28.10.2018
Leider war es nur eine kurze Unterbrechung der andauernden trocken-warmen Wetterlage. Aber diese hatte es in sich. Zweistellige Schneehöhen in den höheren Lagen der mittleren Alb, und auch um Bermaringen, wo die Temperatur es nicht entscheidend unter die 0°C-Marke schaffte, reichte der kräftige Schneefall für ungewöhnlich winterliche Eindrücke Ende Oktober.
Fotografieren war nicht einfach, da die Frontlinse jedes Mal, wenn man den Deckel abnahm, vollständig beschlagen war. Da war Geduld gefordert, bis die Sicht durch das Objektiv wieder frei wurde. Irgendwann begann mich das zu nerven, so dass ich beschloss, einfach den Effekt der beschlagenen Linse für interessant zu erachten.
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18.10.2018
Ein Ausflug in die Allgäuer Alpen, eigentlich nicht zum Fotografieren. Ich wollte nur Berge sehen, weil Berge für mich das beste Mittel sind, mit einer weitgehend unerträglichen Gesamtsituation klarzukommen. Als letzter Gipfelbezwinger des Tages auf dem Großen Widderstein konnte ich mir Zeit nehmen, um ausgiebig die Aussicht zu genießen.
Es gab sogar etwas Schnee zu sehen, womit ich angesichts der anhaltenden Trockenheit und Wärme nicht gerechnet hätte.
Auf dem Rückweg nach unten: Abstecher auf den südwestlichen Nebengipfel, wo sich eine vielversprechende Abendstimmung andeutete.
Der Normalweg verläuft durch eine steile Rinne mit eingeschränkter Aussicht. Dort sah ich die gegenüberliegende Felswand auf einmal tiefrot leuchten. Gerade noch rechtzeitig erreichte ich einen Felsvorsprung, der ein bisschen Aussicht ermöglichte.
Und dann begann der Himmel zu glühen. Ich hatte noch etwa 600 Höhenmeter im Abstieg zum Hochtannbergpass vor mir und keine Lampe dabei, aber das war mir in diesem Moment so egal wie die erwähnte Gesamtsituation. So sehen die Momente aus, für die es sich zu leben lohnt.
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10.10.2018
Im Vorbeifahren ein bisschen Zeit gehabt und endlich wieder dem Schauinsland einen Besuch abgestattet, leider nicht im besten Licht.
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27.07.2018
Schon faszinierend, wie sich eine Mondfinsternis zu einem Jahrhundertereignis aufbauschen lässt - wo so etwas doch alle paar Jahre vorkommt, diesmal hat die Phase der Finsternis nur länger gedauert als sonst. Aber eigentlich ist es ja positiv, dass sich solche Massen von Menschen dazu bewegen lassen, den Abend unter freiem Himmel zu verbringen anstatt vor dem Fernseher oder wo auch immer. Ich fand es trotzdem anstrengend - bin ja gewohnt, beim Fotografieren meistens allein zu sein.
Und gut vorbereitet war ich auch nicht. Der Blutmond über Ulm, gesehen von Wippingen aus - das wäre das Bild gewesen, das ich gerne gemacht hätte. Etwa so hätte es aussehen sollen (Achtung FAKE):
Aber der Mond stand zu hoch und zu weit rechts. Keine Chance, dieses Motiv tatsächlich so abzulichten.
Als der Mond dann endlich wieder aus dem Schatten hervortrat, begab ich mich doch noch zum Fotografieren in den heimischen Garten.
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06.07.2018
Seit Jahren angestrebt, jetzt endlich umgesetzt: Ein gemeinsamer Fotourlaub in den Alpen mit Felix und Stefan. Seit vielen Jahren Stammbesetzung des Chats bei natur-portrait.de und später dann alfoco.de, kreisen unsere Themen meist um das aktuelle Wetter zum einen und Foto-Traumziele (die überwiegend in den Alpen liegen) zum anderen. Aber einen gemeinsamen Urlaub zu organisieren ist nicht ganz einfach, wenn sich die Wohnorte auf Marburg, die Ulmer Alb und den Wienerwald verteilen.
Schließlich standen Ziel und Termin fest: Die Königalm im Riedingtal im Lungau im südlichen Salzburg Anfang Juli. Das vorhergesagte Wetter war wechselhaft und schwülwarm, wobei letzteres auf über 1600m Höhe gut auszuhalten war. Bei so einer Wetterlage sind allerdings aktuelle Wetterprognosen sehr wichtig für die Planung von Fotoaausflügen. Und im oberen Teil des Tales, wo die Königalm liegt, hat man bisher keinen Mobilfunkempfang und dadurch natürlich keinen Internetzugang. Weiter unten am Schlierersee ließ sich eine instabile Verbindung herstellen, gerade gut genug, um die Wettermodelle abzurufen. Was für uns bedeutete, dass wir mindestens einmal am Tag "zum Surfen an den See" fahren mussten.
Am ersten Tag erkundeten wir das Tal oberhalb unserer Unterkunft und bekamen abends sogar noch eine ganz nette Stimmung zu sehen.
Für den nächsten Tag war ein klarer Morgen angekündigt. Den wollten wir am See zum Fotografieren nutzen. Dort erwartete uns allerdings tiefe Bewölkung ohne Lücken, die alle Gipfel in der Umgebung verschluckt hatte. Eine recht frustrierende Angelegenheit. Aber da wir schon am See waren, wo man surfen konnte, schauten wir uns die Webcams in der Umgebung an: Oberhalb 2000m war es tatsächlich klar. Mit Nebelmeer.
Während Felix und Stefan generell gerne Wälder im Nebel fotografieren, mag ich Nebel bekanntlich vor allem von oben. So zogen wir nach der Rückfahrt zur Königalm direkt wieder los, bergauf in die Nebeldecke. Dabei ließen die beiden es verhältnismäßig gemütlich angehen, während ich mich in größter Eile den Berg hinaufquälte, um über die Inversionsschicht zu gelangen. Was mir dann tatsächlich gelungen ist. Aber so ein spontaner, hektischer Aufstieg von über 500 Höhenmetern - so etwas Anstrengendes mache ich nur im Urlaub. Chillen und Nichtstun kann man schließlich auch daheim, wo es keine Berge gibt.
Der folgende Tag brachte erstmals eins der angekündigten Gewitter. Kein guter Tag für große Wanderungen, aber für Bergwetterstimmungen. Auch wenn es nur zu einem Bild gereicht hat.
Am nächsten Morgen ging es wieder an den See. Die Wolken schienen mir einiges an Morgenrot-Potential zu haben, so dass ich mir einen Standort mit entsprechender Blickrichtung suchte. Das war offensichtlich eine gute Entscheidung.
Als das Farbspektakel sich dem Ende näherte, nahm ich die Riedingspitze ins Visier, diesen markanten Gipfel mit dem klassischen "Wächter des Tales"-Charakter, den ich unbedingt noch besteigen wollte. Leider hatte ich für diese Bilder dann kein besonders interessantes Licht mehr.
Nachmittags zogen erneut Gewitter auf. Als sich das Wetter abends beruhigte, stieg ich in der Hoffnung auf abendliches Aufklaren auf der Nordseite des Tales bergauf. Da gibt es ein paar Felsvorsprünge, die als Aussichtspunkte sehr vielversprechend aussahen. Viel Zeit hatte ich nicht, deshalb versuchte ich es auf direktem Weg. Von unten sah das ganz gut machbar aus. Nun ja. Ich habe wohl eine Neigung dazu, scheinbar einfache Routen abseits der Wanderwege zu suchen und mich darin so lange zu verrennen, bis es richtig unangenehm wird - davon zeugt u. a. mein durchgeknallter Direktaufstieg zum Kybfelsen bei Freiburg. Während man im Schwarzwald meistens trotzdem irgendwann wieder auf einen Weg stößt, kommt man in den Alpen eher an einen Punkt, wo Umkehren nötig ist, bevor man irgendwo landet, wo es weder vor noch zurück geht. Vernünftig genug, in so einem Fall rechtzeitig umzukehren, bin ich ja immerhin. Aber meine erhofften Bilder habe ich nicht bekommen. Es reichte nur für Teleaufnahmen, die ich genauso gut von Tal aus hätte machen können ...
Das alles wäre nicht so schlimm gewesen, wäre nicht der nächste Tag der letzte unseres Urlaubs gewesen und damit die letzte Gelegenheit, die Riedingspitze zu besteigen. Das hohe, nasse Steilgras hatte meine Schuhe durchnässt. Bis nachts um halb drei - meiner Startzeit für die Gipfelbesteigung - waren die unmöglich trocken zu bekommen. Letztendlich war das aber fast egal, weil ich auf dem Weg auf den Berg ebenfalls nasses Gras zu durchqueren hatte.
Einen ausführlichen Bericht über die Besteigung der Riedingspitze mit zusätzlichen Bildern habe ich bei hikr veröffentlicht. Deshalb beschränke ich mich hier auf die Bilder vom Gipfel bei Sonnenaufgang.
Manche Menschen fotografieren ja gerne sich selbst auf Berggipfeln, um zu zeigen, dass sie da waren. Ich weiß auch nicht warum. Alles andere ist in so einem Moment als Fotomotiv doch interessanter als irgendein Mensch vor dem Gipfelkreuz. Trotzdem gibt es ein Bild von mir auf dem Berg, aufgenommen von Felix beim Schlierersee. Ich bin ein wenige Pixel hoher schwarzer Strich auf dem Gipfel.
Wer weiß: Wenn im Herbst tatsächlich das Mobilfunknetz ausgebaut wird bis ins hintere Riedingtal, dann waren wir möglicherweise nicht zum letzten Mal dort ...
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25.06.2018
Ja, die Gewitter- und Talnebel-Wetterlage im Frühsommer war schon ein Luxus für Landschaftsfotografen. Bei trockenem Sommerwetter ist es viel schwieriger, interessante Motive und Stimmungen zu finden. Diese Stelle im Kleinen Lautertal gehört zu den Motiven, die man auch an einem ganz gewöhnlichen Sommerabend gut ablichten kann.
Und wer weiß, wie lange ich dieses Tal noch habe. Die Pläne für den Umzug zurück in die südbadische Wahlheimat werden gerade immer konkreter ...
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11.06.2018
Der letzte Tag der mehrere Wochen lang festgefahrenen Gewitterlage brachte noch einmal regional sehr heftige Unwetter. Ich habe darauf spekuliert, dass abends die Sonne noch unter den abziehenden Wolken erscheinen könnte, und bin deshalb zum Beurener Felsen aufgebrochen. Den Weg vom Wanderparkplatz zum Aussichtspunkt musste ich noch im Regen zurücklegen. Auf dem Felsen hatte der Niederschlag gerade aufgehört, aber der Aussichtspunkt lag im dichten Nebel.
Schlussendlich habe ich die Sonne nicht mehr gesehen. Aber der Nebel hat sich verzogen. Diese Sekunden, in denen der Blick auf einmal frei wird, sind immer wieder ein besonderes Erlebnis, das sich nicht angemessen fotografisch festhalten lässt. Das war einer dieser Fotoausflüge, wo das Erlebnis mehr wert ist als das Ergebnis. Bilder habe ich natürlich trotzdem noch gemacht:
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08.06.2018
Dieses Gewitter verlief relativ unspektakulär, war aber, als es gerade am Aufziehen war, sehr schön anzusehen.
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07.06.2018
Die immer noch anhaltende Gewitterlage hat dem Gebiet um Lonsee abends etwa 50mm Niederschlag gebracht. Dass sich nach so einem Ereignis in den betroffenen Tälern nachts Nebel bildet, ist aber leider kein Gesetz. Diesmal hat vermutlich die Bewölkung eine anständige Nebelbildung verhindert. Und richtig gutes Licht zum Sonnenaufgang gab es dadurch auch nicht. Aber dafür immerhin mal wieder farbige Wolken am Morgenhimmel.
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02.06.2018
Nach den abendlichen Regengüssen gleich die nächste Gelegenheit für Morgennebel-Aufnahmen. Am meisten Niederschlag war im Raum Geislingen gefallen. Das Filstal ist normalerweise nicht anfällig für Nebel, so dass man schon spezielle Bedingungen dafür braucht. Diesmal waren sie gegeben. Also fuhr ich nach Oberböhringen und nahm auf dem Wanderweg über der Hausener Wand sämtliche Aussichtspunkte von Hausener Fels bis Jungfraufelsen mit.
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