20.05.2024
Zurück im Schwarzwald habe ich am Abend des Pfingstmontags die Möglichkeit genutzt, wieder eine kleine Radtour zu unternehmen, um die eine oder andere Ecke meiner Wahlheimat zu erkunden, die ich noch nicht kannte – diesmal im Gebiet zwischen St. Märgen-Glashütte und der Bundesstraße. Auf einen unbekannten Wasserfall dieser Größenordnung zu stoßen, damit hatte ich allerdings nicht gerechnet. Mag sein, dass der Bach gerade etwas mehr Wasser führt als üblich, aber dass diese Stelle anscheinend bei Fotografen völlig unbekannt ist und auch nicht als "Highlight" in Komoot eingetragen ist, hat mich dann doch gewundert. Umso schöner, so einen Ort scheinbar als Erster zu entdecken. Ein Stativ hatte ich leider nicht dabei, aber immerhin ein Weitwinkelobjektiv mit passendem Polfilter für die Dokumentation dieser schönen Stelle.
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16.05.2024
Der Teil der Reise, auf den ich mich am meisten gefreut hatte – und ausgerechnet zu dieser Zeit war ich nicht gesund. Eine kleine Erkundungsrunde durch die nähere Umgebung musste am ersten Tag trotzdem sein, und am verregneten zweiten Tag bin ich die Strecke erneut abgefahren, um vielleicht das eine oder andere Foto mitzunehmen. Am ehesten zeigenswert war am Ende diese Aufnahme.
Für den Morgen des dritten Tages habe ich trotz Männerschnupfen den Wecker auf halb fünf gestellt und dann am Coniston Water eine Stunde lang vergeblich darauf gewartet, dass die Morgensonne wie vorhergesagt die Berge im Hintergrund beleuchten würde. Aber das Warten hat sich am Ende doch gelohnt. Das waren meine besten Landschaftsbilder der Reise.
Am folgenden Tag (dem letzten vor der Rückreise) ging es mir wieder etwas besser, so dass wir noch eine größere Rundfahrt durch die Region machen konnten – leider bei suboptimalen Wetter- und Lichtverhältnissen, aber ein Bild vom Wastwater mit dem höchsten Berg Englands, Scafell Pike, im Hintergrund möchte ich trotzdem zeigen.
Eindeutig eine Region, in der ich mir einen längeren Aufenthalt vorstellen könnte, vor allem da ich krankheitsbedingt nicht so viel davon sehen konnte, wie in der Zeit möglich gewesen wäre. Werden wir noch mal hinfahren? Fraglich. Denn es gibt ja auch noch Schottland, wo dieses Landschafts-Niveau der Standard ist ...
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12.05.2024
Eine weitere Station der Reise war Haworth, die Heimat der Brontë-Schwestern. Ich breite lieber den Mantel des Schweigens über das übelste FOMO-Erlebnis meiner Fotolaufbahn (ihr wisst schon, die Himmelserscheinung, die jeder fotografiert hat, nur ich nicht). Experten rechnen ja mit weiteren Sonnenstürmen in diesem Jahr, hoffen wir mal das Beste. Stattdessen habe ich ein paar Bilder zu zeigen von einer kleinen Wanderung durch die Landschaft, in der der Roman "Wuthering Heights" spielt und die meiner Vorstellung vom typischen ländlichen England näher kam als die vorige Station. Mauern, Tore und Schafe sind dabei ein wesentlicher Bestandteil. Das Wetter hat auch gut dazu gepasst: eine dünne Schicht von hochnebelartiger Bewölkung, die hin und wieder etwas diffuses Sonnenlicht durchgelassen hat.
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09.05.2024
Im Westen Englands liegt eine Region, die für das ländliche Bilderbuch-England stehen soll. Ich hatte mich nicht allzu gründlich informiert und war etwas überrascht, dass es dort ganz anders aussah, als ich das ländliche England im Kopf hatte, das mir die Fotografen aus nördlicheren Teilen des Landes in meiner Twitter-Timeline zeigen (ja, man kann auch Fotografen folgen, ohne Instagram zu benutzen). Etwa so, als hätte man den Schwarzwald als typische deutsche Landschaft im Kopf und würde dann auf die Schwäbische Alb kommen – die ja auch ihren Reiz hat.
Leider war das Wetter nicht allzu fotogen: das gute Licht abends und morgens hat gefehlt wegen Dunst und Wolken, obwohl es tagsüber meistens sonnig war. Abgesehen von diesem einen Tag, als abends Schauer aufzogen und ich die Hoffnung hatte, dahinter einen besonderen Sonnenaufgang festhalten zu können, der allerdings nur in der Ferne zu erahnen war.
Was es allerdings noch gab, obwohl wir ein bisschen spät dran waren: die berühmten Bluebells in den Wäldern. Hier mangels Morgenlicht mittags dokumentiert. Kann natürlich nicht mithalten mit den Bildern in meinem Twitter-Feed, aber ein englischer Tourist würde in vier Tagen Schwarzwald wahrscheinlich auch nicht an meine Bilder herankommen.
Eine Stelle, die mir auf der Hinfahrt schon besonders gut gefallen hatte, musste ich dann unbedingt noch ablichten. Zu sehen ist die Straße von Slad nach Stroud mit der Aussicht in ein besonders idyllisches Cotswolds-Tal.
Ansonsten waren die Tage in den Cotswolds geprägt von Ausflügen in die hervorragend erhaltenen typischen Ortschaften der Region. Hier z. B. Burford:
Arlington Row in Bibury, eine besonders schöne alte Häuserreihe, was sich leider herumgesprochen hat – trotzdem hatte ich Glück und konnte einen Moment ohne Touristen einfangen.
Broadway (nicht in New York):
Und Gloucester, die Hafenstadt, die an die Cotswolds grenzt. Ein Musterbeispiel für die vielen unlogischen Aussprachen englischer Ortsnamen ("Gloster"). Ich fand es nebenbei amüsant, wie inkonsequent die Engländer auch sind, wenn es darum geht, Ortsnamen auf Wegweisern abzukürzen. Ich habe u. a. Glos, Glouc, Gloucs und Glouc'r auf Schildern und Straßen gesehen.
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05.05.2024
Ich hatte mir vorgenommen, London zu mögen. Es war nicht einfach: eine Stadt, die noch größer ist als das unerträgliche Paris, ist mir mir einfach nicht kompatibel. Aber man muss der Stadt zugestehen, dass sie trotz ihrer Übergröße deutlich angenehmer war als Paris. Wenn man Glück hat mit dem Wetter (siehe folgende Bilder), dann hält sich auch die Anzahl der Touristen auf der Uferpromenade der Themse in Grenzen.
Wir haben die Reise bewusst so geplant, dass in London ein Sonntagmorgen dabei war, in der Hoffnung, dort im touristischen Zentrum Bilder ohne Trubel machen zu können. Es hat tatsächlich funktioniert. Und ich durfte nebenbei die Westminster-Glocken einschließlich Big Ben schlagen hören, die tagsüber im Straßenlärm untergehen.
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02.05.2024
Nun habe ich es endlich auch gesehen, das Lieblings-Reiseland meiner Frau und ihre Lieblingsstadt London. Ja, man kann auch als Ehepaar getrennt verreisen, wenn man unterschiedliche Vorlieben hat. Aber bei einer ausgewogenen Mischung aus Stadt und Landschaft können wir beide auf unsere Kosten kommen. Der anstrengende Teil: Nachdem ich in den letzten Wochen dank E-Bike kaum noch Auto gefahren war (weil mich das generell zunehmend nervt), war auf dieser Reise wieder viel Autofahren angesagt – und das auch noch größtenteils auf der falschen Straßenseite. Aber es ist einfach viel praktischer als Flug oder Zug und dann Mietwagen, vor allem wenn man eine schwere Fotoausrüstung dabei hat.
Um das Auto nach England zu befördern, ist eine Fahrt mit der Fähre nötig. Wir haben den Klassiker Calais-Dover gebucht. Hier die Ausfahrt aus Calais (nein, das auf dem ersten Bild sind nicht wir – normalerweise zeige ich solche Aufnahmen nicht, aber da die beiden doch relativ vorteilhaft getroffen sind, habe ich kein allzu schlechtes Gewissen):
Und die Ankunft in Dover. Es war eine dieser nervigen Saharastaub-Wetterlagen. Manche mögen ja das diffuse Licht, das dabei entstehen kann – hier hat es tatsächlich ausnahsweise nicht geschadet.
Am nächsten Tag stand die Weiterfahrt nach London an. Eine spontane Pause haben wir an einem so trostlosen wie fotogenen Strand eingelegt. Hieße ich Gursky, könnte ich diese Bilder für einen Millionenbetrag verkaufen und hätte ausgesorgt. Aber ich mag die Aufnahmen auch ohne finanziellen Wert.
Ein weiterer Zwischenhalt: die Altstadt von Rye, wo es Fish & Chips zum Mittagessen gab.
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27.04.2024
Das war's jetzt also mit dem Spätwintereinbruch. Er hat sich ja ganz schön hartnäckig gehalten. Gestern ist der Schnee in Regen übergegangen, gefolgt von nächtlichem Aufklaren. Logische Folge: Nebel. Gab es auch nicht allzu oft in letzter Zeit. Und das auch noch in Kombination mit sehr ansehnlichem Licht bei Sonnenaufgang – und immer noch reichlich Schnee auf den Schwarzwaldhöhen, besonders auf dem Feldberg. Ob der mich eher gestört oder zum besonderen Bildeindruck beigetragen hat, da bin ich mir noch nicht ganz schlüssig.
Jedenfalls sieht es danach aus, dass das bis auf weiteres schon wieder der letzte Tag mit so schönem Sonnenaufgangslicht war: jetzt ist die nächste Ladung Saharastaub angekündigt. Da wünscht man sich gleich die Polarluft zurück. Zumindest solange man kein Obstbauer ist, sondern nur Landschaftsfotograf ...
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24.04.2024
Das hat man auch nicht so oft, dass man abends um halb acht heimkommt und dann noch Zeit hat, frisch gefallenen Schnee bei Tageslicht abzulichten. So ein Wintereinbruch Ende April hat nur Vorteile. Abgesehen davon, dass der Schnee tagsüber ständig wegtaut. Und dass er nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in den viel zu früh ergrünten Laubwäldern zu Frostschäden führt. Und dass dem Wetter erst jetzt einfällt, dass es vor zwei bis drei Monaten etwas vergessen hat. Eigentlich total überflüssig, diese Wetterlage zu dieser Jahreszeit. Aber irgendwie trotzdem schön für einen eingefleischten Winterliebhaber wie mich, der seine Entzugserscheinungen damit nachträglich ein bisschen abmildern konnte.
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21.04.2024
Vorgestern habe ich noch geschrieben, dass es in nicht mal einer Woche in der zweiten Aprilhälfte mehr geschneit hat als im Januar und Februar zusammen. Und das war noch vor dem Wochenende. Allein an diesem Samstag und Sonntag hat es im Hochschwarzwald mehr Schnee gegeben als im gesamten kalendarischen Winter. – Mit dem meteorologischen Winter hätte das nicht ganz hingehauen, weil es Anfang Dezember im Schwarzwald kurzzeitig richtig winterlich war. Ich finde ja die meteorologische Einteilung der Jahreszeiten viel sinnvoller als die kalendarische, aber das nur nebenbei.
Jedenfalls war ich diesmal ausnahmsweise wieder mit dem Auto unterwegs. Winterreifen und Allrad waren bei diesen Verhältnissen durchaus vorteilhaft. Am 21. April konnte ich endlich nachträglich das Winterwetter genießen, auf das ich den ganzen Winter über vergeblich gewartet hatte.
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20.04.2024
Um nicht noch einmal mit dem Rad über schneematschbedeckte Straßen rutschen zu müssen, habe ich an dieser Samstag einen Ausflug in den Kaiserstuhl gemacht – immer noch bei klassischem Aprilwetter. Von diesem hatte ich mir allerdings mehr erhofft, vor allem in Bezug auf Wolkenlücken. Fotografisch war der Ausflug nicht ganz so erfolgreich wie erhofft. Schön war es trotzdem zwischen den frisch ergrünten Bäumen und Orchideen. Wobei ich etwas mehr Zeit gebraucht hätte, um diese ansehnlich abzulichten. Ein zumindest nicht völlig missglücktes Bild mit Helm-Knabenkraut (wenn ich es richtig identifiziert habe) möchte ich trotzdem zeigen.
Für den Abend hatte ich mir den Oberbergener Scheibenbuck als Fotospot ausgesucht, wo ich etwa zehn Sekunden zu spät ankam: der perfekte Lichteinfall durch eine Wolkenlücke auf die Terrassenhänge war gerade in dem Moment vorbei, als ich die Kamera aus dem Rucksack geholt hatte. Aber das Schauerwetter über den Vogesen war dann doch noch für ein paar 300mm-Bildausschnitte gut.
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