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10.04.2016

Küchenschellen (und das Feininger-Prinzip)

Auch in diesem Jahr stand ein Versuch an, die Küchenschellenblüte auf der Wacholderheide Digelfeld bei Hayingen festzuhalten. Letztes Jahr war ich zu früh dort gewesen. Diesmal stimmte das Timing, zumindest was das Datum betraf. Bezogen auf die Uhrzeit war es wieder suboptimal. Ich war zu spät da und musste unter Zeitdruck ein paar Bilder im Kasten haben, bevor die Sonne hinter den Hügeln verschwand.

Mit dem Ergebnis war ich hinterher überhaupt nicht zufrieden. Die meisten Bilder wurden sofort aussortiert. Wenigstens eins wollte ich dann aber doch behalten und bearbeiten, auch wenn mich an dem Bild ziemlich viel störte:

  • Die Schärfeverteilung: Die zwei vordersten, besonders groß abgebildeten Blüten liegen nicht im Schärfebereich.
  • Das Bild wirkt unaufgeräumt. Überall diese senkrechten und schrägen Halme zwischen den Blumen. Besonders störend sind die unscharfen im Vordergrund.
  • Das Streulicht von oben. Das hatte ich sogar bewusst zugelassen (meistens schatte ich das Objektiv bei solchen Bedingungen ab), aber dadurch wird auch erkennbar, dass das Objektiv nicht ganz sauber war.
So lautete mein Urteil über dieses Bild: Das Licht ist schön, aber das allein reißt es nicht raus. Was soll's, für Facebook muss es reichen, da sind die Leute bekanntlich nicht so anspruchsvoll. Mit ein paar Likes habe ich gerechnet, die bekommt man eigentlich immer. Dieses Bild allerdings erhielt auch für Facebook-Verhältnisse ungewöhnlich begeisterte Reaktionen. Inzwischen, mit etwas Abstand, habe ich mich auch selbst ein bisschen mit dem Bild angefreundet.

Es gibt da ja diese vielzitierte (und viel missbrauchte) Aussage von Andreas Feininger:
Die Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind, zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht.

Vielleicht ist ja dieses Bild eins der Beispiele, auf die man dieses Zitat tatsächlich anwenden kann ...

Küchenschellenblüte, Digelfeld bei Hayingen

Am Ende habe ich sogar noch ein zweites Bild gefunden, das ich nicht ganz misslungen fand. Etwas aufgeräumter, dafür mit noch mehr Streulicht.

Küchenschellenblüte, Digelfeld bei Hayingen


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28.03.2016

Ostermontags-Inversion

Dass ich den März mit seinen kahlen, unfotogenen Landschaften nicht besonders mag, habe ich, glaube ich, schon das ein oder andere Mal erwähnt. Glücklicherweise hat fast jeder März Tage, an denen er mit sich selbst nicht zufrieden ist und versucht, einen anderen Monat zu imitieren. Einen Januar z. B. mit frischem Schnee. Oder, wie im konkreten Fall, einen November mit Inversionswetterlage und Bodenfrost.

Knapp über der Nebelobergrenze befand man sich an diesem Morgen auf dem Schneckenhäule bei Frankenhofen, dem mit 769 m höchsten Punkt der Stadt Ehingen (die sich in diesem Bereich sehr ländlich präsentiert). Über dem Nebel waren am Horizont die Alpen zu erahnen, auf dem dritten Bild ist im Hintergrund die Zugspitze zu sehen.

Aussicht vom Schneckenhäule mit Frühnebel

Aussicht vom Schneckenhäule mit Frühnebel

Fernsicht vom Schneckenhäule, Zugspitze im Hintergrund

Nebelstimmung bei Sonnenaufgang

Aussicht vom Schneckenhäule mit Frühnebel


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27.03.2016

Abendrot extrem

Ein unerwartetes Farbspektakel am Abend des Ostersonntags. Für das Erreichen einer der Stimmung angemessenen Landschaft war keine Zeit mehr. Aber dieser Himmel musste trotzdem dokumentiert werden.

Intensives Abendrot über kahler Landschaft


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15.03.2016

Der (wahrscheinlich) letzte Schneefall 15/16

Mit einem Höhentief kam der Winter Mitte März noch einmal für ein paar Stunden zurück.

Schneefall über dem Kleinen Lautertal

Schneefall über dem Kleinen Lautertal

Schneefall über dem Kleinen Lautertal

Schneefall über dem Kleinen Lautertal


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26.02.2016

Spätwintermorgen

Eine Woche Winterwetter hatte der Januar gebracht. Dann war es vorbei, zumindest im Süden abseits der höchsten Berglagen. Der "Winter" 2015/16 wird hier dem Rekord-Mildwinter 2006/07 in der Statistik ernsthafte Konkurrenz machen. Zum Glück ist der Februar - wie schon letztes Jahr der November - kurz vor seinem Ende noch zur Vernunft gekommen und hat zumindest den Hochlagen der Alb noch eine fototaugliche Winterwetterlage gebracht.

Winterlandschaft bei Westerheim

Winterlandschaft bei Westerheim

Winterlandschaft bei Westerheim

Winterlandschaft bei Westerheim

Winterlandschaft bei Westerheim


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20.01.2016

Messelstein-Aussicht bei bestem Winterwetter

Da war sie, eine dieser seltenen Wetterlagen, bei denen sich nördlich statt südlich der Alb der Nebel hält. Leider bin ich erst abends zum Fotografieren gekommen, als dieser sich schon weitgehend aufgelöst hatte. Daheim in Bermaringen war die Landschaft zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr besonders fotogen. Die Sonne hatte den Schnee auf den Bäumen komplett weggebrutzelt. Auf den Höhen der Ostalb nördlich von Geislingen war es dagegen den ganzen Tag frostig und längere Zeit neblig gewesen, dadurch präsentierte sich die Landschaft noch komplett in Weiß. Also stattete ich dem Messelstein einen Besuch ab, einem Felsen oberhalb von Donzdorf mit schöner Aussicht, aber ein Stück entfernt vom nächsten Parkplatz, was den Vorteil hatte, dass der Schnee dort noch nicht zertrampelt war, obwohl er schon einige Tage alt war.

Es fühlte sich gut an, an diesem Abend einerseits zu erkennen: Der Winter kann es noch. Und andererseits: Ich selbst habe es auch noch nicht verlernt - also genau den richtigen Ort zur richtigen Zeit zu treffen - obwohl ich in den vergangenen Monaten kaum zum Fotografieren gekommen bin.

Winterabend auf dem Messelstein bei Donzdorf

Winterabend auf dem Messelstein bei Donzdorf

Winterabend auf dem Messelstein bei Donzdorf

Winterabend auf dem Messelstein bei Donzdorf

Winterabend auf dem Messelstein bei Donzdorf

Winterabend auf dem Messelstein bei Donzdorf

Winterabend auf dem Messelstein bei Donzdorf

Winterabend auf dem Messelstein bei Donzdorf

Winterabend auf dem Messelstein bei Donzdorf

Winterabenddämmerung


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18.01.2016

Sonnenaufgang auf dem Hohenneuffen

Da liegt endlich mal Schnee, und dann will sich die Sonne für die Fotos nicht zeigen. Gut, sie kam fast überall durch, nur nicht auf der Alb, weil die fast vollständig unter einer Hochnebeldecke lag. Nördlich und südlich davon war der Himmel klar, aber die Schneelage schlechter. Mit der Burg Hohenneuffen habe ich aber doch noch ein Plätzchen für die Bilder dieses winterlichen Sonnenaufgangs gefunden.

Sonnenaufgang auf der Burg Hohenneuffen

Blick von der Burg Hohenneuffen auf Erkenbrechtsweiler

Aussicht von der Burg Hohenneuffen


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15.01.2016

Vollwinter

War das eine Wohltat für die gebeutelte Seele eines Winterliebhabers! :-) Einen ganzen Tag lang Dauerschneefall, am Ende lagen 20 cm in Bermaringen.

Winterliche Straßenverhältnisse

Winterliche Straßenverhältnisse

Abzweigung nach Lautern


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14.01.2016

Es gibt ihn noch!

Was war das für ein Dezember!

Für einen wetter-, foto- und schneebegeisterten Menschen gehört es zumindest zu dieser Jahreszeit zur täglichen Routine, die Wetterkarten und Prognosediagramme zu studieren und bei zu mildem Wetter die Chance auf eine baldige Wetterbesserung abzuschätzen. In diesem Monat kam man sich dabei vor wie in einem surrealen Film. Das war die wohl hartnäckigste, eingefahrenste, aussichtsloseste Extrem-Mildwetterlage, seit es elektronische Vorhersagemodelle gibt. Jeden Tag das gleiche Bild: Ein Kälteeinbruch war sowieso immer ausgeschlossen, selbst ein Absinken der Temperaturen auf für die Jahreszeit normale Werte schien für einen Zeitraum von zwei Wochen meistens so gut wie unmöglich. Irgendwann habe ich gelernt, die Logik der Fantasy-Welt dieses surrealen Films zu akzeptieren und einfach den Sonnenschein und die Frühlingstemperaturen zu genießen. Das wurde dadurch erleichtert, dass es keinen Grund gab, neidisch auf die Hochlagen der Alpen zu schauen, denn auch die hatten in den besiedelten Gebieten (also bis knapp über 2000m) nirgends nennenswerten Schnee.

Doch dann geschah das Wunder in den ersten Tagen des neuen Jahres: Es begann eine Umstellung der Großwetterlage, wovon vorerst nur die Nordosthälfte Deutschlands profitierte, aber ab der Monatsmitte endlich auch der Süden. Hier die Eindrücke vom ersten zaghaften Vorstoß des Winters auf der Alb:

Winterlandschaft bei Westerheim

Winterlandschaft bei Westerheim

Winterlandschaft bei Westerheim


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22.11.2015

Erster Gruß des Winters

Der wärmste November aller Zeiten hat gegen Ende doch noch Vernunft angenommen. (Der folgende ebenfalls rekordwarme Dezember sollte sich leider nicht so einsichtig zeigen ...)

Erster Schnee im Kleinen Lautertal


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