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20.08.2023

Schwenninger Moos bei Tropenwetter

Was mir bisher in meiner Foto-Sammlung noch gefehlt hat: Ein Landschaftsbild mit blühendem Heidekraut. Dieses sollte es zu dieser Jahreszeit im Schwenninger Moos geben. Seltsamerweise scheint es aber bei Fotografen nicht besonders angesagt zu sein: wenn man bei Google nach Bildern vom Schwenninger Moos mit Heidekraut sucht, findet man so gut wie nichts. Jetzt weiß ich auch warum: Es gibt nur eine Stelle mit Blick auf das Heidekraut, eine etwa drei Meter breite eingezäunte Plattform, womit die Bildgestaltungsmöglichkeiten ziemlich eingeschränkt sind. Und dann sind im Hintergrund auch noch Funkmasten und Stromleitungen zu erkennen. Ich habe mir erlaubt, bei dieser Aufnahme diese Fremdkörper wegzustempeln.

Heidekraut im Schwenninger Moos

Eigentlich wollte ich mich an diesem Abend nur umschauen, um am nächsten Morgen noch mal hinzufahren und bessere Bilder zu machen, habe dann aber beschlossen, dass es sich für das Heidekraut nicht lohnt. Viel fotogener ist der Neckarursprung, eine Wasserfläche mit einigen Gestaltungsmöglichkeiten durch Baumstämme, die aus dem Wasser ragen. Da fahre ich auf jeden Fall irgendwann noch mal hin ‐ bei besserem Wetter. 29°C Lufttemperatur und 19°C Taupunkt kurz vor Sonnenuntergang, und das auf 700m Höhe, dabei haben wir eigentlich schön Spätsommer. Und das wird in den nächsten Jahrzehnten nur noch schlimmer. Vollkommen durchgeschwitzt hatte ich nach dieser Aufnahme keinen Nerv mehr für weitere Versuche, außerdem musste ich den Bus erwischen ‐ ja, immerhin hat mich dieser Fotoausflug wieder keinen Sprit gekostet.

Neckarursprung im Schwenninger Moos


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13.08.2023

Schlechtes Wetter (auch wenn es gut aussieht)

Seit Einführung des Deutschlandtickets vermeide ich ja Autofahrten, so gut es geht. Für dieses Wochenende in der alten Heimat auf der Alb ließ es sich leider nicht vermeiden, weil ich etwas zu transportieren hatte. Ein Vorteil daran: Ich konnte auf der Rückfahrt anhalten und gefahrlos diese Gewitterstimmung festhalten.

Das ist ein Grund, warum ich Gewitter nicht mag: Einigermaßen ungefährdet fotografieren kann man bei so einem Wetter nur, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Das Wetter an einem schönen Aussichtspunkt über sich hinwegziehen lassen und den großartigen Moment abpassen, wenn es dahinter aufklart ‐ wie kürzlich bei dieser grandiosen Sturmtief-Kaltfront ‐ das ist bei Gewitterlagen viel zu riskant. Neben Blitzschlag besteht auch noch die Gefahr von größerem Hagel. Den hat dieses Gewitter übrigens auch gebracht. Die Frontscheibe hat es zum Glück überlebt, aber es war alles andere als angenehm, durch dieses Unwetter zu fahren. Wie es wohl dem Rennradfahrer geht, den ich auf der Bundesstraße gerade in dem Moment überholt hatte, als das Gewitter losbrach, und der sehenden Auges mitten in dieses hineingefahren ist ‐ vermutlich mit der Einstellung "Ich bin nicht aus Zucker und lasse mich von einem bisschen Regen nicht von meiner Bestzeit abbringen"? Es braucht dringend mehr Aufklärung über Wetter- und Klimagefahren in der Bevölkerung, aber das nur nebenbei ...

Gewitterstimmung bei Obermarchtal


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06.08.2023

November im August

Noch ein schöner Herbsttag mitten im Sommer. Wieder gab es reichlich Regen über den Tag verteilt, und es war so kühl, dass ich abends auf einer kurzen Rad-Runde zwischenzeitlich kurz dachte: Handschuhe wären vielleicht ganz praktisch gewesen ... Mit diesem Tag ging der angenehme Teil des Sommers allerdings zu Ende, danach sollte sich leider wieder die altbekannte Hitze durchsetzen, das neue Normal in Klimawandelzeiten. Hier zur Dokumentation noch ein kurzer Moment von diesem Abend, als sich der August wie November anfühlte, einer meiner Lieblingsmonate im Jahr.

Abendstimmung, Blick vom Scheibenfelsen über Hinterzarten


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02.08.2023

Das Wetter- und Stimmungs-Highlight 2023

Ein Sommer, wie er früher einmal war, zumindest für ein paar Wochen. Für mich ein Genuss ‐ und auch in fotografischer Hinsicht für diese Jahreszeit außergewöhnlich motivierend. Es gibt nur eins, was mich an so einer Wetterlage stört: Die Unmengen von völlig verblödeten Klimaleugnern und ihr Triumphgeheul, mit dem sie die Klimaforschung und den vorgesehenen Hitzeschutzplan verhöhnen, weil sie ernsthaft glauben, sie könnten mit zwei Wochen Regenwetter in Deutschland die globale Klimakatastrophe widerlegen. Leute, wisst ihr was: Wir haben Weltfrieden! Ich habe seit Wochen keinen Krieg mehr gesehen, wenn ich aus dem Fenster geschaut habe! Alle Berichte aus der Ukraine usw. sind Fake! Ich habe es bewiesen!!1!

Könnt ich mich wahnsinnig drüber aufregen. Mach ich leider auch. Aber ich schweife ab. Es ging ja eigentlich um das schöne Wetter und die willkommene Unterbrechung des Hitzesommers. Dieser Tag war ein besonderes Highlight. Ein ausgewachsenes Sturmtief mit einer Kaltfront, die es richtig in sich hatte und die dem Radar zufolge genau zur richtigen Zeit durchziehen sollte, um dahinter noch ein paar abendliche Sonnenstrahlen durchzulassen.

Und die Front hat abgeliefert, und wie. Ich habe am bewährten Aussichtspunkt Hohlengraben auf eine Wolkenlücke zum Sonnenuntergang gewartet und dabei mitten in der Natur Wetter-Action erlebt, wie man sie normalerweise nicht ohne Gewitter bekommt. Starkregen mit Böen in voller Sturmstärke. Nachdem fast eine Stunde lang bleigraue Wolken mit viel Niederschlag über mich hinweggefegt waren, kam dann plötzlich von einem Moment zum anderen eine warme Farbe unter den Wolken zum Vorschein. Welch ein Moment. Nicht auf Fotos zu vermitteln, ich hätte ihn filmen müssen ‐ was aber auch nicht möglich gewesen wäre, weil der kräftige Regen die Frontlinse voll getroffen hätte.

Hier also meine Versuche, diese unglaubliche Stimmung fotografisch einigermaßen authentisch wiederzugeben.

Abendstimmung hinter einer Kaltfront, Aussicht Hohlen Graben

Abendstimmung hinter einer Kaltfront, Aussicht Hohlen Graben

Abendstimmung hinter einer Kaltfront, Aussicht Hohlen Graben

Abendstimmung hinter einer Kaltfront, Aussicht Hohlen Graben

Abendstimmung hinter einer Kaltfront, Aussicht Hohlen Graben


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01.08.2023

Titiseeblick bei Dauerregen

1. August, Feiertag ‐ zumindest in der Schweiz, wo sich seit kurzer Zeit mein Arbeitsplatz befindet. Das bedeutet mehrmals in der Woche eine längere Strecke hin und zurück, also nicht mehr 100% remote (denn damit würde man nicht von den Grenzgänger-Regelungen profitieren) und damit keine uneingeschränkte Foto-Freiheit mehr. Dafür aber nur noch 4 Arbeitstage pro Woche, die besser bezahlt sind als 5 Tage in Deutschland.

Das nur nebenbei. Jedenfalls war für den Feiertag sehr viel Regen vorhergesagt, was mir bekanntlich sehr viel lieber ist als Hitze. Am Ende gab es gar nicht so viel Regen wie erwartet, aber ich habe es trotzdem genossen. Und auch ein bisschen fotografiert. Hier ein sommerlich verregneter Blick vom Feldbergpass zum Titisee.

Blick zum Titisee an einem Regentag


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24.07.2023

Kontraste auf dem Frauensteigfelsen

Ich hatte mir ja vorgenommen, öfter mal Fotospots zu besuchen, die nicht einfach über einen kurzen Spaziergang vom Parkplatz zu erreichen sind. Zum Beispiel den Frauensteigfelsen über dem Dreisamtal. Kürzester Zugang: 2,5 km Fußweg vom Parkplatz, steil bergauf. Ich habe mich stattdessen für etwa 15 km Radtour entschieden (zurück ging es mit dem Zug).

Das Licht war am Ende nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte. Viel Kontrast schon einige Zeit vor Sonnenuntergang, später dann Wolken vor der Sonne. Fotografisch hätte es besser laufen können, aber immerhin habe ich etwas für die Fitness getan und mal wieder einen schönen einsamen Aussichtspunkt besucht.

Aussicht über das Dreisamtal vom Frauensteigfelsen

Aussicht über das Dreisamtal vom Frauensteigfelsen


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18.06.2023

Morgenlicht, besser spät als nie

Noch mal in der Kaiserbucht am Schluchsee. Das ist einer meiner absoluten Lieblingsplätze, und ich besuche ihn viel zu selten. Diesmal morgens, der Graufilter war zwar dabei, aber es war mir auch ganz recht, ihn diesmal nicht einsetzen zu müssen. Was mir dagegen gar nicht recht war, war der Cirrostratus vor dem Sonnenaufgang. Es gibt bekanntlich kein schlechtes Wetter ‐ außer Hitze und unnötigen Wolkenfeldern, die die auf- oder untergehende Sonne verdecken (Saharastaub ist hier mitgemeint, war aber im konkreten Fall nicht relevant). Gut eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang gab es schließlich doch noch ein bisschen so etwas wie Morgenlicht.

Kaiserbucht, Schluchsee

Kaiserbucht, Schluchsee


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15.06.2023

Eigentlich nur ein Filter-Test ...

Es ist Sommer, deshalb fehlt mir die Foto-Motivation (und auch die Motivation, die Website zu pflegen ‐ sorry für die wieder mal verspäteten Blogbeiträge). Aber ich hatte mir einen neuen 1000x-Graufilter zugelegt, eigentlich vor allem für die Analogfotografie, und dieser musste natürlich getestet werden. So hat mir an diesem Abend der Wind am Schluchsee überhaupt nichts ausgemacht, mein Bild mit schön glatter Wasseroberfläche habe ich trotzdem bekommen.

Kaiserbucht, Schluchsee


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11.05.2023

Noch eine Kandel-Abendstimmung mit Zoom

Bei meinem letzten Besuch des Großen Kandelfelsens hatte ich das Pentax FA* 28-70mm-Objektiv ausgetestet. Nun habe ich erneut eine Anschaffung getätigt: ein Telezoom mit analogtauglichem Blendenring, konkret die letzte Version des Sigma 70-200mm F2.8, die noch einen solchen besitzt. Diesmal war ich ausnahmsweise positiv überrascht von der Abbildungsleistung eines gebrauchten Zoomobjektivs. Es wird mein Tamron 70-200 ersetzen und hat nicht mal mehr gekostet, als dieses noch wert ist. Diesmal habe ich also mit einem Objektivkauf alles richtig gemacht, fühlt sich auch mal gut an.

Was das Wetter betrifft: Der Dauertiefdruck hält sich weiterhin hartnäckig. Wo liegt eigentlich der Rekord für die Anzahl von Regentagen in einem meteorologischen Frühling? Ich habe das Gefühl, 2023 könnte ihn knacken. Aber es gibt auch lichte Momente. Und wenn diese ab und zu auch abends auftreten, dann ist mir diese Witterung weiterhin lieber als eine Dürre wie im letzten Sommer.

Hier also die heutigen abend-lichten Momente unter dem Kandelfelsen mit Brennweiten zwischen 70 und 200 mm.

Landschaft im Abendlicht gesehen vom Kandelfelsen

Landschaft im Abendlicht gesehen vom Kandelfelsen

Landschaft im Abendlicht gesehen vom Kandelfelsen

Landschaft im Abendlicht gesehen vom Kandelfelsen

Landschaft im Abendlicht gesehen vom Kandelfelsen

Zwischendurch durfte allerdings auch das gute alte 15mm-Weitwinkel mal wieder ran ...

Aussicht vom Großen Kandelfelsen

... und das 300mm werde ich natürlich weiterhin mitnehmen. Das ist und bleibt meine Lieblingsbrennweite für Landschaften.

Landschaft im Abendlicht gesehen vom Kandelfelsen

Landschaft im Abendlicht gesehen vom Kandelfelsen


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08.05.2023

Abendnebel, diesmal im Schwarzwald

Wann gab es eigentlich das letzte Mal eine trockene sonnige Hochdruckwetterlage, die länger als zwei oder drei Tage angehalten hat? Müsste im Februar gewesen sein, wenn ich mich richtig erinnere, und jetzt haben wir Mai. Aber mir ist das trotzdem noch lieber als drei Monate Dürre. Auch wenn nach dem kräftigen Regen am Abend heute die Sonne nicht mehr durchgekommen ist, haben die Nebelschwaden doch ein paar ansehnliche Bilder ermöglicht.

Abendliche Nebellandschaft im Hochschwarzwald

Abendliche Nebellandschaft im Hochschwarzwald

Abendliche Nebellandschaft im Hochschwarzwald

Ich habe dabei auf jeglichen unnötigen Aufwand verzichtet und einfach vom Parkplatz zwischen St. Märgen und Thurner aus fotografiert. Nachdem ich den Blick in die Ferne ausgiebig genossen hatte, sind mir im Gras direkt neben dem Parkplatz auch noch mehrere Knabenkräuter aufgefallen. So leicht hatte es mir zuvor noch keine Orchidee gemacht.

Stattliches Knabenkraut


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