Blog: Allgemein


19.12.2020

Mittags im Wald

Wenn schon gerade kein Winter ist, dann genießt man eben das Frühlingswetter und geht wandern. Nach den Erfahrungen der letzten Wochen habe ich diesmal besonderen Wert darauf gelegt, die Hotspots zu meiden und eine möglichst einsame Gegend zu erkunden. Das Mauchachtal nordöstlich von Löffingen hat sich als richtige Wahl erwiesen. Dort war ich fast auf der gesamten Strecke völlig allein. Die Wanderwege dort werden wohl generell selten begangen ‐ zu Unrecht, denn das Tal hat mich positiv überrascht. Idyllisch, abwechslungsreich und mit einigen fotogenen Stellen.

Diese habe ich mit Fotos dokumentiert, um mich bei besseren Verhältnissen daran zu erinnern, sie erneut zu besuchen. Denn heute waren die Verhältnisse natürlich denkbar ungünstig: eine matschig-kahle Winterlandschaft mit Altschneeresten.

Und trotzdem ist eine Aufnahme dabei, die einigermaßen geeignet ist, sie hier zu zeigen. So ein Lichteinfall zur Mittagszeit, dafür können die kürzesten Tage des Jahres durchaus gut sein.

Lichteinfall im Wald

Nachtrag: Dieses Bild gefällt mir sogar noch etwas besser, ist allerdings nicht mehr im Mauchachtal, sondern kurz hinter der Mündung in die Gauchach.

Wald-Idylle an der Gauchach


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13.12.2020

Das war's, Feldberg.

In letzter Zeit war ich oft auf dem Feldberg. Das lag meistens daran, dass es keine Alternative gab, weil nur der Feldberg hoch genug war, um über den Hochnebel zu schauen. Es ist schon ein Luxus, einen Feldberg zu haben. Im Nordschwarzwald hätte ich in den letzten Wochen kaum Fotogelegenheiten gehabt, weil dort kein Berg die ausreichende Höhe hat.

Heute wäre es dort auch schwierig geworden. Bis 1200m Höhe hat sich das Tauwetter durchgesetzt. Aber der Feldberg lag noch darüber. Also habe ich ihm einen erneuten Besuch abgestattet.

Und traute meinen Augen nicht.

Parkscheinautomaten! Überall entlang der Passhöhe. 2 € pro Stunde, und das ist der Mindestbetrag. 10 € pro Tag. Haben die den Arsch offen? Und die Parkplätze waren trotzdem voll belegt.

Mein nachfolgender Gedankengang lautete ungefähr: Das war's, der Feldberg sieht mich so schnell nicht wieder. Oder vielleicht doch, aber nur noch von Rinken aus. Vielleicht schaffe ich auch irgendwann ein E-Bike an. Bekommt man ja ab etwa 2000 €. 200 Tagesausflüge zum Feldberg, und die Investition ist wieder drin. Aber jetzt können die mich erst mal kreuzweise. Ich brauche die Fotos nicht, ich fahre direkt wieder heim ...

... Moment. Nein. Das geht nicht. Ich muss mich im Blog darüber empören. Und ich kann doch keinen Blogbeitrag veröffentlichen ohne Bilder.


Und so habe ich schließlich mein Auto weiter unten nahe der Bushaltestelle Kohlplatz abgestellt, von wo man einen Blick auf eine Kuppe hat, die eine hervorragende Aussicht verspricht, weil der Wald darunter abgeholzt wurde. Und dort war ich völlig allein. Ob der Aufstieg durch knöchel- bis knietiefen Sulzschnee sich gelohnt hat, da bin ich mir unschlüssig. Es gab nicht mal vernünftiges Sonnenuntergangslicht. Aber immerhin habe ich noch unberührten Schnee gefunden. Und kann doch noch Bilder zeigen.

2 € pro Stunde. Unglaublich.

Am Hochkopf (Feldberggebiet)

Am Hochkopf (Feldberggebiet)


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11.12.2020

Noch einmal genießen ...

Ich möchte die fotografische Berichterstattung über diesen außergewöhnlich schönen Hochschwarzwälder Frühwinter beschließen, wie ich sie begonnen habe: mit einem morgendlichen Blick aus dem Fenster.

Es hätte sich wohl gelohnt, noch einmal loszufahren. Ich habe kurz darüber nachgedacht. Und dann gedacht: Ach, was soll's. Die letzten Tage waren so ergiebig, da muss man jetzt nichts mehr erzwingen. Das ist zuletzt fast ein bisschen in Stress ausgeartet. Es war beinahe zu viel des Guten ‐ also speziell des Guten, das nur über anstrengende Fußmärsche durch den Schnee auf die Schwarzwaldgipfel erreichbar war. Allmählich werde ich müde und kann eine Pause vertragen. Von den Bildern und Erlebnissen der letzten Tage kann ich noch eine Weile zehren.

(Lieber Winter, nicht falsch verstehen: Das ist keine Aufforderung, jetzt schon Schluss zu machen wie im letzten Jahr. Da geht noch was!)

Winterlandschaft, Hinterzarten-Winterhalde


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10.12.2020

Vorläufiges Winter-Finale

Diesmal habe ich an alles gedacht. Voller Akku, leere Speicherkarte, alle relevanten Objektive, Stativ. Na ja, fast alles. Die Lampe habe ich doch wieder vergessen. Das ist mir kurz nach dem Losfahren aufgefallen, aber dann dachte ich mir, mein Handy hat doch eine Taschenlampenfunktion, also alles kein Problem. Dabei habe ich nicht bedacht, dass mein Handy-Akku keine Minusgrade mag. In der Hosentasche aufgewärmt ließ sich das Gerät für ein paar Minuten in Betrieb nehmen, bis es wieder behauptete, der Akku wäre leer. Am Ende habe ich mir damit beholfen, ein möglichst helles Bild auf dem Kameradisplay anzuzeigen und dieses als Lampenersatz zu nehmen. Dieser Ausflug endete also unerwartet abenteuerlich.

Aber von vorne. Die Inversion vom Morgen hat sich den ganzen Tag über gehalten und ist noch ein kleines bisschen nach oben gestiegen, so dass nur noch der Feldberg darüber lag. Und obwohl ich mir den Nachmittag freigenommen und damit eigentlich alle Zeit der Welt hatte, war ich wieder etwas spät dran. Zu spät, um zum Sonnenuntergang den Feldberggipfel zu erreichen. Aber bei diesen Verhältnissen wird es eh erst in der Dämmerung richtig interessant. Und ich habe ja eine Lampe, dachte ich, siehe oben ...

Wie auch immer: Es war ein würdiger Abschluss dieser denkwürdigen Winter-Episode, und ich habe ihn noch einmal mit allen Sinnen ausgekostet. Wobei es in den Gipfellagen noch nicht mal ganz vorbei ist, da könnte es am Sonntagabend noch mal nett werden, aber vor meiner Haustür war's das fürs erste mit dem Winterwunderland.

Bäume an der Nebelobergrenze

Winterlandschaft, Baldenweger Buck

Winterlandschaft, Baldenweger Buck

Winterlandschaft, Baldenweger Buck

Winterlandschaft, Baldenweger Buck

Dämmerung bei Inversionswetterlage

Nebelfall am Stübenwasen

Blick ins St. Wilhelmer Tal

Winterabenddämmerung auf dem Feldberg

Winternacht zwischen Feldberg und Rinken

Winternacht zwischen Feldberg und Rinken


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10.12.2020

Wintergenuss mit Standardzoom und ohne Saft

Keine 30 Personen heute früh auf dem Herzogenhorn. Diesmal waren es außer mir nur fünf. Einer davon war zum Fotografieren da. Das war eine vernünftige Entscheidung. Die anderen vier gehörten zu einer Gruppe und hatten sehr viel Spaß - womit genau, weiß ich nicht, da ich mich so weit wie möglich von ihnen ferngehalten habe. Früher hätte mich das genervt, jetzt bin ich bekanntlich Schlimmeres gewohnt.

Heute habe ich auch an das Standardzoom gedacht und die meisten Bilder damit aufgenommen. Dafür musste ich vor dem Losfahren feststellen, dass der Akku kurz vorm Abnippeln war. Also habe ich ihn noch zehn Minuten ans Ladekabel gehängt, was gerade so gereicht hat. ‐ Ihr fragt nach dem Ersatzakku? Muahaha! Der war gut! Also der Witz, nicht der Ersatzakku. Irgendwas ist halt immer, man kann nicht alles haben. Also theoretisch kann man, nur ich kann es nicht.

Aber wie gesagt: für diese Bilder hat es gereicht. Und es war sehr schön. Der Winter gibt stimmungsmäßig noch einmal alles, bevor er sich am Wochenende in Lagen jenseits der 1000 Meter und nächste Woche ganz zurückziehen wird.

Morgendämmerung über Schnee und Nebel

Morgendämmerung über Schnee und Nebel

Winterlicher Sonnenaufgang auf dem Herzogenhorn

Wintermorgen auf dem Herzogenhorn

Blick zum Seebuck

Winterlicher Sonnenaufgang auf dem Herzogenhorn

Wintermorgen auf dem Herzogenhorn

Wintermorgen auf dem Herzogenhorn


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08.12.2020

Morgenstimmung ohne Gutachtal und Standardzoom

Ich bin immer noch sehr zufrieden mit meinem 7,5mm-Weitwinkelobjektiv und vermisse den Zoom im Weitwinkelbereich überhaupt nicht. An die Lücke zwischen 7,5 und 14 Millimetern gewöhnt man sich.

Eine Lücke zwischen 7,5 und 45 Millimetern ist dagegen eine größere Herausforderung. Heute war immerhin keiner der Tage, an denen ich ohne Speicherkarte oder mit leerem Akku losgezogen bin, aber dafür habe ich das Standardzoomobjektiv daheim liegen lassen. Und das hätte ich heute gut brauchen können für die geplanten Bilder vom Blick ins Gutachtal bei Kappel.

Da war es zumindest relativ egal, dass vom Gutachtal nichts zu sehen war, weil der Nebel zu hoch reichte. Überhaupt hat der Nebel es in letzter Zeit recht gut mit mir gemeint. So wie auch der Winter seit Anfang Dezember keine Wünsche offen lässt. Ein ständiger Wechsel von Neuschnee und fototauglichen Morgen- oder Abendstimmungen. Selbst wenn mit dem angekündigten Tauwetter am kommenden Wochenende der Winter sich nachhaltig verabschieden sollte (ähnlich wie letztes Jahr), wäre es in fotografischer Hinsicht bereits jetzt einer der besten der letzten Jahre gewesen.

Hier also die verschneiten und nebligen Weitwinkel- und Teleaufnahmen von heute früh bei Lenzkirch-Kappel (nicht zu verwechseln mit dem weiterhin schneefreien Freiburg-Kappel).

Winterlandschaft bei Kappel

Winterlandschaft bei Kappel

Winterlandschaft bei Kappel

Winterlandschaft bei Kappel

Winterlandschaft bei Kappel

Blick auf Kappel

Blick zum Friedhof Kappel


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05.12.2020

Winterlandschaft zur roten Stunde

Diesmal war ich nicht allein. Aber das war mir von vornherein klar. Es ist vollkommen verständlich, dass die Freiburger und sonstigen Oberrheingrabenbewohner an so einem Samstag in Scharen ihrer grünlichbraunen Tristesse entfliehen und den weißen Winterlandschaften zustreben. Selbst ich bin heute zum Schauinsland gefahren, obwohl ich daheim Schnee vor der Haustür habe.

Aber mir ging es auch nicht nur darum, Schnee zu sehen. Sondern einen Sonnenuntergang mit spektakulären Himmelsfarben über der Oberrhein-Nebelsuppe in einer relativ frisch verschneiten Landschaft. Das Webcambild vom Schauinsland und das Satellitenbild, das einen Streifen mit klarem Himmel weit westlich über Frankreich zeigte, deuteten darauf hin, dass an diesem Abend diese seltene Kombination tatsächlich eintreten könnte. Ob wohl ein einziger von den hunderten Leuten, die sich an diesem Nachmittag bei bedecktem Himmel am Schauinsland aufhielten, mit so einer Abendstimmung gerechnet hat? Es ist sicher auch schön, von so etwas überrascht zu werden. Aber es fühlt sich auch einfach großartig an, diese außergewöhnliche Stimmung vorhergesehen zu haben und sie dann tatsächlich erleben zu dürfen.

Die Bilder sind am Gießhübel aufgenommen, einem 1069m hohen Hügel südwestlich vom Schauinsland, der nicht ganz so überlaufen war - und in meiner Fotosammlung bisher noch gefehlt hat.

Winterliche Abendstimmung am Schauinsland

Winterliche Abendstimmung am Schauinsland

Winterliche Abendstimmung am Schauinsland

Winterliche Abendstimmung am Schauinsland

Winterliche Abendstimmung am Schauinsland

Blick zum Blauen


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03.12.2020

Winterlandschaft zur blauen Stunde

Diesmal war ich beim Fotografieren ganz allein. Welch ein Kontrast zum vergangenen Sonntagmorgen mit dem Menschenauflauf auf dem Herzogenhorn. Aber das war eben ein Sonntag. Werktags haben die meisten Leute nicht die Zeit dafür.

Ich bin da wirklich privilegiert mit Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten, und das finde ich ein bisschen unfair gegenüber allen, die vielleicht auch gerne an diesem Abend da oben gewesen wären. Alle, die in einem Bürojob arbeiten, sollten das Recht haben, eine AFK-Nachricht bei Slack zu hinterlassen, schnell zum Feldberg zu fahren, auf die rechtzeitige Auflösung des Hochnebels zu hoffen, hektisch mit Schnee in den Schuhen durch den Nebel bergauf zu stapfen, sich oben schnaufend und durchgeschwitzt vom eisigen Wind durchpusten zu lassen, die Glücksgefühle angesichts des sich tatsächlich auflösenden Nebels zu spüren, die Kälte und die Zeit zu vergessen, deutlich länger als angekündigt AFK zu bleiben, nach Sonnenuntergang trotz Unterkühlung durch Schweiß und Wind noch den Seebuck mitzunehmen, in der blauen Stunde das Stativ für eine Langzeitbelichtung aufzubauen, nebenbei festzustellen, dass eine Lampe mitzunehmen vielleicht eine gute Idee gewesen wäre, anschließend auf dem schnellsten Weg zurück zum Parkplatz zu hetzen, einer den vermeintlich kürzesten Weg anzeigenden Fußspur zu folgen, bei fortschreitender Dunkelheit mitten auf einer nicht präparierten Skipiste zu landen, mit mittlerweile völlig mit Schnee gefüllten Schuhen und erhöhtem Adrenalinpegel bergab zu rennen, endlich das Auto zu erreichen, erleichtert heimzufahren, die durchnässten Klamotten sofort in die Waschmaschine zu stecken, zu duschen, die allmählich zurückkehrenden Lebensgeister wahrzunehmen, wieder halbwegs aufgewärmt die Bilder zu bearbeiten und sich schließlich um halb neun noch einmal an die Arbeit zu setzen. Es sollte ein Recht darauf geben. Für alle.

Winterlandschaft auf dem Feldberg

Winterlandschaft auf dem Feldberg

Winterlandschaft auf dem Feldberg

Winterlandschaft auf dem Feldberg

Winterlandschaft auf dem Feldberg

Blaue Stunde auf dem Seebuck


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01.12.2020

Winterspaziergang

Auch wenn der Blick aus dem Homeoffice noch so schön ist ...

Winterlandschaft, Hinterzarten Winterhaldenweg

... ist es manchmal einfach unumgänglich, kurz vor die Tür zu gehen und ein paar Fußspuren im frisch gefallenen Schnee zu hinterlassen. Wie hat mir das gefehlt im letzten Winter!

Aussicht am Mehlberg bei Hinterzarten

Aussicht am Mehlberg bei Hinterzarten


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01.12.2020

Schnee! <3

Pünktlich zum meteorologischen Winteranfang hat Hinterzarten endlich auch seine Schneedecke. So einen hübschen Blick aus dem Fenster, um die weiße Pracht spontan zu dokumentieren, hatte ich in früheren Jahren nie. Hach, ist das schön hier.

Hinterzarten-Winterhalde im ersten Schnee


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