26.12.2020

Auf dem Holzweg

Ganz schön riskant, dem Feldberg mit seinen neuen Parkscheinautomaten ausgerechnet heute noch mal eine Chance zu geben. An einem Feiertag, an dem die Schwarzwaldhöhen vollkommen überlaufen sind. Doch ich hatte tatsächlich Glück und habe eine kostenlose Parkmöglichkeit gefunden, die wohl kurz zuvor ein wegfahrender Ausflügler frei gemacht hatte.

Vom Feldberg selbst habe ich mich trotzdem ferngehalten und stattdessen einen Waldweg genommen, der laut Schild nach 600 Metern enden sollte ‐ was er in Wirklichkeit nicht tut, aber das wissen die meisten Leute ja nicht. Was sie auch nicht wissen: Von diesem Weg zweigt noch ein anderer Weg ab. Und der endet tatsächlich nach ein paar hundert Metern. Ein klassischer Holzweg. Die Redensart "auf dem Holzweg sein" kommt bekanntlich daher, dass solche Wege zur Holzabfuhr angelegt wurden und irgendwo mitten im Wald enden, so dass man sich als Wanderer eingestehen muss, dass man den falschen Weg genommen hat. Es sei denn, man will genau dorthin. Zum Beispiel, weil es dort eine eindrucksvolle Aussicht gibt.

Die gibt es nebenbei noch nicht lange. Die Aufnahmen in Google Earth von dieser Stelle sind aus dem Herbst 2018, und damals stand dort noch dichter Wald. Mittlerweile wurde einiges davon abgeholzt, so dass man einen freien Panoramablick über das Seebachtal hat. Und wenn genug Schnee liegt, sieht es auch nicht mehr so sehr nach zerstörtem Wald aus, sondern macht einen recht idyllischen Eindruck.

Hochkopf-Aussicht beim Feldberg

Hochkopf-Aussicht beim Feldberg

Blick auf Titisee und Hochfirst


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