01.06.2018
Die schwül-konvektive Wetterlage hält sich, wie schon erwähnt, äußerst zäh. So ergeben sich immer wieder neue Gelegenheiten für Wetter-Stimmungsbilder. Diesmal wählte ich den Gleitschirmflieger-Startplatz über Neidlingen als Beobachtungsposten. Eine langsam ziehende Schauerzelle war auf dem Weg dorthin, und mein Plan waren Bilder wie kürzlich bei Nürtingen mit Sonnenuntergang am Rand des Niederschlagsgebiets. Dieses zog dann aber knapp nördlich an mir vorbei und produzierte dabei immer mehr Blitze und Donner, die allmählich lauter wurden, so dass ich schon einige Zeit vor dem eigentlichen Sonnenuntergang die Flucht ergriff.
Zu diesem Zeitpunkt war allerdings das Beste an meinem Standort sowieso vorbei. Auf der anderen Seite des Gewitters waren eindrucksvolle Regenbögen und Mammatuswolken zu beobachten, die von zahlreichen Fotografen festgehalten wurden. Angesichts der Stimmung hinter dem Gewitter hatte ich allerdings nicht das Gefühl, die falsche Seite gewählt zu haben ...
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31.05.2018
Mit der grandiosen Nebelstimmung über Blaubeuren nach dem Unwetter am Vortag ist meine Motivation zum frühen Aufstehen sprunghaft gestiegen. Auf der Ulmer Alb ist der Sommer die beste Jahreszeit für Nebelstimmungen, weil man da meistens die Gelegenheit hat, auf den Nebel hinabzuschauen, wohingegen man im Herbst und Winter oft bis mindestens 700m Höhe in der Suppe steckt, so dass alle Aussichtspunkte am Alb-Südrand zu niedrig sind. Während in diesen Jahreszeiten bei Hochdruckwetter ständig mit Nebel zu rechnen ist, braucht man aber im Sommer Tiefdruckeinfluss und kräftige Regengüsse am Abend, die zu Nebelbildung über Nacht führen. Derzeit passt die Wetterlage perfekt, und sie hält sich sehr hartnäckig. Blöd für Gartenpartys, aber perfekt für Landschaftsfotografie.
Diesmal habe ich das nebelgefüllte Blautal durchquert, um vom Hochsträß aus den Nebel an der Donau zu fotografieren.
Auf dem Rückweg war der Blautalnebel immer noch vorhanden. Deshalb wählte ich den Weg über Wippingen in der vorsichtigen Hoffnung, ein Motiv ablichten zu können, von dem ich seit Jahren träume. Man hat am südlichen Ortsausgang von Wippingen einen weiten Blick über Ulm, und mein angestrebtes Motiv war das Münster im Nebel. Wobei der Nebel genau die richtige Höhe haben musste, so dass die Türme des Münsters zu sehen sind, der Rest der Stadt aber nicht.
An diesem Morgen war der Nebel ständig in Bewegung, und nach einer Dreiviertelstunde Warten auf die richtigen Bedingungen hatte ich schließlich tatsächlich die erhofften Aufnahmen im Kasten. Das war nebenbei eine der seltenen Situationen, in denen selbst 600 mm Kleinbild-Äquivalent-Brennweite zu wenig sind, so dass ich die Bilder noch beschneiden musste. Die Entfernung vom Aufnahmestandort zum Ulmer Münster beträgt knapp 10 km.
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30.05.2018
Mit der neuen Kamera gerate ich immer wieder in Versuchung, mich fotografischen Sujets zu widmen, die ich eigentlich längst frustriert aufgegeben hatte. Gewitter gehören dazu. Hier bringen leider auch das Klappdisplay und das 60mm-Objektiv keinen Vorteil. Daher ist mir mit der neuen Kamera bisher keine Gewitteraufnahme gelungen, von der ich selbst überzeugt bin. Hier sind aber immerhin ordentliche Wolkenstrukturen und Blitze zu sehen.
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29.05.2018
An Bermaringen ziehen die meisten Gewitter vorbei, so ist zumindest mein Eindruck. Am Albtrauf und an der Donau fühlen sie sich wohler. Diesmal wurde aber auch Bermaringen voll getroffen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme fielen gerade die ersten Hagelkörner.
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25.05.2018
Das Gewitter am vorigen Abend war so heftig gewesen, dass an diesem Morgen im Wald immer noch Hagelreste zu finden waren. In der Folge des Unwetters lag in den betroffenen Tälern noch so viel Feuchtigkeit, dass diese sich über Nacht komplett mit Nebel füllten, so auch der Blaubeurer Talkessel. Ich hatte schon lange darauf gehofft, vom Blaufelsen einmal Bilder machen zu können, auf denen man über den Nebel schauen kann, aber keine Häuser und Straßen sieht. Dass das tatsächlich klappen könnte, damit hatte ich aber nicht wirklich gerechnet, denn der Talkessel ist bis zum Rand verbaut, teils auch noch unten an den Hängen. Dieser Morgen war einer dieser seltenen Glücksfälle, dass wirklich alles genau gepasst hat. Und der Nebel blieb lange genug erhalten, um meine Speicherkarte mit Stimmungsbildern gut zu füllen. Mein bisheriges Foto-Highlight des Jahres 2018.
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24.05.2018
Nach meiner Zeit im Schwarzwald fehlt mir auf der Alb oft das Wasser. Bäche sind hier Mangelware, und die Trockentäler sind fotografisch nicht so einfach in Szene zu setzen. Außer an manchen Sommertagen, an denen sie so ausgiebig von oben bewässert werden, dass die Feuchtigkeit auch hinterher noch auf Fotos zu sehen ist. Hier ein Blick über das Kleine Lautertal (im trockenen Bereich oberhalb der Lauterquelle) bei Bermaringen. Diesen Aussichtspunkt besuche ich sonst bevorzugt in der ersten Aprilhälfte, um die dort reichlich blühenden Küchenschellen zu bewundern, in der Regel aber keine brauchbaren Fotos davon zu machen.
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21.05.2018
Eine gewittrige Wetterlage und sehr vielversprechende Radar- und Satellitenbilder am Abend für den Albtrauf. Also machte ich mich auf den Weg, wie in der vorigen Woche wieder nach Erkenbrechtsweiler, in der Hoffnung auf eine spektakuläre Abendstimmung von einem der dortigen Aussichtspunkte. Dort befand ich mich allerdings genau unter dem Gewitter, der Fußweg wäre zu riskant gewesen. Also fuhr ich weiter, um an den Rand der Zelle zu kommen. Dieser Fotoausflug entwickelte sich zu einer Chasingtour, die mich bis nach Nürtingen führte - ein ganzes Stück weiter, als ich sonst an einem Abend oder Morgen zu fahren bereit bin. Dort erreichte ich tatsächlich den Rand der Gewitterwolke, weit genug entfernt vom Kern, um nicht damit rechnen zu müssen, dass mich der Blitz erschlägt. Allerdings stand ich immer noch im Regen. Für die Bilder war das nicht schlecht: Das fallende Wasser verschleierte zwar die Strukturen der Wolken, aber leuchtete dafür großflächig feuerrot im Licht der untergehenden Sonne. Ein wenig anstrengend waren vor allem die Bemühungen, die Kamera halbwegs trocken zu halten, denn das ist ein entscheidender Nachteil gegenüber meiner alten Pentax: Die GX80 ist nicht abgedichtet. Aber sie hat es überlebt.
Ein Special Feature, das dieser Abend außerdem zu bieten hatte, war ein roter Regenbogen. Den schönsten Vordergrund hatte ich für das Bild nicht zur Verfügung, aber die Gelegenheit, dieses Naturphänomen zu dokumentieren, wollte ich mir trotzdem nicht entgehen lassen.
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19.05.2018
Konzertfotografie in einem Landschaftsfotoblog? Warum das?
Nachdem ich am Dienstag zuvor Bodo Wartke live in München gesehen hatte, hatte ich am darauffolgenden Wochenende den Gedanken, dass ich so etwas öfter brauche. Da fiel mir ein, ich hatte da doch neulich so einen virtuos Klavier spielenden Liedermacher entdeckt. Matthias Weiss - mal schauen, wo tritt der den in nächster Zeit auf? Oh! Der nächste Auftritt mit seinem Programm - und der einzige im Südwesten in den nächsten Monaten - ist heute abend! In Kornwestheim. Also einen ganz spontanen Ausflug gemacht. Es hat sich gelohnt.
Da dieser Künstler noch nicht über die Bekanntheit verfügt, die ihm meiner Ansicht nach zusteht, möchte ich an die Musikkabarettfreunde, die hier eventuell hereinschauen, eine Empfehlung abgeben: Wenn ihr die Gelegenheit habt, Matthias Weiss live zu sehen, nutzt sie. OK, ich habe jetzt auch nicht gerade die Reichweite, um in der Hinsicht etwas zu bewirken, und kann hier nur ein Bild und keine Tonaufnahmen zeigen. Aber ich tue es trotzdem, einfach aus Prinzip zur Unterstützung guter Künstler. Bei Youtube gibt es auch ein paar Beiträge zu sehen.
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16.05.2018
In der Umgebung von Erkenbrechtsweiler liegen einige prominente Aussichtspunkte. Am bekanntesten dürfte die Burg Hohenneuffen sein. Mir gefallen aber die unverbauten Felsaussichten besser, wie der Beurener Fels, den ich schon einmal im Winter besucht hatte, und der Brucker Fels, den ich an diesem Abend nach einem sommerlichen Gewitter zum ersten Mal ansteuerte.
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27.04.2018
Viel Zeit hat mir das Morgenrot nicht gegeben. Nachdem ich das Auto abgestellt, das Stativ aufgebaut und zwei Aufnahmen gemacht hatte, verblasste der Himmel wieder. Um einen unberührt naturidyllischen Aufnahmestandort zu finden, wäre keine Zeit gewesen. Glücklicherweise ist Luizhausen eine Ortschaft, die noch nach einem natürlich gewachsenen Dorf aussieht und sich deshalb vernünftig in ein Landschaftsbild einbauen lässt - nicht so wie viele Wohngemeinden, die vor allem an ihren Rändern überwiegend aus neu hochgezogenen Wohngebieten bestehen und mit ländlicher Idylle nichts mehr zu tun haben.
Anschließend noch ein Besuch der Bad Ditzenbacher Orchideenwiese. Eigentlich nur um zu schauen, ob die Knabenkräuter schon da sind. In Folge des wärmsten Aprils seit Beginn der Wetteraufzeichnungen blühten sie tatsächlich schon.
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