27.10.2021
Wer kennt sie nicht, die Fotos aus dem Alpenvorland mit Nebelmeer, aus dem die Hügelketten herausschauen, die das Bild in hundert Ebenen staffeln und die größtmögliche Tiefenwirkung erzeugen, und das Ganze dann noch im tieforangeroten Licht der Morgensonne mit den mächtigen Alpengipfeln dahinter. Immer, wenn ich so was sehe, denke ich: Warum bekomme ich das nicht hin?
Nun, die Topographie des Schwarzwaldes könnte etwas damit zu tun haben. Aber an diesem Morgen kam die Stimmung doch ziemlich nah ran an dieses Ideal.
Gut, es waren keine Alpengipfel im Hintergrund, nur unscheinbare Schwarzwaldhügel.
Und es waren keine hundert Ebenen, für drei oder vier hat es gerade so gereicht.
Und die tiefrote Morgensonne war auch nicht zu sehen, sie hat sich hinter einer aufziehenden Hochnebelschicht versteckt.
Und ich hätte früher da sein sollen, zur blauen Stunde oder so.
Auf der Rückfahrt dachte ich noch: Hat einiges nicht gepasst, aber ich bin zufrieden, die Stimmung war trotzdem schön. Beim Sichten der Bilder war es dann vorbei mit der Zufriedenheit. Egal, was ich beim Bearbeiten alles versucht habe, die Stimmung kam einfach nicht an das heran, was ich erlebt habe.
Was soll's. Wenigstens ein Bild möchte ich trotzdem zeigen: