15.08.2021
Seit dem Italienurlaub verfügt mein Auto über eine Schweizer Vignette, und der Schwabe in mir besteht darauf, dass diese auch genutzt wird. ‐ Gut, um ehrlich zu sein, hätte ich wahrscheinlich sowieso noch irgendwann eine für dieses Jahr gekauft, jetzt, wo die Alpen endlich wieder etwas näher sind. Es muss ja nicht immer gleich Graubünden sein, bis Muotathal z. B. sind es von hier aus nur zweieinhalb Stunden Fahrt.
Das ist eine Gegend, wo die Alpen von hier aus gesehen gerade so richtig losgehen. Während die ersten prominenten Gipfel wie Pilatus, Rigi und Mythen völlig überlaufen sind, muss man nur ein bis zwei Bergketten weiter fahren, um vom Massentourismus nichts mehr zu bemerken. Dieses Wochenende habe ich mich also in Richtung Muotathal aufgemacht, wo ich schon eine ganze Liste von vielversprechenden Fotomotiven zusammengestellt habe. Das wird also wahrscheinlich nicht der letzte Ausflug dieses Jahres dorthin gewesen sein.
Der Samstagabend führte mich an den Westhang der Silberen mit ihrer für die Schweiz einzigartigen Karstlandschaft. Das dunstige Wetter hat mich nicht gestört, sondern eher noch zur Tiefenwirkung beigetragen. Unangenehm war dagegen die für die Höhenlage ungewöhnlich ausgeprägte Schwüle. Aber beim Betrachten dieser Bilder ist die schon fast wieder vergessen.
Nach einer Parkplatz-Übernachtung machte ich mich am frühen Morgen auf zum Seenalper Seeli, in dem sich die imposante Bergkette mit dem Chaiserstock als Hauptgipfel spiegeln sollte, während sie von der Morgensonne angestrahlt wird. Die Morgensonne hat getan, was sie sollte, auf die erhoffte Windstille für die Spiegelung hoffte ich allerdings vergeblich. Nach der Bewältigung von 500 Höhenmetern vor Sonnenaufgang habe ich aber überhaupt nicht eingesehen, dass ich auf die geplanten Bilder verzichten sollte, und eine windgeschützte Stelle gefunden, wo sich mit einer Perspektive direkt über der Wasseroberfläche doch noch eine Spiegelung einfangen ließ.
Zum Abschluss noch zwei Impressionen vom Rückweg zum Parkplatz, der bei meiner Rückkehr schon gut gefüllt war ‐ und trotzdem noch angenehm ruhig im Vergleich zum Trubel im Schwarzwald, der mich wenig später empfangen sollte. Das nächste Alpen-Wochenende ist hoffentlich nicht mehr weit ...
Veröffentlicht in Allgemein, Reisen | 1 Kommentar | Kommentieren
09.07.2021
Es war natürlich nicht meine Idee, im Sommer nach Italien zu fahren. Eigentlich hätten wir das sowieso gerne schon im April getan, aber da war die dritte Covid-Welle gerade richtig in Fahrt. Jetzt ist gerade ein Zeitfenster mit niedrigen Inzidenzen, bevor die Delta-Variante womöglich bald wieder alles kaputt macht.
Habe ich schon mal erwähnt, dass meine Frau und ich ziemlich unterschiedliche Vorstellungen haben, wie ein Urlaub auszusehen hat? Städte vs. Berge, Herumreisen vs. sich an einem schönen Ort niederlassen ... Deshalb haben wir auch kein Problem damit, getrennt zu verreisen. Diesmal haben wir es aber doch mal wieder geschafft, einen gemeinsamen Urlaub auf die Beine zu stellen, auf den wir beide gerne zurückblicken.
Veröffentlicht in Reisen | Noch keine Kommentare | Kommentieren
15.06.2020
Vor ein paar Monaten hätten wir noch nicht gedacht, dass wir ins Erzgebirge in den Urlaub fahren würden. Das Jahr 2020 hat uns wie so manche andere Leute zum Neuordnen unserer Urlaubspläne ermutigt. Der Tourismus innerhalb Deutschlands dürfte davon profitieren. Ob das auch für die Regionen gilt, die sonst weniger touristisch ausgerichtet sind, kann ich schwer einschätzen. Irgendein Politiker (ich glaube zumindest, das es ein Politiker war) soll ungefähr gesagt haben: "Die Leute fahren jetzt doch nicht nach Freiberg, um dort Urlaub zu machen". - Klar, viele Leute werden es nicht sein, die das machen. Aber wir wären auch nach Freiberg gefahren, wenn es dort eine gemütliche und preisgünstige Unterkunft mit Aussicht gegeben hätte. Nach einer gründlichen Suche in mehreren deutschen Mittelgebirgen fiel unsere Wahl dann auf ein Blockhaus bei Lengefeld im mittleren Erzgebirge.
Vorgesehen war ein fünftägiger Erholungsurlaub. Chillen, Spazieren und den einen oder anderen Ausflug machen, z. B. nach Altenberg, um zu schauen, ob dort alles noch so aussieht wie vor zehn Jahren. Und wie das so ist mit Fotografieren im Urlaub: Wenn ich vorhabe, viele schöne Fotos zu machen, dann mache ich nur ein paar wenige, wenn überhaupt. Wenn ich ausnahmsweise nur chillen will und keinerlei fotografische Ambitionen habe, dann läuft es gerade umgekehrt ...
Nach mehreren Regentagen vor unserer Ankunft deutete es sich an, dass es am ersten Urlaubsmorgen Nebel geben könnte. Wecker stellen oder nicht? Ich habe ein bisschen mit mir gerungen und dann beschlossen: Das ist ein Erholungsurlaub, ich schlafe aus. Daraufhin begab es sich, dass ich aus unerfindlichen Gründen um kurz nach vier aufwachte, aus dem Fenster schaute, sofort meinen Fotorucksack nahm, losfuhr, falsch abbog, schließlich im Industriegebiet von Marienberg landete, von dort aus einen Hügel mit Funkmast erblickte, diesen ansteuerte und zwischen Industriegebiet und Bundesstraße diese Aufnahmen machte.
Da auch Marienberg von Straßensperrungen betroffen war (da fühlt man sich ja wie zu Hause), konnte ich auf dem Rückweg nicht die vorgesehene Route nehmen und landete dadurch auf einer Nebenstraße mit dieser Aussicht auf die frühsommerliche Inversion - auch bei etwas härterem Licht eine Weile nach Sonnenaufgang noch sehenswert. Kein Autofahrer, der dort vorbeikam, konnte einfach weiterfahren. Es haben alle angehalten und Fotos gemacht. Ausnahmslos.
Nach der Rückfahrt bot sich dieser Ausblick von der Ferienhausterrasse:
Und damit war mein fotografischer Ehrgeiz doch wieder geweckt. Diesmal habe ich tatsächlich den Wecker für den folgenden Morgen gestellt. Eine gute Entscheidung. Eine Inversionslage wie am Vortag gab es nicht, dafür schönen Talnebel bei Pockau.
Für den nächsten Tag war viel Wetteraktivität angekündigt: reichlich Regen und Gewitter. Die Vorhersage lag nicht ganz falsch: etwa 20mm Niederschlag gab es an diesem Sonntag. Mir ist das ja deutlich lieber als Hitze ... Und das Potential für einen spektakulären Sonnenaufgang, bevor die Konvektion loslegte, war auch vorhanden - wurde aber diesmal nicht ausgeschöpft. Man kann nicht immer Glück haben. War trotzdem ganz nett.
Was die reichlichen Niederschläge für den folgenden Morgen bedeuteten, war natürlich klar: Nebel! Also wurde der Wecker erneut gestellt. Und der frühmorgendliche Blick aus dem Fenster bestätigte meine Hoffnungen. Allerdings war es diesmal nicht so einfach wie am ersten Morgen. Es war keine Inversion mit fester Obergrenze. Der Nebel hatte sich überall über die Hügel gelegt, es gab keine Möglichkeit, in der näheren Umgebung darüber zu kommen. Bei Ansprung hatte ich klaren Himmel über mir und dachte, es könnte was werden mit den Nebelstimmungen.
Doch der Nebel setzte sich bis zum Sonnenaufgang auch dort durch. Bis dahin ein eher enttäschender Verlauf des morgendlichen Ausflugs ...
Doch ich wollte mich noch nicht ganz geschlagen geben und fuhr in Richtung Rübenau, um noch etwas höher zu kommen. Das Problem ist: man kommt auf dieser Straße zwar auf gut 800m Höhe, aber hat nur Wald um sich herum, keine Aussicht. Obwohl - ist das wirklich ein Problem? Am Ende erwies es sich als Glücksfall. Das letzte Bild aus dem Urlaub ist das, das mir am besten gefällt.
Und sonst so?
In Altenberg und Zinnwald sieht immer noch alles fast genauso aus wie damals vor zehn Jahren. Und nachdem ich einmal die Strecke Altenberg - Rehefeld- Moldava - Nové Město mit dem Auto abgefahren bin, die ich damals wie selbstverständlich im tiefsten Winter mit dem Fahrrad bewältigt hatte, bin ich echt beeindruckt, was ich früher alles auf mich genommen habe, um ohne Auto an meine Bilder zu kommen. Unglaublich, wie faul man wird, sobald man es sich leisten kann ...
Veröffentlicht in Reisen | Noch keine Kommentare | Kommentieren
18.10.2018
Ein Ausflug in die Allgäuer Alpen, eigentlich nicht zum Fotografieren. Ich wollte nur Berge sehen, weil Berge für mich das beste Mittel sind, mit einer weitgehend unerträglichen Gesamtsituation klarzukommen. Als letzter Gipfelbezwinger des Tages auf dem Großen Widderstein konnte ich mir Zeit nehmen, um ausgiebig die Aussicht zu genießen.
Es gab sogar etwas Schnee zu sehen, womit ich angesichts der anhaltenden Trockenheit und Wärme nicht gerechnet hätte.
Auf dem Rückweg nach unten: Abstecher auf den südwestlichen Nebengipfel, wo sich eine vielversprechende Abendstimmung andeutete.
Der Normalweg verläuft durch eine steile Rinne mit eingeschränkter Aussicht. Dort sah ich die gegenüberliegende Felswand auf einmal tiefrot leuchten. Gerade noch rechtzeitig erreichte ich einen Felsvorsprung, der ein bisschen Aussicht ermöglichte.
Und dann begann der Himmel zu glühen. Ich hatte noch etwa 600 Höhenmeter im Abstieg zum Hochtannbergpass vor mir und keine Lampe dabei, aber das war mir in diesem Moment so egal wie die erwähnte Gesamtsituation. So sehen die Momente aus, für die es sich zu leben lohnt.
Veröffentlicht in Reisen | Noch keine Kommentare | Kommentieren
06.07.2018
Seit Jahren angestrebt, jetzt endlich umgesetzt: Ein gemeinsamer Fotourlaub in den Alpen mit Felix und Stefan. Seit vielen Jahren Stammbesetzung des Chats bei natur-portrait.de und später dann alfoco.de, kreisen unsere Themen meist um das aktuelle Wetter zum einen und Foto-Traumziele (die überwiegend in den Alpen liegen) zum anderen. Aber einen gemeinsamen Urlaub zu organisieren ist nicht ganz einfach, wenn sich die Wohnorte auf Marburg, die Ulmer Alb und den Wienerwald verteilen.
Schließlich standen Ziel und Termin fest: Die Königalm im Riedingtal im Lungau im südlichen Salzburg Anfang Juli. Das vorhergesagte Wetter war wechselhaft und schwülwarm, wobei letzteres auf über 1600m Höhe gut auszuhalten war. Bei so einer Wetterlage sind allerdings aktuelle Wetterprognosen sehr wichtig für die Planung von Fotoaausflügen. Und im oberen Teil des Tales, wo die Königalm liegt, hat man bisher keinen Mobilfunkempfang und dadurch natürlich keinen Internetzugang. Weiter unten am Schlierersee ließ sich eine instabile Verbindung herstellen, gerade gut genug, um die Wettermodelle abzurufen. Was für uns bedeutete, dass wir mindestens einmal am Tag "zum Surfen an den See" fahren mussten.
Am ersten Tag erkundeten wir das Tal oberhalb unserer Unterkunft und bekamen abends sogar noch eine ganz nette Stimmung zu sehen.
Für den nächsten Tag war ein klarer Morgen angekündigt. Den wollten wir am See zum Fotografieren nutzen. Dort erwartete uns allerdings tiefe Bewölkung ohne Lücken, die alle Gipfel in der Umgebung verschluckt hatte. Eine recht frustrierende Angelegenheit. Aber da wir schon am See waren, wo man surfen konnte, schauten wir uns die Webcams in der Umgebung an: Oberhalb 2000m war es tatsächlich klar. Mit Nebelmeer.
Während Felix und Stefan generell gerne Wälder im Nebel fotografieren, mag ich Nebel bekanntlich vor allem von oben. So zogen wir nach der Rückfahrt zur Königalm direkt wieder los, bergauf in die Nebeldecke. Dabei ließen die beiden es verhältnismäßig gemütlich angehen, während ich mich in größter Eile den Berg hinaufquälte, um über die Inversionsschicht zu gelangen. Was mir dann tatsächlich gelungen ist. Aber so ein spontaner, hektischer Aufstieg von über 500 Höhenmetern - so etwas Anstrengendes mache ich nur im Urlaub. Chillen und Nichtstun kann man schließlich auch daheim, wo es keine Berge gibt.
Der folgende Tag brachte erstmals eins der angekündigten Gewitter. Kein guter Tag für große Wanderungen, aber für Bergwetterstimmungen. Auch wenn es nur zu einem Bild gereicht hat.
Am nächsten Morgen ging es wieder an den See. Die Wolken schienen mir einiges an Morgenrot-Potential zu haben, so dass ich mir einen Standort mit entsprechender Blickrichtung suchte. Das war offensichtlich eine gute Entscheidung.
Als das Farbspektakel sich dem Ende näherte, nahm ich die Riedingspitze ins Visier, diesen markanten Gipfel mit dem klassischen "Wächter des Tales"-Charakter, den ich unbedingt noch besteigen wollte. Leider hatte ich für diese Bilder dann kein besonders interessantes Licht mehr.
Nachmittags zogen erneut Gewitter auf. Als sich das Wetter abends beruhigte, stieg ich in der Hoffnung auf abendliches Aufklaren auf der Nordseite des Tales bergauf. Da gibt es ein paar Felsvorsprünge, die als Aussichtspunkte sehr vielversprechend aussahen. Viel Zeit hatte ich nicht, deshalb versuchte ich es auf direktem Weg. Von unten sah das ganz gut machbar aus. Nun ja. Ich habe wohl eine Neigung dazu, scheinbar einfache Routen abseits der Wanderwege zu suchen und mich darin so lange zu verrennen, bis es richtig unangenehm wird - davon zeugt u. a. mein durchgeknallter Direktaufstieg zum Kybfelsen bei Freiburg. Während man im Schwarzwald meistens trotzdem irgendwann wieder auf einen Weg stößt, kommt man in den Alpen eher an einen Punkt, wo Umkehren nötig ist, bevor man irgendwo landet, wo es weder vor noch zurück geht. Vernünftig genug, in so einem Fall rechtzeitig umzukehren, bin ich ja immerhin. Aber meine erhofften Bilder habe ich nicht bekommen. Es reichte nur für Teleaufnahmen, die ich genauso gut von Tal aus hätte machen können ...
Das alles wäre nicht so schlimm gewesen, wäre nicht der nächste Tag der letzte unseres Urlaubs gewesen und damit die letzte Gelegenheit, die Riedingspitze zu besteigen. Das hohe, nasse Steilgras hatte meine Schuhe durchnässt. Bis nachts um halb drei - meiner Startzeit für die Gipfelbesteigung - waren die unmöglich trocken zu bekommen. Letztendlich war das aber fast egal, weil ich auf dem Weg auf den Berg ebenfalls nasses Gras zu durchqueren hatte.
Einen ausführlichen Bericht über die Besteigung der Riedingspitze mit zusätzlichen Bildern habe ich bei hikr veröffentlicht. Deshalb beschränke ich mich hier auf die Bilder vom Gipfel bei Sonnenaufgang.
Manche Menschen fotografieren ja gerne sich selbst auf Berggipfeln, um zu zeigen, dass sie da waren. Ich weiß auch nicht warum. Alles andere ist in so einem Moment als Fotomotiv doch interessanter als irgendein Mensch vor dem Gipfelkreuz. Trotzdem gibt es ein Bild von mir auf dem Berg, aufgenommen von Felix beim Schlierersee. Ich bin ein wenige Pixel hoher schwarzer Strich auf dem Gipfel.
Wer weiß: Wenn im Herbst tatsächlich das Mobilfunknetz ausgebaut wird bis ins hintere Riedingtal, dann waren wir möglicherweise nicht zum letzten Mal dort ...
Veröffentlicht in Reisen | 2 Kommentare | Kommentieren
16.02.2018
Nach dem Familienurlaub in Dänemark 2014 kam die Familie dieses Jahr wieder zu einer gemeinsamen Urlaubsreise zusammen. Diesmal mit dem Ziel Nordböhmen - was ganz nach meinem Geschmack war. In meiner Zeit im Erzgebirge hatte ich eine lange Liste von Motiven in dieser Region zusammengestellt und war nie dazu gekommen, wenigstens eins davon abzulichten. Bedřichov im Isergebirge erschien als guter Ausgangspunkt, um daran endlich etwas zu ändern.
Dazu sollte es allerdings nicht kommen: Nachdem mein größter geplanter Fotoausflug recht frustrierend endete, beschloss ich, es entspannter anzugehen, einfach den Urlaub zu genießen und keine großen Ansprüche mehr an meine Fotos zu stellen.
Diese Bilder vom Ještěd bei Liberec waren schon vorher entstanden. Dieser Berg bringt es nur auf 1012m Höhe, ist durch seine Alleinlage aber einer der prominentesten Gipfel in Tschechien mit entsprechender Aussicht. Man kann sogar mit dem Auto bis ganz oben fahren, aber dort gibt es nur wenige Stellplätze, und diese haben ihren Preis: 200 Kronen, das sind etwa 8 Euro, selbst wenn man nur ein paar Minuten dort parken will. Angebot und Nachfrage ... Man könnte auch das Auto ein paar hundert Meter tiefer abstellen, zum Gipfel wandern und danach für das gesparte Geld richtig gut essen gehen. Wir entschieden uns für eine Zwischenlösung: einen Parkplatz etwa 100 Höhenmeter unter dem Gipfel zum halben Preis.
Die Basaltformation Panská skála bei Kamenický Šenov stand damals auf meiner Liste ziemlich weit oben. Jetzt habe ich endlich Aufnahmen davon gemacht, wenn auch nur im Mittags-Gegenlicht. (Nebenbei bemerkt: In Tschechien zahlt man für fast alles weniger als in Deutschland, aber fürs Parken wird man gerne abkassiert ...)
Der folgende Morgen war die erwähnte frustrierende Erfahrung. Ganz früh aufgestanden, um ins Riesengebirge zu fahren. Mein Ziel war der Pančavský vodopád gewesen, ein Wasserfall nahe der Elbquelle an einem nach Osten exponierten Steilhang, perfekt für Bilder bei Sonnenaufgang. Gesperrte Straßen und Umleitungsstrecken, auf denen man nur sehr langsam vorankam, nahmen aber so viel Zeit in Anspruch, dass es unmöglich wurde, mein Ziel rechtzeitig zu erreichen. Also versuchte ich spontan ein anderes Motiv auf meiner Liste anzufahren und landete auf dem (ebenfalls rund um die Uhr kostenpflichtigen) Parkplatz bei Jizerka. Die weiterführende Straße in das Bergdorf ist nur für Anlieger freigegeben. Angesichts unerwartet niedriger Temperaturen (etwa 3°C) schien es mir keine gute Idee, ohne Handschuhe mit dem Rad loszuziehen. Also weiter zum nächsten möglichen Ziel, der Talsperre Josefův Důl: Die war, wie befürchtet, nur sehr eingeschränkt für Fußgänger zugänglich, weil sie genauso strikten Trinkwasserschutz-Auflagen unterliegt wie die Talsperre Fláje im Osterzgebirge. Also noch einmal weiter bis zum Parkplatz Smědava, Ausganspunkt für Ausflüge zu einigen der schönsten Aussichtspunkte im Isergebirge (und selbstverständlich kostenpflichtig). Ich hätte gerne die Felsformation Frýdlantské cimbuří erreicht, landete dann mit dem Rad auf unbefahrbaren Wegen durch ein Hochmoor, fand den Weg zu den Felsen nicht (obwohl ich, wie später festgestellt, schon fast da gewesen war), aber es hätte sich auch nicht wirklich gelohnt bei dem dunstigen Wetter. Schließlich nahm ich einen anderen (befahrbaren) Weg zurück zum Parkplatz und legte einen Zwischenhalt ein an einem weiteren Hochmoor. Dieses trägt den Namen Na Čihadle, was für mich etwa so klang wie ein heiliger Kleinkrieg schwäbischer Islamisten, sich aber als einigermaßen fotogen erwies. Eine knappe Stunde nach Sonnenaufgang erschien die Sonne dann endlich auch über der Wolkenwand im Osten (bei ansonsten wolkenlosen Himmel - dieser Morgen war ein Musterbeispiel für Murphy's Law).
So sah also der Ersatz für den Wasserfall im Riesengebirge aus:
Danach gab ich, wie gesagt, alle Foto-Ambitionen auf und ging den Urlaub entspannter an. Am nächsten Tag stand ein Ausflug nach Prag an, an dessen Ende ich doch noch einmal die Kamera zücken musste. Wer hätte gedacht, dass man am Rand eines Industriegebietes in einem Vorort von Prag solche Aufnahmen machen kann ...
Zwei Tage später - am letzten vollständigen Urlaubstag - dann ein Ausflug ins böhmische Elbstandsteingebirge zum Wandern in der Felsenlandschaft von Jetřichovice. Dort liegen einige Aussichtspunkte, die ich ebenfalls damals auf meine Liste gesetzt hatte. Das Licht war äußerst ungünstig, aber eine dokumentarische Aufnahme von der Aussicht Mariina skála möchte ich trotzdem zeigen:
Veröffentlicht in Reisen | Noch keine Kommentare | Kommentieren
29.08.2015
Die letzten heißen Tage des (insgesamt viel zu heißen) Sommers galt es für die alljährliche Engadin-Tour zu nutzen. Nachdem ich 2013 knapp unter 3000 Metern und 2014 ganz ohne Gipfelerfolg geblieben war, war das Ziel für dieses Jahr klar: Endlich ein Dreitausender!
Natürlich kann man sich nicht viel darauf einbilden, generell mal auf einem Dreitausender gestanden zu sein. Schließlich gibt es in dieser Kategorie auch ganz einfache Exemplare, die man mit einem Spaziergang von der Seilbahnstation (z. B. Munt Pers) oder sogar direkt mit der Seilbahn erreicht (z. B. Piz Nair - einen Tag später hätte es dort sogar eine Sonnenaufgangsfahrt gegeben). Für mich sollte es aber schon ein Berg sein, den man sich selbst erkämpfen muss und den nur wenige Bergwanderer schon bei Sonnenauf- oder -untergang erlebt haben. Dabei standen vor allem zwei in der engeren Auswahl:
Veröffentlicht in Reisen | 2 Kommentare | Kommentieren
04.09.2014
Ziemlich genau ein Jahr nach der ersten Fahrt in meine Lieblingslandschaft ergab sich wieder die Gelegenheit: zwei freie Tage und den Vorhersagen nach nicht ganz unbrauchbares Wetter. Zwar nicht immer klarer Himmel, aber es sollte zumindest allen Wettermodellen zufolge trocken bleiben.
Mein Ziel war diesmal der Piz Salacina. Dieser 2599 m hohe Berg wird so selten bestiegen, dass man dazu keinerlei Informationen im Internet findet. Ob man den Gipfel ohne Kletterkenntnisse erreichen kann, wusste ich daher nicht. Um es vorwegzunehmen: ich bin jetzt immer noch nicht schlauer. ;-) Bis etwa 100 Meter unter dem höchsten Punkt gibt es einen Pfad, der Rest sah auf den topographischen Karten und in Google Earth auch machbar aus. (Update, über ein Jahr später: So einfach ist es wohl doch nicht, siehe unten am Ende dieses Beitrags.) Vom Gipfel hat man dann eine sehr schöne Sicht über das Oberengadin auf der einen und das Bergell auf der anderen Seite.
Der Plan war, abends vom Maloja über den Lägh da Cavloc (recht fotogener See) Richtung Piz Salacina aufzusteigen, knapp 300 Meter unter dem Gipfel zu übernachten und vor Sonnenaufgang den Rest des Aufstiegs in Angriff zu nehmen, um die beiden Täler im Morgenlicht ablichten zu können. Abends lief, abgesehen vom bewölkten Himmel bei der Ankunft am See, noch alles nach Plan.
Beim Aufstieg rissen die Wolken immer mehr auf. Hätten sie sich das nicht eine Stunde früher überlegen können ...
Mein Schlafplatz trug laut Karte den Namen "Starlögia". Keine Ahnung, was das übersetzt heißt, aber so was wie "Logenplatz unter dem Sternenhimmel" wäre naheliegend. Es waren weiterhin kaum Wolken am Himmel, nach Sonnenuntergang brachte der Halbmond zunächst noch etwas Licht. Beste Bedingungen für Nachtlandschaftsbilder.
Aus der Tour im letzten Jahr hatte ich gelernt. Nicht zu viele Höhenmeter am Stück mit dem schweren Gepäck. Früh genug aufsteigen, um den Schlafplatz vor Einbruch der Dämmerung zu erreichen. Dort angekommen, sofort das verschwitzte T-Shirt wechseln und die Jacke überziehen. Und ganz wichtig: eine Mütze dabei haben. So wurde mir trotz ähnlicher Temperaturen wie im Vorjahr nicht kalt. Nach der letzten Aufnahme legte ich mich zufrieden schlafen.
Bis mich nachts um kurz vor drei etwas weckte, worauf ich dann doch nicht vorbereitet war, weil es allen Vorhersagen nach so gut wie ausgeschlossen war:
Regen!
Der Schauer war schnell vorbei, aber der Himmel war wieder vollständig bedeckt, und es war nicht abzusehen, ob es wieder anfangen und mich womöglich noch richtig durchnässen würde. So entschied ich mich dafür, zusammenzupacken und ins Tal abzusteigen. An Schlaf war danach nicht mehr zu denken (zu kalt ohne Schlafsack, und der war nass), außerdem waren es nur noch gut zwei Stunden bis zum Sonnenaufgang. Ein alternatives Motiv für den Morgen musste her. Am besten eins, das auch bei suboptimalem Licht noch etwas hergibt.
Da stand der Lago Saoseo auf der anderen Seite des Berninapasses noch auf meiner Liste. Das war ein Stück zu fahren, aber ich hatte ja Zeit. Musste dann allerdings feststellen, dass die Zufahrtsstraße nur mit schriftlicher Sondergenehmigung befahren werden darf. Nun wurde die Zeit zum Sonnenaufgang doch allmählich knapp, und so tat ich, was ich eigentlich vermeiden wollte, und nahm mir ein bekanntes, unzählige Male abgelichtetes Motiv vor. Das Val Morteratsch war das einzige noch rechtzeitig erreichbare Ziel, das mir auf die Schnelle einfiel.
Und eigentlich war das auch gar nicht schlecht. Egal, wie viele Bilder man davon schon gesehen hat: Diese Szenerie mit eigenen Augen zu sehen ist doch ein besonderes Erlebnis. Nur das Licht wollte nicht mitmachen. Ein komplett mit mittelhohen Wolken bedeckter Himmel, das ist so ziemlich der Worst Case bei Sonnenaufgang. Immerhin rissen die Wolken danach wieder ein wenig auf, und es reichte noch für ein paar brauchbare Aufnahmen dieses berühmten Motivs.
Verglichen mit dem letzten Jahr war ich nicht hundertprozentig zufrieden mit der Bildausbeute. Aber mein Bedürfnis nach "echten" Berglandschaften war zumindest kurzfristig befriedigt. Und 2015 wird dann wieder alles besser ... :-)
Update:
Es war doch gut, so wie es war. Ein Jahr nach meinem Versuch hat endlich jemand den Piz Salacina bestiegen und eine Beschreibung des Aufstiegs veröffentlicht. Ich wollte auf dem Pfad zu P.2495 aufsteigen und den Gipfel von Norden in Angriff nehmen, dabei hätte mich "heikle Kletterei (II-III)" erwartet - das heißt, ich hätte den Gipfel auf meiner vorgesehenen Route sowieso nicht erreicht. Über den Südgrat ist der Berg dagegen auch ohne Klettererfahrung machbar. Also eventuell ein Projekt für eins der nächsten Jahre ...
Veröffentlicht in Allgemein, Reisen | Noch keine Kommentare | Kommentieren
08.03.2014
In meiner Jugendzeit war ich dreimal in unserem flachen nördlichen Nachbarland im Urlaub. Elf Jahre lag der letzte Familienurlaub zurück, als die Familie sich in den Kopf setzte, noch einmal einen gemeinsamen Urlaub so wie damals zu verbringen. Früher war es für mich ganz normal, heute dagegen empfinde ich es schon als ein bisschen verrückt, einen ganzen Tag lang zu fahren, um dann an einem Ort zu landen, wo es weit und breit keine Berge gibt. Aber wie das so ist mit den geschenkten Gäulen ... :-)
Abgesehen davon, dass es eine sehr entspannende Woche war, hat sie sich aber auch in fotografischer Hinsicht gelohnt. Zu Hause hätte ich in dieser Zeit wahrscheinlich kein einziges Bild gemacht. März im Hochschwarzwald, das bedeutet kahle Bäume, braune Wiesen und hässlichen Altschnee. Das Meer dagegen sieht das ganze Jahr über gleich aus, das lässt sich immer fotografieren. Und dann gab es ja noch Dünen, sozusagen Schwarzwaldhügel im Miniaturformat.
Am Abend nach der Ankunft in Søndervig, meine ersten (digitalen) Meer-Bilder:
Noch etwas Meer ...
Das Wetter in den ersten Tagen war ... praktisch nicht vorhanden. Die Landschaft hing unter einer Dunstglocke, die die Sonne nur um die Mittagszeit zu durchdringen vermochte. Dafür war auch zu dieser sonst nicht allzu fotogenen Uhrzeit das Licht recht weich.
Strandspaziergang zum Leuchtturm Lyngvig:
Diese Aufnahme ist mein Lieblingsbild aus diesem Urlaub, und ausgerechnet dieses Bild ist beim Festplattencrash unwiederbringlich verloren gegangen. Es existiert jetzt leider nur noch in der alten Blog-Auflösung mit einer Breite von 1000 Pixel.
Rückweg durch das dänische Küstengebirge mit seinen Hochebenen und Bergseen:
Der Dunst verdichtete sich am nächsten Tag zu Nebel. Nicht unbedingt die schlechtesten Bedingungen für den Spaziergang durch das nahe Städtchen Ringkøbing:
Der Nebel begann sich abends zu lichten. So wurden an diesem Tag noch die obligatorischen Sonnenuntergang-am-Meer-Kitschbilder möglich. In Richtung Festland lag dagegen noch der Nebel, und die Dünen stellten erneut ihre Gebirgsqualitäten unter Beweis: Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich in Dänemark die Gelegenheit bekommen würde, eine Inversionswetterlage fotografisch festzuhalten (zweites Bild).
Noch einmal Ringkøbing, die historische Kirche von innen.
Murphys Gesetz im Urlaub: Das beste Wetter hat man am Tag der Abreise. Abschied vom Leuchtturm ...
... und den Kuriositäten der dänischen Sprache. Hier darf man nicht mit dem Moped durchfahren.
Zwei Panoramen zum Abschluss:
Ringkøbing Kirke 360°
Veröffentlicht in Panorama, Reisen | Noch keine Kommentare | Kommentieren
04.09.2013
Vor zwei Jahren war ich online auf diese Landschaft gestoßen und hatte mich sofort verliebt. Ein weites alpines Hochtal mit mehreren großen Seen (gehören zu meinen bevorzugten Fotomotiven) auf 1800m Höhe, umgeben von 3000ern (einschließlich Berninagruppe) und abgelegenen Seitentälern voll wilder Natur, dazu ein sehr sonniges Gebirgsklima, wo aufgrund der Höhenlage Sommerhitze und Tauwetter im Winter kaum ein Thema sind. Der Hochschwarzwald ist zwar eine der schönsten Ecken Deutschlands, doch das Oberengadin erschien mir als schönste Ecke der ganzen Welt, und zwei Jahre lang sehnte ich mich danach, diese einmal real zu sehen. Nun hat sich endlich die Gelegenheit ergeben.
Eigentlich wollte ich zwei Nächte dort verbringen, doch ich hatte meine Kondition völlig über- und die Berge unterschätzt. Ich hätte gerne die ganze Rosatsch-Kette bis zum Piz Surlej (3188m) überschritten und dabei zum ersten Mal in meinem Leben eine Höhe von mehr als 3000m erreicht, doch der Piz Mezdi (2992m) allein verlangte meinem untrainierten Körper schon alles ab. So wollte sich beim Aufstieg die erhoffte Zufriedenheit überhaupt nicht einstellen, stattdessen geriet ich in eine Sinnkrise: der Anstieg mit dem schweren Gepäck war ein einziger Kampf, und in meinem Kopf wechselten sich die Gedanken "warum tue ich mir das an", "ich will heim" und "warum gebe ich das Fotografieren nicht einfach auf" ab. Letzteres stand natürlich nie ernsthaft zur Debatte, und so konnte ich trotz der Anstrengung das Fotografieren auch beim Aufstieg nicht lassen. Von St. Moritz aus ging es mit einem kurzen Abstecher zum Lej da l'Ova Cotschna (zum Auffüllen der Wasservorräte) auf den Gipfel des Piz Mezdi, den ich in der fortgeschrittenen Abenddämmerung erreichte.
Auch die Nacht war nicht besonders angenehm. Ich hatte mit einer Temperatur von 6°C gerechnet (laut Stationsvorhersage der Diavolezza, deren Daten sich normalerweise auch auf den Piz Mezdi anwenden lassen sollten). Bei dieser Temperatur hält mich mein Schlafsack eigentlich problemlos warm, trotzdem fröstelte mich die ganze Nacht. Morgens stelle ich dann fest, dass der Tau auf meinem Rucksack stellenweise gefroren war, und erkannte meinen Denkfehler: Die Temperatur in Bodennähe liegt gerade in klaren, trockenen Nächten meist ein paar Grad unter den Werten in 2m Messhöhe ...
Mit dem erlösenden Silberstreif am östlichen Horizont waren dann aber die Strapazen des Aufstiegs und die Kälte der Nacht vergessen. Nach den Dämmerungsfotos auf dem Gipfel ...
... war mein Ziel der Lej dal Rosatsch, ein Bergsee auf 2823m Höhe.
Dieser abgelegene See wird von Wanderern und Fotografen völlig vernachlässigt. Kein einziger Landschaftsfotograf - zumindest keiner mit Internetzugang - scheint sich bisher seiner angenommen zu haben, nicht einmal Knipsbilder von Wanderern gibt es. Dem wohl bisher einzigen Foto des Sees im Internet (das ich auf einer Anglerseite gesehen hatte) und Google Earth nach zu urteilen, versprach der See eine schöne Spiegelung der Berninagruppe, die ich mir als "Hauptmotiv" meiner Fototour vorgenommen hatte.
Nach einem kurzen Stück über den Grat Richtung Piz Rosatsch ...
... erreichte ich über einen Geröllhang kurz nach Sonnenaufgang den See, und seine Qualität als Fotomotiv übertraf meine kühnsten Erwartungen.
Der Anblick war überwältigend, und ich konnte kaum genug davon bekommen. Das Schönste daran: Ich hatte ihn ganz für mich alleine. Nicht nur in Bezug auf die völlige Stille und Einsamkeit - nein, ich war der bisher einzige Landschaftsfotograf im Internetzeitalter, der dieses Kleinod entdeckt hat. Während sich die Masse der Landschaftsfotografen um Riffel- und Stellisee schart und reihenweise Matterhornspiegelungen ablichtet, wie es sie schon tausendfach auf Fotos zu sehen gibt, kann man andernorts in den Alpen noch fotografisch unentdeckte Juwelen finden, die den bekannten "Blockbustermotiven" kaum nachstehen - der Lej dal Rosatsch ist eins davon.
Ich hätte es noch stundenlang dort aushalten können, wollte aber mein Gepäck, das noch auf dem Gipfel war, nicht zu lange allein lassen, und machte mich deshalb nach diesen Aufnahmen wieder auf den Weg. Ein Blick zurück ...
... dann ging es wieder über den Grat ...
... zurück auf den Gipfel, um nun voll und ganz zufrieden den Rückweg nach St. Moritz anzutreten.
Beim Abstieg nahm ich auch den Piz da l'Ova Cotschna mit, einen besonders interessanten Aussichtspunkt: von dort kann man das ganze Tal von Maloja bis La Punt praktisch ohne Hindernisse überblicken. Dabei kam ich noch einmal am milchigen Gletschersee Lej da l'Ova Cotschna und seinen klaren "kleinen Brüdern" vorbei.
Auf dem Piz da l'Ova Cotschna (2716m) wurde mir dann endgültig richtig bewusst, wo ich mich befand. Ich stand sicher eine halbe Stunde lang auf dem Berg, um die Aussicht zu genießen ...
... und dann folgte der Abstieg, der sich als fast noch anstrengender erweisen sollte als der umgekehrte Weg. Wie beim Aufstieg der Gipfel ständig unerreichbar hoch schien, so lag jetzt St. Moritz die ganze Zeit viel zu tief unten im Tal und wollte einfach nicht näherkommen. Zwei Tage lang plagte mich ein übler Muskelkater, doch das war es wert. Beim nächsten Mal wird es dann schon viel besser gehen, und ich habe schon eine recht lange Liste von weiteren schönen, wenig fotografierten Zielen in der Gegend zusammengestellt ... :-)
Veröffentlicht in Reisen | Noch keine Kommentare | Kommentieren