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03.02.2015

Fließendes Wasser bei -12°C

In den Tälern war es sogar noch recht mild an diesem Morgen. Ulm-Mähringen meldete -15°C und Merklingen -20°C, Bermaringen lag wohl irgendwo dazwischen. Aber auf ein paar Minusgrade mehr oder weniger kam es nicht an, es war auf jeden Fall ein perfekter Wintermorgen.

Im vergangenen Herbst hatte ich in meiner näheren Umgebung zwei Fotomotive entdeckt, die ich bei besseren Verhältnissen noch einmal ablichten wollte (was ich mir in ähnlichen Fällen schon oft vorgenommen, aber fast nie umgesetzt hatte). Eins davon befindet sich im Kleinen Lautertal, das andere im Blautal bei Arnegg. Bessere Verhältnisse bedeutete in diesem Fall jeweils entweder im Frühling oder an einem knackig kalten Wintermorgen mit Schnee, Reif und dampfendem Wasser.

Nun sind so perfekte Wintermorgen selten. Und diese beiden Motive nicht besonders spektakulär. Die Versuchung war groß, diesen Morgen für eine besonders interessante Landschaft zu nutzen und ihn nicht an relativ alltägliche Motive zu verschwenden. Glücklicherweise habe ich der Versuchung nicht nachgegeben. :-)

Winter an der Blau bei Arnegg

Winter an der Blau bei Arnegg

Winter an der Blau bei Arnegg

Winter an der Blau bei Arnegg



Winter im Kleinen Lautertal

Winter im Kleinen Lautertal


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29.01.2015

Mischka über dem Langen Tal

Nein, Mischka ist nicht mein neuer Künstlername. Es ist der Name des Tiefs, das der Alb den Winter zurückgebracht hat. Dabei handelt es sich um einen echten Prachtkerl, sehr schön anzusehen auf den Wetterkarten: Ganz Europa friedlich vereint unter dem Einfluss eines einzigen riesengroßen Tiefdruckgebietes. Und Mischka weiß, was sich zu dieser Jahreszeit gehört. Schnee dort, wo man ihn brauchen kann. Währenddessen liegen die Krisengebiete endlich wieder auf der milden Vorderseite. Beim Anblick dieser Wetterkarten wurde mir bewusst, was es für ein Luxus ist, dass man es sich als Mitteleuropäer überhaupt leisten kann, sich über Schnee und Kälte zu freuen ...

Wobei dazu ja auch längst nicht alle Mitteleleuropäer in der Lage sind, obwohl die meisten von ihnen es sich durchaus leisten könnten. Ich jedenfalls habe mich an diesem Morgen hocherfreut auf den Weg gemacht, die winterliche Landschaft zu genießen und festzuhalten. Zwischen Berghülen und Machtolsheim liegt das Seitental des Kleinen Lautertales, das ich mir für diesen Morgen als Fotospot ausgesucht habe und das den Namen "Langes Tal" trägt.

Langes Tal


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18.01.2015

Ein bisschen "Kitsch" muss sein

Die Überschrift ist irreführend. Ich verabscheue Kitsch. Die Sache ist die: Ich habe da kürzlich einen Artikel über Landschaftsfotografie gelesen und mich gleichzeitig bestätigt und angegriffen gefühlt. Der Autor Martin Gommel drischt gleich zu Beginn auf die Bilder ein, die sich bei 500px oder Flickr im Landschaftsbereich der größten Beliebtheit erfreuen. Ihr kennt das, diese Blockbustermotive, bei denen der Farbregler bis zum Anschlag gedreht wurde. Ich kann's langsam auch nicht mehr sehen. Super, denke ich, der ist ganz auf meiner Linie. Aber was macht er dann? Er schert alle Weitwinkeldrama-im-Sonnenuntergangslicht-Fotografen über einen Kamm und erklärt deren Bilder für minderwertig (auch wenn er das nicht wörtlich so ausdrückt).

Der Artikel hat einige Wellen geschlagen. Das ist jetzt allerdings schon ein paar Wochen her, im schnelllebigen Internet also längst Schnee von vorgestern, so dass eine Antwort darauf niemanden mehr interessieren dürfte. Egal. In dem Artikel steht einiges drin, was ich einfach nicht so stehen lassen kann. Was mir die Gelegenheit verschafft, so manche Gedanken niederzuschreiben, die ich sowieso schon lange loswerden wollte. (mehr ...)


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02.01.2015

Auf Wiedersehen, Winter.

Bis kurz vor Weihnachten drohte dieser Winter ein ähnlicher Totalausfall zu werden wie sein Vorgänger. Doch als ich am Morgen des Heiligabends die Prognosen betrachtete, traute ich meinen Augen nicht: Die Wettermodelle waren auf tiefwinterliche Aussichten umgeschwenkt. Ab dem zweiten Weihnachtstag drei Tage lang Schneefall, danach strenger Frost und klarer Himmel bis ins neue Jahr hinein. Perfekt für tägliche Fotoausflüge in die schönsten Ecken der verschneiten Alb.

Und die Realität?

Es gab sogar noch etwas mehr Schnee als erwartet. Fünf Tage hintereinander konnte sich die Alb über Neuschnee freuen, in Bermaringen kamen über 30 cm zusammen. Doch der Frost schwächte sich währenddessen schon ab. Nach dem letzten Schneefall am 30. 12. floss in der Höhe bereits wieder sehr milde Luft ein, am 2. 1. sollte eine Regenfront den Wintertraum beenden. Und die Hoffnung auf klaren Himmel war ein Schuss in den Ofen. Es war fast die ganze Zeit bedeckt, mit wenigen Ausnahmen: Am 28. klarte es nach Sonnenuntergang auf (Fototour zum Beurener Felsen), am 1. 1. löste sich der Hochnebel bei Sonnenuntergang auf (Fototour nach Heroldstatt), und am 2. 1. reichte es morgens vor dem Regen noch für ein paar Sonnenstrahlen.

Dank Inversion war es bis dahin in mittleren Lagen noch frostig geblieben. So auch auf dem Hochsträß, wo gut zwei Stunden vor dem Regen noch dieser tiefwinterliche Sonnenaufgang zu bestaunen war.

Wintermorgen bei Erstetten

Wintermorgen bei Erstetten

Wintermorgen bei Erstetten

Das war's also fürs erste ... Mach's gut, Winter, war schön mit dir. Vielleicht sehen wir uns dieses Jahr ja mal wieder. Am besten schon vor Dezember. Kannst du das einrichten? Ich mach dir dann auch ein paar schöne Bilder.


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01.01.2015

Über dem Tiefental

Im Schwarzwald gibt es unzählige tief eingeschnittene Täler mit fotogenen Wildbächen. Auf der Alb wurde mir schnell bewusst, was das für ein Luxus war. Täler gibt es hier zwar auch, aber es fehlen die Bäche. Andererseits sind die Trockentäler auch ein spezielles Charakteristikum der Alb, das es in anderen Mittelgebirgen nicht in dieser Form gibt. Nur habe ich davon als Landschaftsfotograf nicht viel. Die Täler sehen alle ziemlich ähnlich aus. Da, wo eigentlich ein Fluss hingehört, ist ein Forstweg, schön bequem zum Wandern und Radfahren. Links und rechts davon dicht bewaldete Hänge. Aus landschaftsfotografischer Perspektive betrachtet kann man sagen: kennt man eins dieser Täler, kennt man alle.

OK, nein, das war jetzt nicht fair. Selbst wenn man die abwechslungsreiche Vegetation außer Acht lässt, hat immer noch jedes Albtal etwas für sich. Am interessantesten ist oft der obere Bereich, wo sich das Tal noch nicht so tief in die Hochebene eingegraben hat und man statt dichten Wäldern eher Wacholderheiden oder anderweitig überschaubare Vegetation vorfindet. Das trifft besonders auf das Tiefental zu, das bei Heroldstatt seinen Anfang nimmt und zwischen Blaueuren und Schelklingen ins Achtal mündet.

Die Landschaft weist in diesem Bereich noch eine Besonderheit auf: Das obere Tiefental hat ein kleines, namenloses Seitental, das im Frühling ein bisschen so aussieht wie ein Gletscher aus Blumen. Da muss ich in ein paar Monaten unbedingt noch einmal hin. (Ein guter Vorsatz fürs neue Jahr: Alle geplanten Fototouren auch wirklich durchführen.)

Winterabend im oberen Tiefental

Winterabend im oberen Tiefental

Winterabend im oberen Tiefental

Winterabend im oberen Tiefental

Winterabend im oberen Tiefental

Winterabend im oberen Tiefental

Winterabend im oberen Tiefental

Winterabend im oberen Tiefental

Winterabend im oberen Tiefental

Blaue Stunde an einem Winterabend


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28.12.2014

Es begab sich ...

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Schneefall von dem Tief Hiltrud ausging, dass ganz Süddeutschland verschneit würde. Und dieser Schneefall war (vielerorts) der allererste und geschah zu der Zeit, da Weihnachten gerade vorüber war. So machte sich auf auch Micha aus Bermaringen aus seiner vertrauten Bleibe nach Erkenbrechtsweiler, dem Dorf des Beurener Felsens, auf dass er zu schätzen wisse dessen Aussicht, die war super.

Winterliche Aussicht vom Beurener Felsen

Winterliche Aussicht vom Beurener Felsen

Winterliche Aussicht vom Beurener Felsen

Und es waren Horden auf dem Felsen bei der Hütte, die wüteten des Abends und nervten. Und es war schon um die fünfte Stunde (des Nachmittags), und die Sonne verlor ihren Schein, und die Wolkendecke riss mitten entzwei. Als es aber Micha sah, wurde er unwillig und sprach: Hätten die Wolken nicht schon eine Stunde früher aufreißen können, dann hätte ich besseres Licht gehabt.

Winterliche Aussicht vom Beurener Felsen

Und er sah hinab auf die Stätte, die da heißt Beuren. Und es ward Licht. Und er sah, dass das Motiv gut war. :-)

Winterliche Aussicht vom Beurener Felsen

Winterliche Aussicht vom Beurener Felsen


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21.12.2014

Zaghafter Versuch des Winters

Ein bisschen Schnee durch Schauer in den höheren Lagen der Alb. Allerdings hat es nicht alle Orte getroffen. Die eingeplanten Fotospots waren fast schneefrei, und eine Stelle mit Schnee und Blick auf den Sonnenaufgang zu finden erwies sich unter Zeitdruck als nahezu unmöglich. Für dieses dokumentarische Bild hat es noch gereicht:

Sonnenaufgang mit etwas Neuschnee


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19.12.2014

Fernweh

Blick vom Ulmer Eselsberg zu den (noch fast schneefreien) Alpen bei viel zu mildem Wetter:

Alpenblick vom Eselsberg


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06.12.2014

Endlich der erste Schnee

Dieses Jahr hat er sich recht viel Zeit gelassen. Aus meiner Hochschwarzwälder Zeit war ich gewohnt, dass der erste Schnee meist im Oktober fällt (das war dort auch dieses Jahr der Fall). Auf der mittleren Schwäbischen Alb hatten sich bisher zwar schon mal vereinzelte Flocken unter den Regen gemischt, aber erst am 6. Dezember hat es ab einer Höhe von 800 m für die erste Schneedecke gereicht. Ein paar Bilder aus der Umgebung von Feldstetten, Zainingen und Donnstetten, während mein Wohnort Bermaringen weiterhin auf seine Schneedecke wartet:

Erster Schnee bei Feldstetten

Erster Schnee bei Zainingen

Erster Schnee bei Zainingen

Erster Schnee bei Zainingen

Erster Schnee bei Zainingen

Schneegrenze am Römerstein


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23.11.2014

Enttäuschend ...

... verlief der Versuch, über die Donaunebel-Obergrenze zu kommen und doch noch ein richtiges Nebelmeerbild zu fotografieren. Die Inversion lag zum einen schon ein bisschen zu hoch, zum anderen ist die Alb nach Südosten hin einfach zu flach. Da hat es nicht einmal geholfen, dass ich mich für das erste Bild in äußerste Lebensgefahr begeben habe, indem ich auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz die Verbotsschilder ignoriert habe und ein paar Schritte vom Weg abgewichen bin ...

Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Magolsheim

Nebelgrenze bei Magolsheim


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