Blog: Allgemein


15.01.2022

Kandelnebelmeerdetail

Inversionswetterlage, Dauergrau in der Rheinebene, und das am Wochenende. Ich hätte es wissen müssen, konnte es aber trotzdem kaum glauben, welche Menschenmassen den Kandel an so einem Tag bevölkern. Wenn man sich ein paar hundert Meter über die rutschigen, teilweise vereisten Wanderwege von den Parkplätzen entfernt, wird es immerhin deutlich ruhiger. Nach den ersten Fotos vom Aussichtspunkt Hessfelsele bin ich noch zum Großen Kandelfelsen gegangen, wo ich dann tatsächlich ungestört den Sonnenuntergang genießen konnte.

Na ja. Genießen ist relativ. Beim Herumkraxeln auf dem Felsen störten mich zwar keine anderen Menschen, aber ein mittlerweile leider allzu vertrautes Geräusch: RATSCH! ‐ Und wieder eine Hose weniger. Brauchbare Bilder sind auch keine mehr entstanden, der Altschnee im kahlen Wald hatte etwas dagegen. Der unangenehmste Teil kam dann erst noch: den Parkplatz zu erreichen, ohne dass jemandem die zerrissene Hose auffällt. Die Abenddämmerung kam mir dabei immerhin ganz gelegen ...

Ich hätte mich doch mit dem Hessfelsele zufriedengeben sollen. Und mit diesem Bild hier.

Nebelmeer über Freiamt vom Kandel aus gesehen


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12.01.2022

Schön war es trotzdem

Im Dezember gab es ja diesen einen Morgen auf dem Herzogenhorn, an dem ich meinen Monatsvorrat an schönen Winterbildern angelegt habe. Da hat einfach alles gepasst: frischer Schnee, Inversion mit Nebelmeer, eindrucksvolles Morgenrot. Nun hat sich wieder eine Hochdrucklage eingestellt, kein weiterer Schneefall mehr in Sicht, dafür Sonnenschein, der den Schnee von den Bäumen schmelzen sollte. Und davor wieder so ein Morgen, den es unbedingt zu nutzen galt, weil nur an diesem einen Morgen alles zusammenpassen sollte, bevor es zu spät war.

Leider hat es dann doch nicht so gut gepasst wie erhofft. Das Nebelmeer war nur in der Ferne zu erahnen, die Bäume hatten schon einiges von ihrer Schneebedeckung verloren, und am Himmel haben sich Kondensstreifen gezeigt. Außerdem war es ein Werktag, also nicht genug Zeit für das Herzogenhorn, aber immerhin für den Feldberg. Und es war trotz allem noch ein Wintermorgen von deutlich überdurchschnittlicher Qualität in Bezug auf fotografische Bedingungen.

Den Feldberggipfel habe ich nicht betreten, stattdessen wollte ich den klassischen Blick über den Feldsee vom Seebuck mitnehmen. Allerdings verdeckte die Wechte den Blick auf den See, und diese zu betreten wäre lebensgefährlich gewesen. Also bin ich ein Stück nach Norden bergab gegangen, um doch noch einen Blick auf den See zu haben. Dabei sind immerhin ein paar Bilder aus einer Perspektive entstanden, die im Sommer mangels Wanderweg nicht legal möglich wäre.

Dämmerung auf dem Seebuck

Winterlandschaft am Seebuck

Fernsicht unter dem Seebuck

Feldseeblick

Oben auf dem Seebuck war es mit dem Wind recht ungemütlich, aber dafür zeigt diese Aufnahme ganz gut, auf welche Weise so eine Wechte zustande kommt.

Schneetreiben


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10.01.2022

Abendlicht, Schnee und Waldrand

An diesem Abend habe ich keine wirklich spektakulären Bilder mit nach Hause gebraucht. Keine weiten Aussichten mit Blick auf den Sonnenuntergang. Stattdessen Detailaufnahmen im schönen Abendlicht. Ausschnitte, die nichts darüber aussagen, wo genau sie aufgenommen sind. Das war mir mal sehr wichtig, aber mittlerweile komme ich immer mehr davon ab. Und bin durchaus zufrieden damit. Gut 15 Jahre habe ich gebraucht, um zu erkennen, dass schöne Bilder oft mehr wert sind als spektakuläre Aussichten. Besser spät als nie.

Blick vom Steinberg zum Schauinsland

Waldrand im Winter am Steinberg

Abendlicht im Winterwald


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09.01.2022

Schneeschauer und Film-Fail

Wie erwähnt, würde ich eigentlich künftig gerne digitale und analoge Bilder im Blog gleichwertig nebeneinander stellen. Das liegt unter anderem daran, dass ich gute Erfahrungen mit dem Hochauflösungsfilm Adox CMS 20 gemacht habe. Dieser liefert Bilder, die sich bezüglich Dynamikumfang und Detailwiedergabe vor keinem digitalen Sensor verstecken müssen. Zumindest wenn man ihn korrekt entwickelt. Irgendwann passiert das wohl jedem, der sich mit Filmentwicklung beschäftigt: einmal versemmelt man es halt doch. Vermutlich durch die unbeabsichtige ausgiebige Zwischenwässerung (die man bei diesem Film auf keinen Fall machen soll) war von der hohen Auflösung nichts mehr übrig.

Dieses Bild hier hätte ich eigentlich gerne auf Film gemacht. Ich weiß gar nicht genau, warum ich es auch digital aufgenommen habe. Jedenfalls konvertiere ich ungern farbige Digitalfotos nach Schwarzweiß - es fühlt sich einfach völlig anders an, wenn man die Entscheidung "mit oder ohne Farbe" schon vor der Aufnahme trifft und das Bild ganz konsequent dementsprechend aufnimmt. Hier bin ich dann doch ausnahmsweise auf die digitale Aufnahme ausgewichen, da die analoge grundsätzlich ähnlich aussah, nur mit weniger Details.

Eulenmühle

Hier noch eine Aufnahme mit wenig (aber nicht ganz ohne) Farbe, von vornherein so vorgesehen:

Bäume im Schneefall

In diesem Schneeschauer habe ich den erwähnten Film fertig gefüllt, und ein paar Aufnahmen waren dann doch dabei, wo die Unschärfe nicht so sehr ins Gewicht gefallen ist (und von denen ich keine digitalen Versionen habe).

Straße nach Göschweiler im Schneefall

Scheune im Schneefall


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08.01.2022

Ziellos und am Ende doch zufrieden ...

... so kann man diesen Fotoausflug wohl ganz gut zusammenfassen. So eine (zumindest im Bergland) winterliche Wetterlage setzt einen als Fotograf durchaus unter Druck: es gilt den Schnee zu nutzen, solange er frisch ist, wobei man sich das Licht nicht immer aussuchen kann, oft muss man sich mit einem bedeckten Himmel zufriedengeben.

Der Plan war an diesem Abend, ganz grob in Richtung Schluchsee zu fahren und dort mein Glück zu versuchen. Dabei sind von einem Parkplatz an der Bundesstraße aus diese Tele-Schnappschüsse von Seebuck und Feldberg entstanden.

Blick zum Feldberg

Blick zum Seebuck

Dann wollte ich am Schluchsee, z. B. von der Amalienruhe aus, ein paar Aufnahmen zur blauen Stunde machen. Dafür habe ich in Seebrugg geparkt und hatte die Absicht, unter Ausnutzung der Monatskarte mit dem Zug die eine Station nach Schluchsee zu fahren, um mir die dortigen Parkgebühren zu sparen. Kurz vor Abfahrt fiel mir auf, dass das Handy noch im Auto lag. Also zurück zum Auto, aber dann war es zu spät für den Zug. Um die Fahrt nicht umsonst gemacht zu haben, habe ich den Waldparkplatz bei Blasiwald angesteuert, um von dort aus ans hintere Seeufer zu gehen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte sich schon eine gewisse Frustration eingestellt, und allzu viel Hoffnung auf schöne Bilder hatte ich nicht mehr. Doch dann war ganz unverhofft vom Weg aus hinter den Bäumen eine interessante Landschaft zu erahnen ‐ mit einem Bach, an den ich mich nicht erinnern konnte. Möglicherweise war dieser nur temporär vorhanden, da er auch auf keiner Landkarte mit diesem Verlauf eingezeichnet ist, und einen Namen scheint er auch nicht zu haben. Dennoch war er in der Abenddämmerung, umgeben von frischem Schnee, ziemlich ansehnlich.

Winterlandschaft bei Blasiwald

Winterlandschaft bei Blasiwald

Nach diesem unverhofften Fotostopp ging es mir wieder deutlich besser. Und das Bild vom See in der blauen Stunde habe ich anschließend auch noch mitgenommen.

Schluchsee zur blauen Stunde


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07.01.2022

Sonnenaufgang über Siedelbach

Diese Aufnahme kam auf Social Media ziemlich gut an, dabei überzeugt sie mich selbst nicht wirklich. Aussichtspunkte mit Blick auf den Sonnenaufgang, das war in den letzten 15 Jahren mein "Erfolgsrezept", wobei die Fotoausflüge rückblickend betrachtet nicht immer besonders erfolgreich waren. Hauptsache Sonnenaufgang und Aussicht, egal ob dort eine anständige Bildgestaltung möglich ist. Ein Fehler, an dem ich viel zu lange festgehalten habe.

Gut, ich habe schon das Beste aus der Location herausgeholt, glaube ich. Aber ob es wirklich der beste Ort für diesen Morgen war?

Sonnenaufgang über Siedelbach


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05.01.2022

Rückkehr des Winters

Und schon wieder hinkt mein Blog dem Geschehen hinterher. Also veröffentliche ich halt noch mal ein paar Beiträge auf einmal. Künftig werde ich wahrscheinlich mein bisheriges Vorgehen aufgeben, Beiträge auf den Aufnahmezeitpunkt der Bilder zu datieren. Da ich meistens auch eine Analogkamera dabei habe, diese auch benutze, aber die Bilder nicht sofort hochladen kann, werde ich möglicherweise dazu übergehen, die analogen und digitalen Bilder einer Fotosession zusammen zu veröffentlichen, wenn die analogen entwickelt sind. Mal schauen ...

Von dem Tag, als der Winter in den Schwarzwaldhochlagen wieder einen Vorstoß wagte, habe ich aber nur "herkömmliche" Digitalfotos zu zeigen. Morgens bei Saig ...

Blick auf Saig

... und in der Mittagspause bei Rinken mit Feldbergblick.

Feldbergblick

Urbershütte


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30.12.2021

Der letzte Regenbogen des Jahres

Kein gutes Wetter für Landschaftsfotos ist das gerade. Der letzte Schneefall im Hochschwarzwald ist drei Wochen her (außer vielleicht auf dem Feldberg). Zum Jahresende gab es Temperaturen, die in einem durchschnittlichen Mai nicht weiter aufgefallen wären. Aber im Zwischen-den-Jahren-Urlaub ein bisschen in der Natur unterwegs zu sein, das tut trotzdem gut, auch ohne fotografische Ambitionen. Am Schluchsee hatte ich die Analogkamera dabei, mit der ich ein bisschen experimentieren wollte. Die digitale wollte ich erst zu Hause lassen, habe sie dann aber doch noch eingepackt, man weiß ja nie.

Diese Analog-Schwarzweiß-Experimente machen sehr viel Spaß. Aber das wird für mich wahrscheinlich immer eine Ergänzung bleiben und nie zum Schwerpunkt werden ‐ aus Gründen, wie sie auf den folgenden Bildern zu sehen sind. Momente wie dieser waren es, die mich dazu bewegt haben, mit dem Fotografieren anzufangen, und sie werden meine wesentliche Motivation bleiben, auch im Jahr 2022.

Regenbogen über dem Schluchsee

Regenbogen über dem Schluchsee


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22.12.2021

Schauinslandinversionsdetails

Immer noch Inversion, aber auch immer noch Altschnee. Aber vom Schauinsland kann man eigentlich immer das eine oder andere ansehnliche Bild mitnehmen. Und selbst wenn die Bilder nicht so überzeugend sind, ist die Aussicht jedes Mal ein Genuss. Bei den Fotos habe ich mich diesmal, um das Altschneeproblem zu minimieren, auf Teleaufnahmen beschränkt.

Abendlicht unter dem Schauinsland

Blick zum Kandel


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19.12.2021

Ausflug in den Spätherbst

Kürzlich habe ich ja darüber geschrieben, wie gut mir der Spätherbst gefällt und dass eine Landschaft ohne Schnee fotogener ist als eine mit Altschnee. Nun lag an diesem Sonntagmorgen die Nebelobergrenze im Dreisamtal bei etwa 700m, die Schneeuntergrenze etwas höher. Dadurch hatte ich die Gelegenheit, spätherbstlich anmutende Impressionen einzufangen - mit Reif, Sonnenstrahlen und allem, was sonst so dazugehört, und ohne störenden Altschnee (na gut, ein bisschen davon sieht man noch im Hintergrund).

Nebel über dem Ibental

Morgenlicht im Wald

Morgenlicht im Wald

Morgenlicht im Wald

Landschaft an der Nebelgrenze

Schwärzlehofkapelle


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