27.05.2022
Es war einer dieser Tage mit scheinbar völlig unbrauchbarem Wetter: Bis zum Abend immer mehr Wolken ohne Niederschlag. Aber als Landschaftsfotograf sollte man immer die Satellitenbilder im Auge behalten, denn manchmal kommt hinter so einem breiten Wolkenband im Westen doch noch die Sonne durch. Hier hat es sich auf jeden Fall gelohnt, sich bei bedecktem Himmel auf den Weg zu machen.
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21.05.2022
Die letzte Erweiterung meiner Fotoausrüstung war keine Kamera und kein Objektiv, sondern ein Fahrradträger für die Heckklappe des Autos. Dadurch habe ich jetzt die Möglichkeit, auch Fotomotive leicht zu erreichen, die von der nächsten praktikablen Parkmöglichkeit etwas weiter entfernt sind. Das habe ich genutzt, um mich auf dem Rohrhardsberg ein bisschen umzuschauen.
Das Gipfelplateau ist bewaldet, aber es gibt eine kleine Lücke mit Aussicht am Nordwesthang und eine größere Wiesenfläche mit Aussicht im Nordosten (Schwedenschanze), die vielleicht bei Sonnenaufgang interessant wäre. Die kleine Lücke habe ich für den Sonnenuntergang genutzt. Auf dem Rückweg hat sich in der Abenddämmerung noch eine unverhoffte Aussicht über das obere Elztal aufgetan.
Es war kein besonderes Wetter, kein außergewöhnliches Licht und keine spektakulären Motive. Es sind Bilder entstanden, bei denen ich, wenn sie jemand anderes gemacht hätte, wahrscheinlich denken würde: Ganz nett, aber das geht besser.
Egal. Es muss nicht immer spektakulär sein. War ja eigentlich nur ein Erkundungsausflug. Ich deklariere die Aufnahmen einfach als dokumentarisch, und dafür sind sie doch ganz brauchbar.
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15.05.2022
Die alpinen Pfade über dem Zastlertal faszinieren mich seit meiner Rückkehr in den Schwarzwald, deshalb stehen Fotos im Morgenlicht aus dieser Ecke schon lange auf meiner Liste. Aber der Weg dorthin so früh am Morgen, das war mir bisher immer zu viel Aufwand. Nachdem mich heute ein menschliches Grundbedürfnis um kurz nach 4 Uhr aus dem Schlaf gerissen hat, habe ich spontan beschlossen, diese Bilder endlich zu machen. Einmal die Aussicht vom unteren und einmal die vom oberen Jägerpfad.
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14.05.2022
Irgendwo im Gebiet des weitläufigen und verzweigten Flusssystems der Wutach muss es verschiedene Knabenkräuter geben. An der Gauchach scheinen sie schon mal nicht vorzukommen, die habe ich vor etwa einer Woche fast komplett abgesucht. Diesmal habe ich mir ein Teilstück der Wutachschlucht vorgenommen, ebenfalls ohne Erfolg. Immerhin durfte ich erfreut feststellen, dass die Kapelle Bad Boll restauriert wird und sich in einem deutlich besseren Zustand befindet als bei meinem letzten Besuch, der mindestens acht Jahre zurück liegt (ein Foto habe ich allerdings nicht gemacht).
Letztes Jahr war mir am Rand der Engeschlucht eine hübsch blühende Pflanze aufgefallen, und hinterher habe ich herausgefunden, dass es sich um eine Frühlings-Platterbse handeln musste. Das fand ich etwas enttäuschend. Platterbse ‐ uncooler geht es ja kaum. Trotzdem habe ich diesmal die Kamera herausgeholt und diese auffälligen Blüten in ein Foto eingebaut, wenn auch das Licht nicht besonders spannend war.
Maiglöckchen gab es am Weg auch reichlich, wobei die meisten so ungünstig standen, dass sie für Fotos nicht geeignet waren. Wenigstens ein Bild habe ich mir aber auch hier nicht nehmen lassen. Wenn es schon keine Orchideen gibt, dann nimmt man halt, was da ist.
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11.05.2022
Vor gut einem Monat war ich noch auf dem Ochsenberg bei Löffingen, um Küchenschellen abzulichten. Da hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich endlich ein paar Blumen gefunden hatte. Nun wollte ich zur Blütezeit des Kleinen Knabenkrauts erneut mein Glück versuchen und rechnete wieder mit einer anstrengenden Suche nach Blüten ‐ aber die Sorge war diesmal unbegründet, die Knabenkräuter wuchern dort wie Unkraut. Ob es sich wirklich um Kleines Knabenkraut handelt, kann ich nicht mal sicher sagen ‐ bin immer noch zu unerfahren, um Kleines und Stattliches Knabenkraut sicher unterscheiden zu können. Egal, Hauptsache hübsche Orchideen, die sich gut auf Fotos machen.
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07.05.2022
Morgendliche Nebelstimmungen. Immer wieder wunderschön ‐ aber auch mit hohem Frustpotential. Denn wie sich der Nebel verhält und wo er zu finden ist, das lässt sich nicht präzise vorhersagen. Meistens läuft es darauf hinaus, das man in irgendeine Richtung fährt, wo es dem Gefühl nach klappen könnte ‐ was es nicht immer tut. Aber wenn es klappt, dann mangelt es in den Schwarzwaldtälern oft an einer geeigneten Parkmöglichkeit, einem Zugang zu einer Stelle mit gutem Blick oder einer nicht durch Stromleitungen o. ä. verschandelten Sicht.
Heute bin ich auf der Suche nach gutem Nebel in einem Seitental von Schollach gelandet und konnte dort tatsächlich jedes der drei erwähnten Probleme überwinden, aber das Schicksal hatte noch eine weitere Gemeinheit zu bieten: ein breites Wolkenband, das die aufgehende Sonne verdeckte. So war das Licht, als es endlich da war, nicht mehr so angenehm weich wie erhofft. Aber dafür erzeugte das Wolkenband im Hintergrund einen interessanten Kontrast. Das Highlight war für mich allerdings die Kirche von Schollach, die gerade so aus dem Nebel herausschaute und sich als Motiv für Detailaufnahmen anbot.
Auf dem Rückweg noch ein Zwischenhalt in Schwärzenbach, auch dort mit guter Sicht auf den Talnebel.
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05.05.2022
Mittlerweile ist die Grünwaldgrenze (gibt es diesen meteorologischen Fachbegriff schon?) so weit angestiegen, dass wieder die Chance besteht, bei einer passenden Wetterlage frisch ergrünte Bäume im Nebel durch aufliegende Wolken zu finden. Und das Wetter hat auch gleich mitgespielt. Vor dem Nieselregenwaldspaziergang habe ich allerdings noch eine Knabenkrautwiese besucht, bei Wildgutach letztes Jahr zufällig entdeckt.
Anschließend wollte ich einem Weiher im Wald über Wildgutach einen Besuch abstatten. Dieses kleine Gewässer scheint keinen Namen zu haben und liegt an einem unmarkierten, selten begangenen Weg. Einmal war ich dort beim Wandern vorbeigekommen, da hat das Gelände einen chaotischen, vernachlässigten Eindruck gemacht und mich zugleich als natürlicher "Lost Place" fasziniert. Da war mir schon bewusst, dass es nicht leicht sein würde, dort ansprechende Fotos zu machen, und dass das am ehesten bei solchen maximal trüben Wetterverhältnissen funktionieren könnte.
Dabei hatte ich die Hoffnung, auf dem Weg dorthin ein aufgeräumteres Waldstück zu passieren, das sich im Nebel zum Fotografieren anbieten würde. Danach sah es allerdings nicht aus, überall nur Chaos ‐ aber dann, wenige Schritte vor dem Ziel, auf einmal diese perfekten Verhältnisse. Ein unverhoffter Glücksfall.
Und schließlich noch die erwartet schwierigen Aufnahmen des verwilderten Weihers. Notiz an mich: Wenn man in einem abgelegenen Waldstück ISO 400 braucht, um noch mit 30 Sekunden Belichtungszeit auszukommen, und keine Lampe dabei hat, dann sollte man allmählich an den Rückweg denken (bin aber noch sicher angekommen).
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01.05.2022
Quasi im Vorbeifahren mitgenommen. Gut, angehalten habe ich schon. Und einen kleinen Umweg bin ich gefahren, um an diese Perspektive zu kommen. Gerade noch rechtzeitig, bevor die Sonne wieder hinter den Wolken verschwand. Zu sehen ist ein Blick über die Rötenbacher Wiesen, wo bald die Knabenkrautblüte beginnen dürfte.
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24.04.2022
Endlich wieder Wetter! Und es war sogar kühl genug, dass ich ein Stück bergauf gehen konnte, ohne allzu sehr ins Schwitzen zu kommen. Das ist normalerweise das einzige Problem, das mich von Wandern bei Regenwetter abhält. Diesmal habe ich die Stimmung und die Einsamkeit im Zastlertal voll ausgekostet und einen Aussichtspunkt besucht, den ich im vorletzten Herbst entdeckt hatte und von dem damals noch kein einziges Bild im Netz zu finden war ‐ d. h. das zweite Bild aus diesem Beitrag war möglicherweise das erste, das von diesem Aussichtspunkt jemals veröffentlicht wurde. Mittlerweile ist es allerdings nicht mehr das einzige.
Da ich mein damaliges Bild bei bedecktem, aber trockenem Wetter aufgenommen hatte, habe ich an diesem Sonntag im Zusammenhang mit dem Niederschlag auf interessantere Bedingungen gehofft. Aber ob das Bild hier so viel besser ist als das erste dokumentarische, da bin ich mir nicht sicher. Das Erlebnis war es wert, aber für ein Foto, das dem Ort wirklich gerecht wird, muss ich wohl noch mal hin.
Nebenbei bemerkt: Die Aussicht liegt an einem unmarkierten Weg, der den Namen "Unterer Jägerpfad" trägt. Parallel dazu verläuft etwas höher noch ein "Oberer Jägerpfad". Bei meinem ersten Besuch dort hatte ich meine Wanderung noch über Komoot geplant. Das ist mittlerweile nicht mehr möglich, weil die Jägerpfade in der App als gesperrt markiert sind und man dort keine Wegpunkte mehr setzen kann. Es gibt allerdings vor Ort keine Schilder, die auf eine Sperrung hindeuten, nur die üblichen Bannwald-Schilder, die darauf hinweisen, dass man die Wege nicht verlassen soll (was in diesem Gelände sowieso lebensgefährlich wäre).
Auf dem Weg zurück nach unten habe ich auf eine längere Brennweite gewechselt und dieses Walddetail festgehalten.
Und weil es so schön war, bin ich anschließend nicht auf direktem Weg zum Parkplatz zurückgekehrt, sondern habe mir noch einen Abstecher an den Zastlerbach gegönnt.
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19.04.2022
Allmählich geht es auch im Hochschwarzwald los mit blühenden Bäumen und den ersten grünen Blättern. Ich habe trotzdem noch einmal einen Ausflug ins Tiefland gemacht, wo der Frühling schon weiter fortgeschritten ist. Diesmal ging es abends auf die Berghauser Matten bei Ebringen, um die Kirschblüte festzuhalten.
Ich habe allerdings nicht so viele Bilder gemacht wie erhofft, da die halbherzig durch Schleierwolken schimmernde Sonne meinen Ansprüchen an ein gutes Fotolicht nicht genügt hat. Am Ende ist die Sonne allerdings doch noch mal unter den Cirren zum Vorschein gekommen, bevor sie hinter den Vogesen versank. Diesen Moment habe ich an einem Aussichtspunkt abgewartet, der durch diese schöne Schafherde aufgewertet wurde.
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