28.09.2023
Diesmal keine unheimliche Straße im Dunkeln: für den Sonnenuntergangs-Ausflug auf den höchsten Berg Tschechiens haben wir ganz dekadent die Seilbahn genommen. Im Urlaub darf man sich so was schon mal gönnen. Natürlich war oben einiges los, aber dafür, dass in Tschechien gerade Feiertag war, hätte es durchaus schlimmer sein können.
Veröffentlicht in Reisen | Noch keine Kommentare | Kommentieren
27.09.2023
Die erste Urlaubswoche hatten wir auf der polnischen Seite des Riesengebirges verbracht, in der zweiten Woche waren wir dann auf der tschechischen. Damit hatte ich die Gelegenheit, endlich das Bild zu machen, das seit mindestens 13 Jahren (also noch in der Erzgebirgszeit) ziemlich weit oben auf meiner Wunschliste steht: den Pančavský vodopád (Pantschefall) bei Sonnenaufgang.
Es war ein bisschen unheimlich, im Stockdunkeln zu Fuß die Straße von Horní Mísečky auf den Riesengebirgskamm zurückzulegen, während links und rechts röhrende Hirsche deutlich zu hören, aber nicht zu sehen waren. Aber es war die Mühe wert. Glaube ich. Bin mir noch nicht ganz sicher, ob dieses Bild jetzt wirklich so außergewöhnlich ist, dass man 13 Jahre darauf hinfiebern musste. Aber ein schönes Bild ist es schon, und davon habe ich in diesem Jahr bisher viel zu wenige gemacht.
Veröffentlicht in Reisen | Noch keine Kommentare | Kommentieren
23.09.2023
Sonntagmorgens sind mir Städte wie gesagt am liebsten, aber eigentlich ist samstags genauso wenig los, bevor die Geschäfte öffnen. In Wrocław hatte ich außerdem Glück mit dem Wetter: es hat nachts ausnahmsweise geregnet, was zu schönen Pfützen geführt hat. Pfützen machen jede Stadt um ein Vielfaches fotogener. Das war in fotografischer Hinsicht eindeutig die erfolgreichste Station der Urlaubsreise.
Veröffentlicht in Reisen | Noch keine Kommentare | Kommentieren
18.09.2023
Landschaftsbilder aus dem Riesengebirge waren für mich der Hauptzweck der Urlaubsreise gewesen. Allzu ergiebig war die Ausbeute am Ende allerdings nicht, in der ersten Woche hat es nur für diese Aufnahme gereicht: polnische Seite des Riesengebirges mit Blick zur Schneekoppe.
Veröffentlicht in Reisen | Noch keine Kommentare | Kommentieren
17.09.2023
Als Herbsturlaub war diese Reise geplant, aber das Wetter war durchgehend sommerlich. Perfektes Urlaubswetter für Mainstream-Touristen, aber als Fotograf hätte ich gerne etwas mehr Abwechslung gehabt. Unser eigentliches Urlaubsziel war das Riesengebirge, verbunden mit einigen Städten in der Umgebung.
Die erste Zwischenstation war eine Übernachtung in Prag von Samstag auf Sonntag. Ich mag Städte ja sonntagmorgens am liebsten, weil da am wenigsten Leute unterwegs sind und man relativ ungestört fotografieren kann. Was ich genau fotografieren wollte, hatte ich mir vorher allerdings nicht überlegt. Also dachte ich mir: mit der Karlsbrücke machst du erst mal nichts falsch, und dann von dort aus schauen, was noch geht.
So kann man sich täuschen. Jetzt habe ich immerhin so etwas auch mal erlebt, ohne zur Trolltunga oder zum Mesa Arch reisen zu müssen ...
Selbstverständlich war es mir zu blöd, mich selbst in dieses Gedränge zu stellen. Zumal das meiner Ansicht nach nicht der beste Standort war. Und das Licht war auch alles andere als einfach: Sonnenaufgang hinter den Häusern, auf die diese Leute ihre Kameras gerichtet hatten, d. h. der Kontrast zwischen Himmel und Häusern war extrem. Wahrscheinlich haben die meisten einfach auf die Häuser belichtet und den überbelichteten Himmel nachträglich durch eine Luminar-Variante ersetzt. *hier Kotz-Emoji hinzudenken*
Und dabei ist dieser Spot gar nicht so übermäßig fotogen, da gibt es schönere Brücken in Europa, wo gar nichts los ist. Wobei ich auch die Trolltunga nicht besonders fotogen finde, schließlich sieht man den Bildern dort oft deutlich an, dass das Wasser darunter kein Fjord, sondern ein meistens nicht ganz gefüllter Stausee ist. Wobei es an diesem Spot eh nur um Selbstinszenierung geht, niemand will dort ein Landschaftsbild machen. Aber ich schweife ab ...
Bilder mit Blick auf die Brücke waren jedenfalls meine Ausweichlösung. Das erste stammt noch vom Abend zuvor.
Veröffentlicht in Reisen | Noch keine Kommentare | Kommentieren
30.04.2023
Hier nun also endlich die versprochene Analog-Schwarzweiß-Bildergalerie aus dem Belgienurlaub, auf die ihr alle gewartet habt (lol). Doch, mir macht das wirklich Spaß, und diese Art der Fotografie ist vom aktuellen Trend der Landschaftsfotografie, die von undeklarierten KI-Himmelsaustausch-Fotomontagen völlig verdorben wurde, so weit entfernt, wie es überhaupt nur geht. Analog-monochrome Stadtlandschaften sind meine Methode, um in diesen Zeiten die Motivation zum Fotografieren nicht ganz zu verlieren. Auch wenn diese Bilder erfahrungsgemäß sehr viel weniger Resonanz in sozialen Netzwerken bekommen als die bunten Landschaften. Was sind Likes überhaupt noch wert, wenn billige Luminar-Himmelmontagen viel mehr davon bekommen als die Schönheit einer echten Morgenlichtstimmung in der Natur? Da kann ich gleich ganz darauf verzichten und habe wenigstens meinen Spaß am entschleunigten Fotografieren und am Entwickeln der Schwarzweißfilme.
Nun aber zu den Bildern.
Veröffentlicht in Reisen, Analogfotografie | Noch keine Kommentare | Kommentieren
22.03.2023
Brüssel war im Vergleich zu Gent wieder anstrengend. Ist halt eine Millionenstadt, auch wenn sie sich aus 19 selbständigen Gemeinden zusammensetzt, so dass die Stadt Brüssel selbst offiziell nur 185.000 Einwohner hat. Und auch hier gab es wieder Unmengen von Touristen, obwohl es eigentlich nicht allzu viel zu sehen gibt. Ein großer Platz, ein kleiner Pisser (warum ist der eigentlich eine Attraktion?) und ein protziger Palast, der so aussieht, wie Paläste eben aussehen. Nichts davon hat mich dazu bewegt, mein 11mm-Objektiv herauszuholen. Das habe ich erst bei einem Besuch des Europaparlaments getan, wo gerade eine Debatte über Energiepolitik stattfand. Die Innenstadt habe ich später noch analog abgelichtet ‐ wie gesagt, die Bilder kommen noch. Übrigens alle mit 135mm. Das 11mm-Objektiv passt leider nicht an die Analogkamera.
Veröffentlicht in Reisen | Noch keine Kommentare | Kommentieren
20.03.2023
Dass Gent mir von den drei Städten wahrscheinlich am besten gefallen würde, hatte ich schon vorher geahnt. Und die Ahnung hat sich bestätigt. Dort hatten wir im Gegensatz zu den beiden anderen Stationen nur eine Nacht gebucht, aber gerade an diesem Ort hätte ich es noch einen Tag länger ausgehalten. Gent ist ruhig (zumindest im März), überschaubar, geräumig und mindestens so fotogen wie Brugge. Rund um die Sint-Michielsbrug ergeben sich die gelungenen Bildausschnitte quasi von selbst ‐ zumindest wenn man ein 11mm-Objektiv dabei hat. Dieses schwere Teil mitzuschleppen war eine so was von richtige Entscheidung.
Ein bisschen schade war nur, dass aus dem Sonnenaufgang auf der Brücke nichts geworden ist. Ohne die Wolken wäre die Sonne zu dieser Jahreszeit genau in einer perfekten Lücke aufgegangen. Natürlich habe ich dort trotzdem noch fotografiert, aber nur auf Film (wie gesagt, die Bilder kommen noch). Hier erst mal das historische Ensemble Graslei in der Abenddämmerung.
Veröffentlicht in Reisen | Noch keine Kommentare | Kommentieren
18.03.2023
Urlaub in Belgien? So ganz ohne Landschaft? Nur Städte anschauen? Früher wäre das für mich undenkbar gewesen. Meiner Frau zuliebe habe ich zugesagt, den Trip doch endlich zu machen. Im März, wenn daheim landschaftlich eh nicht viel zu machen ist. Aber als die Reise allmählich näher kam, habe ich mich tatsächlich immer mehr darauf gefreut. Was auch daran liegt, dass ich mittlerweile Spaß an Stadtlandschaften auf Schwarzweißfilm gefunden habe ‐ jetzt zeige ich aber erst mal die digitalen.
In fünf Tagen standen drei Städte auf dem Plan: Brugge, Gent und Brüssel. Zuerst das "Venedig des Nordens" ‐ wie viele Städte schmücken sich eigentlich mit diesem Titel? Brugge jedenfalls hat viel zu wenig Wasser für diesen Vergleich, außerdem Autos in der Innenstadt, aber immerhin die Touristenmassen sind vergleichbar. Ziemlich anstrengend. Wie gesagt, ich bin mittlerweile auch ganz gerne in Städten unterwegs ‐ solange ich mich ungehindert bewegen kann. Sobald Leute im Weg stehen, so dass ich ausweichen oder gar stehenbleiben muss, bin ich gestresst. Wie überlaufen Brugge erst in der Hauptsaison sein muss, will ich mir gar nicht vorstellen.
Und was macht man als Fotograf in so einer Stadt, die jedes Jahr von Millionen Touristen geknipst wird? Also was tut man da, um Bilder zu bekommen, die nicht jeder hat? Die Methode meiner Wahl waren Pfützenspiegelungen mit 11mm Brennweite (wobei auf dem letzten Bild keine Pfütze zu sehen ist, aber ohne das 11mm-Objektiv wäre es trotzdem nicht machbar gewesen).
Veröffentlicht in Reisen | Noch keine Kommentare | Kommentieren
30.10.2022
Jetzt war ich also auch in Paris. Eine der schönsten Städte der Welt soll das sein, sagen manche. Stadt der Liebe und so. Mein Eindruck: Paris ist vor allem laut, überfüllt (und das trotz vermeintlicher Nebensaison), viel zu groß und stinkt nach Pisse. Selbst wenn man sich die Touristenmassen wegdenkt, finde ich das Stadtbild nicht schöner als das von Freiburg. Im Vergleich mit Strasbourg und Colmar ist Paris hässlich. Und dazu noch, wie erwähnt, völlig überdimensioniert.
Ihr ahnt es vermutlich: Es war nicht meine Idee, dort übers Wochenende hinzufahren. Aber ich hatte tatsächlich mehr erwartet. Meine Frau, die Städtetrips eher zugeneigt ist, fand Paris ebenfalls enttäuschend, ich bin also nicht allein mit meinem Eindruck. Und nicht mal einen ruhigen Sonntagmorgen (wie ich ihn damals in Glasgow so genossen habe) gibt es, zumindest in der Umgebung von Gare du Nord und Gare de l'Est, wo unsere Unterkunft lag. Dort ist einfach täglich rund um die Uhr Betrieb.
Etwas ruhiger ist es sonntagmorgens zumindest im touristischen Zentrum, und so konnte ich einigermaßen ungestört dieses Bild mit Blick zur Île de la Cité machen. Eine relativ touristische Ansicht, aber immerhin sieht man nichts von der Baustelle Notre-Dame.
Veröffentlicht in Reisen | Noch keine Kommentare | Kommentieren