01.04.2023
Ich suche ja schon länger nach einen brauchbaren Standardzoom für Pentax, das über einen Blendenring verfügt, so dass es auch an meinen Analogkameras uneingeschränkt verwendbar ist. Ein früheres Modell des Sigma 24-70 hat sich als Enttäuschung erwiesen: Bei 24mm waren die Ecken auch abgeblendet matschig, während die Schärfe bei 70mm deutlich gleichmäßiger verteilt, aber erst auf f/11 abgeblendet einigermaßen vorhanden war. Dieses Muster habe ich schon bei mehreren älteren Standardzooms beobachtet, aber bei einem lichtstarken (F2.8) Modell hätte ich es nicht in diesem Ausmaß erwartet.
Das Objektiv ist mittlerweile wieder verkauft, jetzt habe ich es mit einem Pentax-FA* 28-70 versucht. Ein Objektiv mit Stern, der bei Pentax den Premium-Modellen vorbehalten ist, aber halt trotzdem eins aus den 90er Jahren. Tatsächlich waren die Probleme die gleichen wie mit dem Sigma, nur weniger ausgeprägt. Bei Blende 8 bis 11 sind alle Brennweiten einigermaßen brauchbar. Es ist trotzdem ein Kompromiss, aber ich werde es wohl vorerst behalten. Für diese schönen Abende, an denen sich die Lichtverhältnisse so schnell ändern, dass man keine Zeit für Objektivwechsel hat. Hier ein paar Bilder vom Großen Kandelfelsen mit Brennweiten von 28 bis 70 mm.
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28.03.2023
Solche Gelegenheiten gab es im vergangenen Winter viel zu selten: Landschaftsbilder mit Neuschnee an einem klaren Morgen. Es hat sehr wenig geschneit, und wenn, dann oft mit zu viel Wind, so dass die Bäume schneefrei geblieben sind, und auf klaren Himmel hat man auch meistens vergeblich gehofft. Dabei kann es so einfach sein, wenn die Wetterlage mal mitspielt. Dann klappt es auch Ende März mit solchen Bildern. Heute hatte übrigens nach all den 11mm-Urlaubsaufnahmen endlich das 300mm-Objektiv wieder einen Einsatz.
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24.03.2023
Mehr als fünf Wochen liegt mein letzter "normaler" Landschaftsfoto-Beitrag zurück. Das liegt zum einen an der Jahreszeit, zum anderen an der fehlenden Motivation aufgrund der allgemeinen Entwicklung, die die Landschaftsfotografie in letzter Zeit genommen hat. Dazu kommt in nächster Zeit eventuell noch ein Extra-Artikel. Hin und wieder zieht es mich dann aber doch noch nach draußen. Wie an diesem Abend, als nach einem ziemlich verregneten Tag auf einmal das Licht sehr ansehnlich wurde. Am Fotospot Breitnau-Nessellachen angekommen war davon nicht mehr viel übrig, aber immerhin noch ein paar Sonnenstrahlen in der Ferne.
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22.03.2023
Brüssel war im Vergleich zu Gent wieder anstrengend. Ist halt eine Millionenstadt, auch wenn sie sich aus 19 selbständigen Gemeinden zusammensetzt, so dass die Stadt Brüssel selbst offiziell nur 185.000 Einwohner hat. Und auch hier gab es wieder Unmengen von Touristen, obwohl es eigentlich nicht allzu viel zu sehen gibt. Ein großer Platz, ein kleiner Pisser (warum ist der eigentlich eine Attraktion?) und ein protziger Palast, der so aussieht, wie Paläste eben aussehen. Nichts davon hat mich dazu bewegt, mein 11mm-Objektiv herauszuholen. Das habe ich erst bei einem Besuch des Europaparlaments getan, wo gerade eine Debatte über Energiepolitik stattfand. Die Innenstadt habe ich später noch analog abgelichtet ‐ wie gesagt, die Bilder kommen noch. Übrigens alle mit 135mm. Das 11mm-Objektiv passt leider nicht an die Analogkamera.
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20.03.2023
Dass Gent mir von den drei Städten wahrscheinlich am besten gefallen würde, hatte ich schon vorher geahnt. Und die Ahnung hat sich bestätigt. Dort hatten wir im Gegensatz zu den beiden anderen Stationen nur eine Nacht gebucht, aber gerade an diesem Ort hätte ich es noch einen Tag länger ausgehalten. Gent ist ruhig (zumindest im März), überschaubar, geräumig und mindestens so fotogen wie Brugge. Rund um die Sint-Michielsbrug ergeben sich die gelungenen Bildausschnitte quasi von selbst ‐ zumindest wenn man ein 11mm-Objektiv dabei hat. Dieses schwere Teil mitzuschleppen war eine so was von richtige Entscheidung.
Ein bisschen schade war nur, dass aus dem Sonnenaufgang auf der Brücke nichts geworden ist. Ohne die Wolken wäre die Sonne zu dieser Jahreszeit genau in einer perfekten Lücke aufgegangen. Natürlich habe ich dort trotzdem noch fotografiert, aber nur auf Film (wie gesagt, die Bilder kommen noch). Hier erst mal das historische Ensemble Graslei in der Abenddämmerung.
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18.03.2023
Urlaub in Belgien? So ganz ohne Landschaft? Nur Städte anschauen? Früher wäre das für mich undenkbar gewesen. Meiner Frau zuliebe habe ich zugesagt, den Trip doch endlich zu machen. Im März, wenn daheim landschaftlich eh nicht viel zu machen ist. Aber als die Reise allmählich näher kam, habe ich mich tatsächlich immer mehr darauf gefreut. Was auch daran liegt, dass ich mittlerweile Spaß an Stadtlandschaften auf Schwarzweißfilm gefunden habe ‐ jetzt zeige ich aber erst mal die digitalen.
In fünf Tagen standen drei Städte auf dem Plan: Brugge, Gent und Brüssel. Zuerst das "Venedig des Nordens" ‐ wie viele Städte schmücken sich eigentlich mit diesem Titel? Brugge jedenfalls hat viel zu wenig Wasser für diesen Vergleich, außerdem Autos in der Innenstadt, aber immerhin die Touristenmassen sind vergleichbar. Ziemlich anstrengend. Wie gesagt, ich bin mittlerweile auch ganz gerne in Städten unterwegs ‐ solange ich mich ungehindert bewegen kann. Sobald Leute im Weg stehen, so dass ich ausweichen oder gar stehenbleiben muss, bin ich gestresst. Wie überlaufen Brugge erst in der Hauptsaison sein muss, will ich mir gar nicht vorstellen.
Und was macht man als Fotograf in so einer Stadt, die jedes Jahr von Millionen Touristen geknipst wird? Also was tut man da, um Bilder zu bekommen, die nicht jeder hat? Die Methode meiner Wahl waren Pfützenspiegelungen mit 11mm Brennweite (wobei auf dem letzten Bild keine Pfütze zu sehen ist, aber ohne das 11mm-Objektiv wäre es trotzdem nicht machbar gewesen).
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05.03.2023
Jetzt hat es mich also auch erwischt. Den Symptomen nach könnte es fast eine normale Erkältung sein, wenn ich nicht wüsste, dass es Covid ist. Fotografieren fällt also erst mal flach, womit die Frühblühersaison für mich dieses Jahr weitgehend ausfällt. Aber das ist mir immer noch lieber als z. B. den ersten Schnee zu verpassen.
Und immerhin habe ich vor einer Woche noch das Wochenende ausgiebig genutzt, um rauszukommen. Konkret habe ich mich am Hochrhein ein bisschen umgeschaut und hatte dabei natürlich eine Analogkamera im Gepäck. Der Film war dabei erstmals ein Agfa Copex Rapid bzw. Spur DSX. Dieser wird unter dem Agfa-Label als ISO-50-Film verkauft, während die Spur-Variante keine bestimmte Empfindlichkeit angibt, sondern einen Bereich von ISO 12 bis 100. Ich habe es erst mal mit ISO 50 versucht und bin sehr angetan von der Auflösung, wobei die Schattenzeichnung nicht ideal ist. Da erkennt man schon, dass man bei ISO 50 eine Push-Entwicklung vorgenommen hat. Aber mit diesem Film werde ich auf jeden Fall noch mehr Erfahrungen sammeln ‐ schließlich bleibt mir keine Wahl, nachdem ich mich im Zuge der plötzlichen Preiserhöhung noch schnell mit einem Vorrat zum alten Preis eingedeckt habe. 😉
Hier also die Aufnahmen vom Hochrhein.
Rheinfelden:
Bad Säckingen:
Basel (diesmal mit einer funktionierenden Kamera):
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14.02.2023
Es ist ja immer etwas riskant, an so einem Tag eine etwas weitere Strecke zu fahren. Vor allem mit öffentlichen Verkehrsmitteln, so dass man nicht besonders flexibel ist. Wenn sich dann der Nebel noch auflöst oder höher steigt, steht man dumm da.
Zum Glück ist das alles nicht passiert. Die Nebelobergrenze lag konstant bei etwa 400m, und die Fahrt nach Altvogtsburg mit anschließender kleiner Wanderung über den Vogelsangpass zum Haselschacher Buck hat sich als genau richtige Entscheidung erwiesen. Das hier dürften meine bisher besten Kaiserstuhlbilder sein.
Nebenbei bemerkt: Oft schleppt man ja eine ganze Sammlung von Objektiven mit und benutzt dann nur ein oder zwei davon. Heute hat es sich die Schlepperei tatsächlich gelohnt, ich habe 6 verschiedene Objektive eingesetzt: 35 (erste zwei Bilder), 300, 20, 105, 50 und 77 mm.
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07.02.2023
Die ersehnte sonnige Wetterlage ist endlich da. Gut fürs Gemüt, allerdings nicht ganz so gut für Landschaftsfotos im Bergland. Der vorgestern frisch gefallene Schnee wird sich auf den Bäumen im Sonnenschein nicht lange halten können. Also musste ich ihn heute früh noch nutzen. Noch mal auf den Feldberg zu stapfen war mir zu anstrengend, deshalb habe ich es mir leicht gemacht und auf dem Kandel ein paar Schritte vom Parkplatz entfernt fotografiert. Es waren zwar "nur" minus 7 Grad, aber der kräftige Wind war ziemlich unangenehm. Auf dem Feldberg wäre das noch nerviger gewesen, vor allem da ich wie üblich völlig durchgeschwitzt oben angekommen wäre. Daher war ich zufrieden mit meiner Entscheidung für den Kandel, obwohl die Foto-Ausbeute nicht allzu reichhaltig war.
Übrigens, für den Fall, dass sich jemand fragt, was eigentlich aus dem Film mit den Freiburg- und Basel-Bildern geworden ist: Die Freiburg-Bilder aus der ES II sind einwandfrei, die Basel-Bilder aus der Electro Spotmatic sind nicht vorhanden. Der Teil des Films, den ich mit dieser Kamera (vermeintlich) belichtet habe, ist einfach leer. Keine Ahnung, was da passiert ist. Der Film wurde korrekt transportiert, die Belichtungsmessung der Kamera funktioniert, der Verschluss öffnet sich (ohne Film getestet). Ich versuche jetzt mit einem zweiten Film und einem Test aller Aufnahmemodi dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Bis dahin hier noch ein Freiburg-Foto aus der Asahi Pentax ES II.
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05.02.2023
Wenn ich Angebot für ein gebrauchtes Pentax-Fotopaket zu einem guten Preis sehe, dann kann ich einfach nicht widerstehen. Selbst wenn ich die Sachen überhaupt nicht brauche. Ich sage mir dann immer: Ist doch kein Risiko dabei, ich kann die Sachen ohne Verlust weiterverkaufen. Aber ein Risiko besteht halt doch: Die Sachen könnten mir gefallen, so dass ich sie behalten will, und dann habe ich doch Geld für etwas ausgegeben, was ich nicht brauche.
Unter anderem für zwei alte Asahi-Pentax-Kameras, noch mit M42-Gewinde. Eine davon habe ich gestern früh in Freiburg getestet (weil der angetaute Altschnee im Hochschwarzwald nicht fototauglich war). Heute war die zweite dran. Da ich gestern schon in Freiburg fotografiert hatte, wollte ich ein bisschen Abwechslung, daher habe ich mein Fahrrad in den ersten Zug geladen und bin von Freiburg aus weiter nach Basel gefahren. Die Stadt ist viel schöner, als ich sie in Erinnerung hatte ‐ was vermutlich auch daran lag, dass sie an diesem Sonntagmorgen fast menschenleer war. Beste Bedingungen zum Fotografieren.
Und zum Glück hatte ich auch die digitale Kamera im Gepäck ‐ angesichts der Wolkenlücke, in der sich die Morgensonne gerade befand, als ich den Rhein erreichte. Leider befand sich vor der Kamera gerade ein Zoomobjektiv aus Analogzeiten (ebenfalls aus dem Fotopaket), das ich bei dieser Gelegenheit ebenfalls gleich getestet habe. Das Bild konnte ich noch einigermaßen retten, aber das Objektiv werde ich nicht noch mal benutzen: die Abbildungsleistung zum Rand hin ist eine Katastrophe, genau wie bei allen anderen alten Zooms, die ich bis dahin ausprobiert hatte.
Hier jedenfalls das Bild, mit dem ich trotzdem ziemlich zufrieden bin. Und jetzt wird der Film entwickelt.
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