelstimmungs-Detailaufnahmen. Aber es war ein ziemlich verregneter Morgen angekündigt. Ich bin trotzdem losgezogen und hatte das 300mm-Objektiv natürlich auch dabei, wollte aber vor allem Wasserfälle mit Weitwinkel ablichten.

Davon hatte ich gleich drei auf der Liste, die ich jeweils früher schon fotografiert hatte, aber aus heutiger Sicht nicht zufriedenstellend. Diese habe ich also nacheinander abgeklappert.

Todtnauer Wasserfall:

Todtnauer Wasserfall

Todtnauer Wasserfall

Fahler Wasserfall:

Fahler Wasserfall

Fahler Wasserfall

Fahler Wasserfall

Falkauer Wasserfall:

Falkauer Wasserfall

Um ehrlich zu sein: Ganz überzeugt bin ich auch diesmal nicht von den Ergebnissen. Aber zum Glück haben sich abseits der Wasserfälle auch noch Fotogelegenheiten ergeben. Die Wolkenfetzen, die über die Hänge zogen, haben sich als sehr fotogen erwiesen. Die folgenden Bilder sind alle in der Nähe des Todtnauer Wasserfalles entstanden, abgesehen vom letzten mit Titiseeblick vom Feldbergpass.

Für diese Aufnahmen habe ich das Weitwinkel abgenommen und auf Tele gewechselt. Das bewährte 70-200 durfte mal wieder ran ...

Schwarzwaldlandschaft mit Nebelschwaden

Schwarzwaldlandschaft mit Nebelschwaden

Schwarzwaldlandschaft mit Nebelschwaden

Schwarzwaldlandschaft mit Nebelschwaden

... und dann konnte sich tatsächlich auch das "neue" 300mm-Objektiv erstmals bei Landschaftsaufnahmen beweisen.

Schwarzwaldlandschaft mit Nebelschwaden

Schwarzwaldlandschaft mit Nebelschwaden

Schwarzwaldlandschaft mit Nebelschwaden

Schwarzwaldlandschaft mit Nebelschwaden

Blick zum Titisee


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30.07.2021

Noch ein Abend am Hohlen Graben

Sollte jemand diesen Fotoblog schon länger verfolgen, dann dürfte die folgende Perspektive nichts Neues sein. Die Hohlengraben-Aussicht ist einer meiner persönlichen Fotomotiv-Klassiker. Es handelt sich dabei um einen der am leichtesten erreichbaren Sonnenuntergangs-Fotospots von meinem Wohnort aus. Irgendwann hatte ich mir vorgenommen, viele verschiedene Motive abzulichten und Wiederholungen nach Möglichkeit zu vermeiden, aber darüber bin ich mittlerweile hinweg. Besser den Sonnenuntergang an einem bewährten Aussichtspunkt einfangen als woanders vergeblich nach einem vernünftigen Bildaufbau suchen.

Abendstimmung am Hohlen Graben

Abendstimmung am Hohlen Graben

Abendstimmung am Hohlen Graben


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27.07.2021

Nebel, wie er sein soll

Ich weiß nicht, wie verbreitet dieses Phänomen unter Landschaftsfotografen ist, aber ich gehöre jedenfalls zu den Betroffenen: Das Sommerloch schlägt Jahr für Jahr zu. Diese Jahreszeit ist die am wenigsten interessante für Landschaftsbilder, wenn man nicht gerade ein Stormchaser ist. Noch dazu geht die Sonne unverschämt früh auf, was die Motivation, sich morgens aus dem Bett zu quälen, zusätzlich verringert.

Aber wenn es am Vorabend Gewitter gegeben hat, ist es meistens kein Fehler, den Wecker zu stellen, weil die Chance auf Nebel besteht. Der verhält sich allerdings nicht immer so, wie man es als Fotograf brauchen kann. Zu viel, zu wenig, zu hoch oder zu niedrig. Heute war aber ein Morgen, an dem der Nebel genau das getan hat, was ich mir von ihm erhofft hatte. Das sind die Foto-Erlebnisse, die man braucht, um dem Sommerloch zu entkommen. Nebenbei werden die Tage ja schon wieder spürbar kürzer, und solche Nebelstimmungen wie heute machen Lust auf den kommenden Herbst.

Heute konnte ich also sowohl Stimmungsbilder mit Bodennebel machen (in den Rötenbacher Wiesen) ...

Morgenstimmung in den Rötenbacher Wiesen

Morgenstimmung in den Rötenbacher Wiesen

Morgenstimmung in den Rötenbacher Wiesen

... als auch Luftaufnahmen über dem morgendlichen Nebelmeer (bei Neustadt / Rudenberg). Ähnliche Perspektiven hatte ich im Februar schon einmal festgehalten, aber diesmal waren die Bedingungen deutlich besser, weil der Nebel hoch genug reichte, um alle unansehnlichen Neubau-Wohngebiete von Neustadt zu verstecken.

Frühnebel über Neustadt

Frühnebel über Rudenberg

Frühnebel über Rudenberg

Frühnebel über Rudenberg


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25.07.2021

Schweizerwald zum zweiten

Der Tag hatte recht frustrierend begonnen: mit einer unerwarteten Straßensperrung und dann noch einem Parkverbot an meinem Ausweichziel, wobei das Licht eh nicht viel hergegeben hätte. Aber ganz ohne Bilder heimzukommen wollte ich auch nicht einsehen. Da das Wetter "schlecht" genug war, habe ich einfach die Foto-Runde am Schweizerwald nachgeholt, für die letzte Woche nicht genug Zeit gewesen war. Und diesmal konnte ich tatsächlich die ganze Motivliste abarbeiten.

Darauf stand u. a. Wald mit Fingerhut, ein typisches Schwarzwald-Sommermotiv. Dabei kam mein altes 50mm-Objektiv wieder einmal zum Einsatz. Wenn man die Objektiv-Reviews bei PentaxForums liest, stößt man des öfteren auf die Formulierung "dreamy wide open", um die Schwächen alter Objektive bei Offenblende zu umschreiben. Diesen "dreamy" Effekt kann man sich allerdings auch zunutze machen. Hier fand ich ihn nicht ganz unangebracht.

Wald mit Fingerhut

Wald mit Fingerhut

Außerdem auf der Liste: Zwei Aussichtspunkte. Das Gipfelplateau des Schweizerwaldes ist zwar, wie der Name schon sagt, bewaldet ohne Chance auf Aussicht. Aber etwas weiter unten gibt es Lücken. Eine davon befindet sich auf der Südwestseite und bietet einen Blick zum Feldberg und über das obere Zastlertal. Der Feldberg steckte in den Wolken, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch.

Blick vom Schweizerwald Richtung Feldberg

Schweizerwald, Südwesthang

Blick vom Schweizerwald Richtung Feldberg

Talblick vom Schweizerwald

Eine kleine Lücke im Wald gibt es auch auf der Oststeite, dort steht sogar eine Bank, obwohl der Weg nicht als Wanderweg gekennzeichnet ist.

Schweizerwald, Aussicht nach Osten

Und der letzte Punkt auf der Liste: die Grünliche Waldhyazinthe. Diese Orchidee macht es einem mit der Wahl ihrer Standorte allerdings nicht so leicht wie z. B. das Fuchs-Knabenkraut. Aber ich hatte ja Zeit - theoretisch. Kurz nach dieser Aufnahme setzte kräftiger Regen ein, das wollte ich dem nicht abgedichteten Objektiv dann doch nicht zumuten. Aber hiermit ist diese Orchideenart ebenfalls dokumentiert.

Grünliche Waldhyazinthe


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20.07.2021

Sonnenaufgang in einer heilen Welt

Die schlimmsten Unwetter haben den Hochschwarzwald in der vergangenen Woche erneut verschont ‐ was nach den Prognosen vom Wochenanfang nicht selbstverständlich war. 200mm in 48 Stunden wären auch an dieser Region, die ergiebige Niederschläge gewohnt ist, nicht spurlos vorbeigegangen. Hier blieb es zum Glück bei gut gefüllten Bächen, matschigen Waldwegen und gesättigten Böden ‐ was dazu beigetragen hat, dass das Gewitter gestern recht viel Feuchtigkeit in der Luft hinterlassen und über Nacht schönen Nebel erzeugen konnte. Ich habe die Gelegenheit genutzt, nach Lenzkirch zu fahren und eine weitere Lücke in meiner Foto-Landkarte zu füllen.

Morgenstimmung am Waldrand

Sommermorgen mit Frühnebel

Sommermorgen mit Frühnebel

Sommermorgen mit Frühnebel

Morgenstimmung am Waldrand

Blick auf Lenzkirch

Morgenstimmung im Wolfmoos bei Kappel

Morgenstimmung im Wolfmoos bei Kappel


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14.07.2021

Schweizerwald mit Fuchs-Knabenkraut

Der Schweizerwald ist eine Bergkuppe ein paar Kilometer nördlich des Feldbergmassivs, die mehr als 1300m Höhe erreicht, aber kaum bekannt ist, weil das Gipfelplateau bewaldet ist und von keinem markierten Wanderweg überquert wird. Dadurch ist es eine wunderbar einsame Gegend zum Spazieren, wobei ich in den letzten Tagen einige vielversprechende Fotospots entdeckt hatte, die ‐ ähnlich wie die Günterfelsen neulich ‐ die beste Wirkung bei trüb-feuchtem Wetter versprachen. Auch eine für mich neue Orchideenart hatte ich dort gefunden, die Grünliche Waldhyazinthe.

Also habe ich mich mit einer ganzen Liste an Motiven auf den Weg gemacht, aber völlig unterschätzt, wie viel Zeit diese in Anspruch nehmen würden. Die einbrechende Abenddämmerung hat dazu geführt, dass ich nach ein paar Aufnahmen eines Waldausschnitts mit dem altbekannten Fuchs-Knabenkraut schon wieder den Rückweg antreten musste. Aber ich werde wiederkommen, die Grünliche Waldhyazinthe kommt mir nicht so leicht davon.

Schweizerwald mit Fuchs-Knabenkraut


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13.07.2021

Lichtblick im Regensommer

Auch im Südwesten hat es viel geregnet, aber keine extremen Mengen. Während es in Nordrhein-Westfalen richtig dramatisch wurde, hat der Regen hier eine Pause eingelegt, und sogar die Sonne war am Abend kurz zu sehen - gerade lange genug, um das Regenbogen-Potential zu erkennen, nach Breitnau zu fahren und den Fußweg zum Aussichtspukt Hohwart zu bewältigen.

Regenbogen über Breitnau


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29.06.2021

Weißes Fuchs-Knabenkraut vor der Haustür

Vor ein paar Tagen durfte ich feststellen: Ich habe hier Orchideen vor der Haustür! Und das ist tatsächlich wörtlich gemeint: Zur Tür hinaus und auf die andere Straßenseite, schon habe ich Fuchs-Knabenkraut vor mir. Ein paar Schritte weiter oben am Hang gibt es noch viel mehr davon. Auch seltene weiße Exemplare sind dabei. Eins davon hat es mir besonders angetan, weil es sehr schön frei steht.

Weißes Fuchs-Knabenkraut

Weißes Fuchs-Knabenkraut

Weißes Fuchs-Knabenkraut


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26.06.2021

Mauchach mit Wasser (und ein Sonnenaufgang)

Das war wieder mal ein ziemlich planloser Morgen. Auf der Suche nach etwas Nebel bin ich in dem Tal zwischen Dittishausen und Unterbränd gelandet, durch das ein idyllischer Bach fließt. Dass es sich bei diesem um die frisch entsprungene Gauchach handelt, den bedeutendsten Wutach-Zufluss, ist mir erst später aufgefallen.

Morgenstimmung im oberen Gauchachtal

Landschaft bei Dittishausen

Dass die Mauchach von dort nicht weit entfernt ist, war mir dagegen bewusst. Ein Großteil dieses Baches besteht die meiste Zeit nur aus einem ausgetrockneten Bett. Nach den wiederholten schweren Gewittern und Starkregenereignissen der letzten Tage bestand die Hoffnung, dass sie jetzt gerade durchgehend Wasser führen könnte. Auf dem Weg dorthin war ein kurzer Halt nötig, um diesen Lichteinfall festzuhalten:

Morgenlicht im Wald

Kurz darauf erreichte ich die Mauchach und stellte erfreut fest, dass dort tatsächlich Wasser plätscherte. Zum ersten Mal konnte ich dieses seltene Naturschauspiel beobachten. Allerdings nur eingeschränkt: Das Ufer der Mauchach ist im Sommer völlig zugewuchert, die Wanderwege im Tal ebenso. Einen geeigneten Fotostandort am Wasser zu erreichen erwies sich als Herausforderung. Dafür habe ich nun eine weitere fotografische Rarität in meiner Schwarzwald-Motivsammlung. Von der wasserführenden Mauchach in diesem Abschnitt habe ich ‐ ähnlich wie von der Zastlertal-Aussicht neulich ‐ kein einziges Bild im Netz gefunden.

Mauchach im Sommer


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